iCal
Raum:
Ignaz Holzbauer 2
Thema:
16. Psychologische Schmerztherapie
Präsentationsart:
Workshop
Dauer:
90 Minuten
08:30 Uhr
Arbeiten mit Phantasie und Vorstellung - Imaginative Techniken in der Schmerztherapie
Details anzeigen
Imaginationstechniken haben eine lange Tradition in der Psychotherapie, beginnend bei Siegmund Freud`s imaginativem Assoziieren, über C.G. Jung`s aktives Imaginieren, H.K. Leuner`s katathymes Bilderleben bis hin zu Milton Erickson`s moderner Hypnose. Auch die Verhaltenstherapie nutzt Imagination in der Behandlung zahlreicher Störungsbilder wie etwa Posttraumatischer Belastungsstörung, Depression, Angst oder psychosomatischen Erkrankungen.
Imaginationen werden unmittelbar als mentale Bilder repräsentiert, die reale Erfahrungen abbilden. Die neurophysiologischen Aktivierungsmuster während einer Imagination entsprechen weitgehend denen realer Erlebnissituationen. So unterstützen Imaginationen die Neubewertung von Wahrnehmungen, Empfindungen und Verhalten, die Änderung von Perspektiven und mentaler Konzepte. Sie ermöglichen das Einüben von Verhaltensalternativen und das Erleben der eigenen schöpferischen Kraft, der Selbstkontrolle und Selbstwirksamkeit. Weiterhin schaffen sie einen sicheren Raum für schwer aushaltbare Wahrnehmungen, Gefühle und Erinnerungen.
In der psychologischen Schmerztherapie werden Imaginationen zu zahlreichen Zwecken eingesetzt. Im Bereich der Diagnostik geben die Vorstellungsbilder der Patienten ergänzend zum verbalen Bericht Aufschluss über das Schmerzerleben. In der Therapie werden sie sowohl zur Aufmerksamkeitssteuerung, im Sinne der Ablenkung und Entspannung eingesetzt, als auch zur Veränderung von Schmerzempfindung und Schmerzkontext.
Der Workshop präsentiert einen Überblick über Techniken und Einsatzgebiete von Imagination in der Schmerztherapie und bietet eine praktische Einführung in die Anleitung von Imaginationsübungen.