Autor:innen:
Felicitas Knedeisen, Hannover (Germany)
Dagmar Hartung, Hannover (Germany)
Lotta Winter, Hannover (Germany)
Mechthild Westhoff-Bleck, Hannover (Germany)
Britta Stapel, Hannover (Germany)
Marcel Gutberlet, Hannover (Germany)
Julian Ruppert, Hannover (Germany)
Ralf Lichtinghagen, Hannover (Germany)
Kai G. Kahl, Hannover (Germany)
Patienten mit Bipolar 1-Störung haben ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, was zu erhöhten Mortalitätsraten führt. Das absolute kardiovaskuläre Risiko resultiert aus der Bewertung individueller Risikofaktoren und kann mit Scores wie dem SCORE Diagramm erfasst werden. In den letzten Jahren erwies sich das epikardiale Fettgewebe (EAT) als zusätzliche messbare Größe und beeinflussbaren Risiokofaktor. Aktuell ist zum EAT bei Bipolarer Störung noch wenig bekannt.
Wir verglichen 30 Bipolare Patienten (mittleres Alter 44 Jahre, 43% männlich) mit 30 gesunden Kontrolllprobanden (CTRL, mittleres Alter 47 Jahre, 53% männlich) mittels MRT Bildgebung, Risiko für metabolisches Syndrom und 10 Jahres Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen (ESC-SCORE.
EAT, IAT (intraabdominales Fettgewebe), Nebennierenvolumen, Rate des metabolischen Syndroms und 10 Jahres- kardiovaskuläres Risiko waren signifikant erhöht bei männlichen und weiblichen Patienten mit Bipolarer Störung. Beeinflusst wird das EAT durch das Nebennierenvolumen, Geschlecht, Alter und Krankheitsdauer. EAT korrelliert mit dem 10 Jahres Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen.
Wir stufen EAT und IAT als wichtigen Faktor für kardiometabolische Erkrankungen bei Bipolarer Störung ein. Eine Reduktion von viszeralem Fett durch Sport, Lebensstiländerung, und der sorgfältigen Betrachtung des pharmakologischen Nebenwirkungsprofils sollte bei der Behandlung bei Bipolarer Störung berücksichtigt werden.