Teil 1: MitGefühl für die Struktur - Differenzieren
Schmerzhafte Funktionsstörungen an der Wirbelsäule und insbesondere an der Halswirbelsäule, sind weit verbreitet. Die Ursachen sind vielfältig und erstrecken sich oft von degenerativen über entzündliche bis hin zu traumatischen Ursachen.
Häufig werden bildgebende Verfahren zur Diagnostik verwendet. Umfangreiche, jedoch auch sehr einfach zu praktizierende Funktionsuntersuchungen an der HWS werden seltener angewandt. Mit einer strukturierten Funktionsuntersuchung der HWS lässt sich auf übersichtlicher Art und Weise die Lokalisation der Funktionsstörung erkennen, differenzieren ob den Funktionsstörungen eine dominant artikuläre, myofasziale und oder neurale Ursache zu Grunde liegt. Durch sogenannte Sicherheitsteste werden aktuelle Kontraindikationen für eine weiterführende Funktionsuntersuchung eingegrenzt. Daraus ergibt sich der, sich am Befund orientierende, therapeutische Weg.
Der Workshop richtet sich an Ärzte und Physiotherapeuten als Update einer zuverlässigen und realistisch zu handhabenden Vorgehensweise einer gezielten Funktionsuntersuchung der HWS.
Teil 2: MitGefühl zur Aktivität - geht es dem Nacken an den Kragen
Lassen sich Störungen an der HWS nicht mehr differenzieren oder sind sie bereits mit nur kurzzeitigen Teileffekten vorbehandelt, ist der physiotherapeutische Weg noch nicht beendet. Bis zu der Aussage „Sie müssen damit leben“ gibt es noch einen aktivierenden Prozess. In den aktuellen Leitlinien wird Aktivierung empfohlen. Es geht des Weiteren um Verbesserung der Alltagfunktion und das Erlernen von Selbsthilfestrategien. Die Eigenübungen zum HWS-Programm sind während vergangener Schmerzkongresse schon vorgestellt und 2013 zuletzt präsentiert worden. Es ist Zeit vergangen und inzwischen ist Gruppe 103_1_2019 in Vorbereitung. In 2018 wurde also "Gruppe 100" durchgeführt. Das physiotherapeutisch geführte „monodisziplinäre multimodale Programm“ hält sich, ist erfolgreich und möchte in einem Workshop wieder in Erinnerung gebracht werden. Bestandteile des Programms, feste Säulen, sind Edukation, Aktives Üben, der Transfer über das Wort („Schmerz weg“ oder besser „Wohlgefühl finden“?) in den Alltag hinein. Die Zuhörer erhalten Einblick in den Programmaufbau, Übungen für den eigenen Hals und gehen mit der Erkenntnis, dass der Hals sehr aktiv behandelt werden kann, aus dem Workshop.