Vorträge:
1. Dorsal-Root-Ganglion-Stimulation (Rasche)
2. Epidurale Rückenmarkstimulation (Ahmadi)
3. Quo vadis – Ausblick und Fazit für die Praxis (Vesper)
Ad 1.
Die Hinterwurzelganglion-Stimulation (dorsal root ganglion stimulation = DRGS) wird mit Bezug auf Wirkungsweise, Indikationsstellung, operative Prozedur, klinische Erfahrungen im Langzeitverlauf und dem aktuellen Stand der Literatur präsentiert.
Ad 2.
Im Laufe der letzten Jahre haben sich für die epidurale Rückenmarkstimulation (spinal cord stimulation = SCS) einige bedeutende Neuerungen ergeben. Ein aktueller Überblick zu den Implantaten, Parametern und aktuellen Studienlage wird vermittelt.
Ad 3.
Der technische Fortschritt und neue Implantattechnologien werden auch in naher Zukunft die spinale Neurostimulation beeinflussen. Ergänzend soll die Neufassung der S3-Leitlinie der AWMF zur Epiduralen Rückenmarkstimulation vorgestellt werden.
Die Neurostimulation hat einen festen Stellenwert im Rahmen der interdisziplinären und invasiven Schmerztherapie bei Patienten mit chronischen, behandlungsrefraktären neuropathischen Schmerzsyndromen. In Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Neuromodulation e.V. soll in diesem Symposium der aktuelle Stand der spinalen Verfahren, d. h. Hinterwurzelganglion- und epidurale Rückenmarkstimulation, vorgestellt werden. Dies beinhaltet einerseits den klinischen Stellenwert und die technischen Entwicklungen bis dato, andererseits aber auch die aktuellen Publikationen in Bezug auf diese Prozeduren. Hierbei nimmt die Hinterwurzelganglion-Stimulation, welche seit 2012 in Deutschland angewandt wird, als sehr zielgerichtete Therapie bei vorwiegend Mono-Neuropathien, eine Sonderstellung ein. Bei der Rückenmarkstimulation ist besonders durch die Verwendung von neuen und unterschiedlichen Stimulationsparametern, so z. B. die Burst-, High-Density- und High-Frequency-Stimulation, dringend weiterer Klärungsbedarf gegeben. Die bisher publizierten Studien zu diesen Parametern werden vorgestellt und diskutiert. Die Evidenz der Methoden im Vergleich zu den Opioiden sowie eine klinische Behandlungsempfehlung in Zusammenhang mit der überarbeiteten aktuellen S3-Leitlinie der AWMF werden aufgezeigt. Darüber hinaus wird ein Ausblick auf die kommende Implantatgeneration präsentiert.