Beschreibung: Gesundheitstechnologien und digitale Versorgungskonzepte zur Verbesserung
der Versorgungsleistungen nehmen im Bereich der Gesundheitsversorgung einen
immer größer werdenden Stellenwert ein. Auch im Bereich der Schmerztherapie und
Schmerzrehabilitation können adjuvante digitale Nachsorgekonzepte eine Möglichkeit
darstellen, das steigende Versorgungsaufkommen und die Qualität der Gesundheitsversorgung
ergänzend nachhaltig zu sichern.
Nach Amputation einer Extremität leiden bis zu 80 Prozent der Patienten unter chronischen
Phantomschmerzen. Die klassische Spiegeltherapie ist ein nichtmedikamentöses
Behandlungsverfahren zur Reduktion der Phantomschmerzen.
Das digitale Nachsorgekonzept Routine Phantomschmerz basiert auf dem Prinzip der
Spiegeltherapie. Es ist speziell für Patienten mit Phantomschmerzen nach einer Amputation
entwickelt worden. Unter Zuhilfenahme eines Tablets können die Nutzer die
Spiegeltherapie mittels der Kamerafunktion mobil und ortsungebunden nach eigenem
Bedarf durchführen. Bei dem Training mit der mobilen Spiegeltherapie werden Elemente
der Augmented Reality genutzt. Das Konzept beinhaltet zusätzlich ein digitales Schmerztagebuch
sowie weitere Therapiemodule zur Phantomschmerztherapie. Der Nutzer steht
in Kontakt mit einem betreuenden Therapeuten, der Einblick in die Übungen und das
Schmerztagebuch hat.
Um bereits erreichte Therapieerfolge nach Abschluss einer Rehabilitationsmaßnahme
zu erhalten und weiter auszubauen, können digitale Nachsorgeprogramme eine neue
Möglichkeit bieten, die Therapieadhärenz und das Selbstmanagement von chronisch
erkrankten Menschen zu unterstützen.
Ziele / Inhalte: Ziel des Workshops ist es, einen Einblick in die Möglichkeiten nichtmedikamentöser,
digitaler Gesundheitstechnologien und Nachsorgekonzepten zu geben. Die
Vorstellung des Nachsorgekonzeptes Routine Phantomschmerz ist ein konkretes Beispiel
der Nutzung digitaler Medien im Bereich chronische Schmerzen. Der geplante Ablauf des
Workshops ist eine Einführung in das Thema Spiegeltherpie, Vorstellung des Nachsorgekonzeptes
Routine Phantomschmerz und Demonstration durch Herrn Dr. Frey mit
anschließender praktischer Erprobung für die Teilnehmer.
Benötigte Materialien sind ein Beamer.
Zielgruppe: spiegeltherapieerfahrene Therapeuten, medizinisches Personal und
sonstige Interessierte