Autor:innen:
Prof. Francis Berenbaum | Sorbonne Université, INSERM, AP-HP Hospital Saint Antoine | France
Dr. Francisco Blanco | INIBIC-Complexo Hospitalario Universitario de A Coruña | Spain
Prof. Ali Guermazi | Boston University School of Medicine | United States
Prof. Kenji Miki | Osaka Yukioka College of Health Science | Japan
Dr. Takaharu Yamabe | Pfizer Inc, USA | United States
Dr. Lars Viktrup | Eli Lilly & Company | United States
Dr. Rod Junor | Pfizer UK | United Kingdom
Dr. William Carey | Pfizer UK | United Kingdom
Dr. Mark T Brown | Pfizer Inc, USA | United States
Dr. Ken Verburg | Pfizer Inc, USA | United States
Dr. Christine R West | Pfizer Inc, USA | United States
Tanezumab (TZ), ein monoklonaler Antikörper gegen den Nervenwachstumsfaktor, befindet sich für die Behandlung der Osteoarthrose (OA) in der Entwicklung. In dieser Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit des Medikaments bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer OA in Europa und Japan untersucht, die auf Standardanalgetika nicht angesprochen haben oder diese nicht vertragen.
Die Patienten in dieser randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Studie hatten mittelschwere bis schwere OA (Knie oder Hüfte) und wiesen eine unzureichende Schmerzlinderung oder Unverträglichkeit gegenüber Paracetamol, NSAR und Tramadol oder Opioiden auf. Die Patienten erhielten jeweils bei Studienbeginn, in Woche 8 und 16 subkutanes TZ (2,5 oder 5 mg). Die co-primären Endpunkte waren Änderungen gegenüber dem Ausgangswert in den Scores der standardisierten Fragebögen Western Ontario and McMaster Universities Osteoarthritis Index (WOMAC) Pain, WOMAC Physical Function und Patient Global Assessment of OA (PGA-OA) in Woche 24. Zu den Sicherheitsbewertungen gehörten die unabhängige Beurteilung von Sicherheitsereignissen mit Gelenkbeteiligung.
Insgesamt 849 Patienten wurden randomisiert. TZ 5 mg erfüllte alle co-primären Endpunkte, mit signifikanten Verbesserungen in den WOMAC Pain (Veränderung des Least-Square-Mittelwerts gegenüber dem Ausgangswert: TZ 5 mg -2,85 vs. Placebo -2,24), WOMAC Physical Function (-2,82 vs. -2,11) und PGA-OA Scores (-0,9 vs. -0,72) im Vergleich zu Placebo (alle p ≤ 0,01). TZ 2,5 mg erfüllte die Endpunkte des WOMAC Pain und Physical Function Scores, jedoch nicht die des PGA-OA. Das Auftreten von unerwünschten Ereignissen (UE; 53 – 57 %) und Studienabbruch aufgrund von UE (0,4 – 1,8 %) war während des Behandlungszeitraums in den Gruppen ähnlich, obwohl schwerwiegendere UE häufiger unter TZ (2,8 – 3,2 %) als unter Placebo (1,1 %) auftraten. Zu Gelenktotalersatz kam es bei 6,7 % (Placebo), 7,8 % (TZ 2,5 mg) bzw. 7,0 % (TZ 5 mg) der Patienten. Sicherheitsereignisse mit Gelenkbeteiligung, einschließlich Gelenktotalersatz, wurden meist als normale Progression der OA beurteilt (58/79; 73,4 %). Vorgegebene Sicherheitsereignisse mit Gelenkbeteiligung traten bei 0 % der Patienten in der Placebo-Gruppe bzw. 2,5 % in den TZ-Gruppen (2,5 mg, 1,8 %; 5 mg, 3,2 %) (n = 14) auf. Zu diesen 14 Ereignissen in den TZ-Gruppen gehörten schnell fortschreitende OA (2,5 mg n = 4; 5 mg n = 8), subchondrale Insuffizienzfraktur (2,5 mg n = 1), und primäre Osteonekrose (5 mg n = 1).
TZ 5 mg verbesserte alle der 3 co-primären Endpunkte, jedoch TZ 2,5 mg verbesserte nur 2 signifikant. UE stimmen mit denen in früheren Studien zu TZ bei OA überein. Sicherheitsereignisse mit Gelenkbeteiligung waren unter TZ häufiger als unter Placebo.