Ziele: Das Ziel des Workshops ist , Sexualität in Krankheit und Behinderung mehr Beachtung zu schenken. Dabei bieten wir drei Foki an: jenen der Betroffenen in Form einer kurzen literarischen Lesung, jenen von schmerztherapeutischer Seite und von der Sichtweise eines Psychanalytikers.
Zielgruppe : Speziell Ärztinnen und Ärzte, aber auch KollegInnen aus anderen Berufsgruppen, die schmerztherapeutisch tätig sind und sich dem Thema Sexualität von verschiedenen Blickwinkeln nähern wollen.
08:30 Uhr
Sexualität und Schmerz
Dr. med. Martina Wittels | Psychiatrische Reha St.Veit/Pongau Österreich | Austria
Dr. Georg Fodor | Praxis für Psychoanalyse, Cape Town, SA | Austria
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Autor:innen:
Dr. med. Martina Wittels | Psychiatrische Reha St.Veit/Pongau Österreich | Austria
Dr. Georg Fodor | Praxis für Psychoanalyse, Cape Town, SA | Austria
• „Umwege zur Lust oder Herr Groll schreibt einen Brief an einen querschnittgelähmten Freund“.
Aus: „Unerhörte Lust – Zur Sexualität behinderter und kranker Menschen“ Otto Müller Verlag
Erwin Riess, Dr. phil.
• „Stellenwert der Sexualität in der schmerztherapeutischen Anamnese und Behandlung“
Martina Wittels, Dr. med.
• „Psychoanalytische Konzepte und Überlegungen zu sexuellen Aspekten bei Schmerzstörungen“
Georg Fodor, Dr. med.
Das Seminar wird mit einer Lesung des Autors und Rollstuhlfahrers Erwin Riess aus dem gemeinsam mit Rudolf Likar herausgegebenen Buch „Unerhörte Lust – Zur Sexualität behinderter und kranker Menschen“ beginnen. So sollen
Aspekte der Sexualität jenseits der Störungsorientierung in der Medizin hervorgehoben werden.
Wir werden Überlegungen anstellen, wie Schmerztherapeutinnen und Ärzte mit Fragen nach der Sexualität ihrer Patienten umgehen und welchen Rahmen diese Gespräche brauchen, um hilfreich für die Patientinnen und Patienten zu sein und wichtige Informationen für die Behandler bereitzustellen.
Wir werden psychoanalytische-tiefenpsychologische Aspekte von Somatisierung aufzeigen, Fragen nach Störungen im „verletzten Organ“ bei Traumatisierung aufwerfen und Beispiele, wie masochistische Störungen in Schmerz und Sexualität verschmelzen, beschreiben.