Eine sichere und qualitativ hochwertige Erbringung der Gesundheitsversorgung stellt eine Grundanforderung des deutschen Gesundheitssystems dar. Aufgrund des komplexen Leistungsgeschehens ist die Patientensicherheit in Abhängigkeit von der spezifischen Versorgung durch unterschiedliche Interventionen steuer- und verbesserbar. In dieser Session werden Ansätze und Potenziale zur Verbesserung der Patientensicherheit sowohl in der stationären als auch ambulanten Versorgung dargestellt.
Die Herausforderungen in der Pflege und Rehabilitation werden immer vielfältiger. Diese stellen somit eine Belastung sowohl der professionell Versorgenden als auch der Angehörigen dar. Entsprechend besteht hier erheblicher Forschungsbedarf. In der Session werden Prädiktoren für den Heimeintritt pflegebedürftiger Menschen sowie die Versorgungssituation von dementen Hausbesuchspatienten und von Pflegeheimbewohnern diskutiert.
Für Patient*innen geeignet.
Unter Patientenorientierung wird die Integration von Erwartungen, Zielen und Vorstellungen von Patient*innen in die klinische Therapieentscheidung verstanden. Durch eine stärker auf Wertvorstellungen und Bedürfnisse von Patient*innen ausgerichtete Versorgung erhöhen sich Patientencompliance und die Fähigkeit zum Selbstmanagement. In der Session soll anhand von Beispielen erläutert werden, wie Patientenorientierung in der Praxis umgesetzt werden kann und welche Belege für die Wirkung einer patientenorientierten Ausrichtung der Therapie und Versorgung vorliegen.
Für Patient*innen empfohlen.
Unter Gesundheitskompetenz wird die Fähigkeit verstanden, Informationen zur eigenen Gesundheit zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und anzuwenden. Ziel ist dabei, im Alltag angemessene Entscheidungen zur Gesundheit zu treffen. Gesundheitskompetenz ist eine Ausprägung der formalen Bildung und umfasst Wissen, Motivation und die Kompetenz, entsprechendes gesundheitsorientiertes Handeln an den Tag zu legen. Ziel der Session ist, Grundlagen der Gesundheitskompetenz zu vermitteln und die Bedeutsamkeit für eine präventive Ausrichtung der Gesundheitsversorgung darzustellen. Anhand von praktischen Beispielen soll verdeutlicht werden, wie die Gesundheitskompetenz gefördert werden kann, und worin Chancen und mögliche Grenzen bestehen.
Digitale Interventionen konkurrieren gemeinsam mit allen anderen Interventionen um dieselben limitierten Ressourcen im Gesundheitswesen und müssen sie sich grundsätzlich auch denselben Evidenzanforderungen stellen. Trotz des hohen Potentials digitaler Gesundheitsanwendungen den intersektoralen und fachübergreifenden Wissensaustausch zu fördern und damit die medizinische Versorgungsqualität insgesamt zu verbessern, ist ein breiter Nutzennachweis aber immer noch ausstehend. Die Session „Evaluationsmethoden und Evidenz Digitaler Interventionen I“ legt den Schwerpunkt auf die evidenzbasierte Analyse der Wirksamkeit digitaler Interventionen: Welche klinische Wirkung haben telemedizinische Anwendungen und internetgestützte Programme? Ist es möglich, durch internetgestützte Programme krankheitsrelevante Endpunkte positiv zu beeinflussen? Eingeleitet wird die Session durch zwei Beiträge, die aufzeigen wie telemedizinische Anwendungen systematisiert werden können und wie digitale Gesundheitsanwendungen sinnvoll durch die Versorgungsforschung evaluiert werden können.
Leitlinien sind systematisch entwickelte Empfehlungen zur Unterstützung der Entscheidungsfindung von Ärzten sowie Patient*innen für eine angemessene Vorgehensweise bei der Behandlung in spezifischen Versorgungssituationen. Sie beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und in der Praxis bewährten Verfahren. Ob die Empfehlungen einer Leitlinie in der Regelversorgung umgesetzt werden hängen von verschiedenen Faktoren ab. Neben patientenindividuellen Gründen, die eine andere Behandlung als in der Leitlinie empfohlen notwendig machen, existieren auch verschiedene andere Faktoren, die für die Umsetzung einer Leitlinie hinderlich, oder fördernd sein können. Die in dieser Session vorgestellten Projekte beleuchten Förderfaktoren und Barrieren bei der Umsetzung von Leitlinien. Zudem werden Aspekte der Leitlinienerstellung, wie die finanzielle Förderung analysiert.
Für Patient*innen geeignet.
Für Menschen mit psychischen Erkrankungen stellen Sektoren und ihre Grenzen ein allgegenwärtiges Problem dar. Zum einen sind die Zuständigkeiten in, zum anderen auch die Finanzierung der psychiatrischen Versorgung zersplittert. Verschiedene Modellprojekte versuchen, diese Hürden zu überwinden. Zwei Beiträge stellen Ergebnisse einer bundesweiten langzeitlichen Evaluation von Modellprojekten nach §64b SGB V vor. Diese Modellprojekte erlauben ein einheitliches Budget aus stationärem Krankenhausbudget und den Erlösen der Psychiatrischen Institutsambulanzen. Es werden Ergebnisse mit einem drei-jährigen Follow-up der Länge stationärer Aufenthalte, Arbeitsunfähigkeit und Kosten vorgestellt.
Ein anderer Beitrag stellt die Primärdatenerhebung eines weiteren Projekts, welches Modellprojekte nach §64b SGB V aus Sicht von Patient*innen, Angehörigen und Behandlern untersuchen, dar. Weiterhin wird in dieser Session eine Evaluation der Struktur- und Prozessqualität eines Selektivvertrages, welches sich an Collaborative-Care-Ansätzen orientiert, aus Sicht der teilnehmenden Behandelnden in Bezug auf Akzeptanz, Bewertung, mögliche Probleme und Verbesserungsmöglichkeiten beschrieben. Ein anderer Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, ob die Implementierung eines bedarfsgerechten, personenzentrierten psychosozialen Komplexbetreuungsmodells zur Reduktion von Zwangsmaßnahmen führt, Betroffene zur Nutzung psychosozialer Hilfen motiviert und soziale Teilhabe verbessert. Schließlich werden in dieser Session die Ergebnisse der Wirksamkeit eines Modells zur integrierten Versorgung in Bezug auf Vermeidung stationärer Krankenhausaufenthalte, Behandlungsqualität und Modellumsetzung vorgestellt.
Die Versorgungsforschung nutzt seit Jahren viele verschiedene Datenquellen, nun wird sie immer mehr von Daten- und Digitalisierungs-Trends beeinflusst. Die zunehmende Datenflut ruft die Wissenschaft, aber auch Datenmakler und Hersteller auf den Plan, die in diesen Daten einen Schatz, wohl aber auch ein Geschäft wittern. Die Folge ist ein Angebot, das häufig an der Wissenschaft und den wissenschaftlichen Erfordernissen vorbei läuft. Hat dies Auswirkungen auf die Medizin? Werden Innovationen freigesetzt? Behindern die Unsicherheiten im Umgang mit unterschiedlichen Daten(quellen) die notwendigen Entwicklungen?
Wie wollen wir mit diesen Herausforderungen heute umgehen und wie morgen? Diese und andere Fragen wollen wir mit Ihnen und unseren Experten diskutieren.
Im Rahmen der Weiterentwicklung des organisierten Krebsfrüherkennungsprogrammes in Deutschland sind die Änderungen der Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) am 1. Juli 2019 in Kraft getreten. Die Weiterentwicklung des Zervix-Carcinom-Screenings berücksichtigt auch neue diagnostische Methoden, die dazu dienen, humane Papillomviren (HPV) zu erkennen. Eine frühzeitige Detektion einer
HPV-Infektion und die Feststellung des entsprechenden HPV-Genotyps können zur Abschätzung des Risikos der Entwicklung eines Zervix-Carcinoms und zu einer optimierten Nachverfolgung genutzt werden.
Das Lunch-Symposium möchte zum einen die Ergebnisse einer Labordatenanalyse von HPV-Testungen vorstellen und ihre Implikationen für die Risikostratifizierung bei der Früherkennung des Zervix-Carcinoms diskutieren; zum anderen soll am Beispiel des Zervix-Carcinom-Screenings aufgezeigt werden, welche Bedeutung der Versorgungsforschung in der Ausgestaltung von Screening-Programmen zukommt.
Künstliche Intelligenz eröffnet neue Chancen in der Medizin. Über die rein technologische
Bewertung hinaus führen neue Möglichkeiten aber auch zu Fragen wie wir
diese Technik einsetzen wollen.
Wo sollen Grenzen gesetzt werden, welche ethischen Rahmenbedingungen sind zu
wahren und welche grundsätzlichen Veränderungen in der Gesundheitsversorgung
sind notwendig? Diese und weitere Fragen möchten wir in unserem Symposium aus
verschiedenen Perspektiven diskutieren.
Prof. Reinhard Busse führt mit Prof. Ferdinand M. Gerlach, dem Vorsitzenden des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen (SVR) ein Interview zu den Empfehlungen aus dem aktuellen Gutachten des SVR bezüglich der bedarfsgerechten Ausgestaltung der Notfallversorgung. Im Anschluss wird mit Vertretern des ambulanten Sektors, mit Vertretern des Rettungsdienstes und der stationären Notaufnahme sowie mit Prof. Gerlach unter Moderation von Prof. Busse gemeinsam die Empfehlungen zu Integrierten Leitstellen (ILS) und Integrierten Notfallzentren (INZs) diskutiert.
Für Patient*innen empfohlen.
Im diesen Workshop treten Patient*innen und ihre Vertreter*innen in einen intensiven, informellen Dialog mit Versorgungsforscher*innen. Dabei geht es darum, welche Fragestellungen und Erwartungen Patient*innen und ihre Vertreter*innen an die Versorgungsforschung haben und unter welche Bedingungen sie bereit sind, sich an der Forschung zu beteiligen. Der Workshop dient dazu, die Versorgungsforschung stärker an den Bedarfen und Fragestellungen der Patienten*innen zu orientieren: Für eine gute und bedarfsgerechte Versorgung braucht die Versorgungsforschung eine starke Einbindung und aktive Beteiligung von Patient*innen. Das Format World Cafe´ fördert den assoziativen informellen Austausch, aus dem Neues entstehen kann
Seit Verabschiedung des Krankenhausstrukturgesetzes wird im deutschen Gesundheitswesen vor dem Hintergrund einer flächendeckenden und qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung der Effekt planungs- und abrechnungsrelevanter Qualitätsindikatoren lebhaft diskutiert. Neben der Vorstellung erster Ergebnisse im Hinblick auf die Patientenqualität werden am Beispiel der Geburtsmedizin planungsstrukturelle Veränderungen erläutert. Des Weiteren werden im Hinblick auf die Versorgungsqualität und -grad die Ergebnisse eines Reviews zu verschiedene Pay for Performance-Konzepte diskutiert.
Digitale Technologien haben das Potenzial die Selbständigkeit von Pflegebedürftigen zu stärken und Pflegende zu entlasten. Technische Anwendungen können beispielsweise Monitoringfunktionen in der Pflege übernehmen, bei körperlich belastenden Verrichtungen unterstützen oder bei Routinetätigkeiten assistieren. Neben dem innovativen Charakter und der technischen Machbarkeit digitaler Anwendungen sind ein hohes Maß an Nutzerzentrierung und Akzeptanz wesentliche Erfolgsfaktoren für eine nachhaltige Implementierung solcher Lösungen in die Versorgung. Die Vorträge der Session „Digital Health in der Pflege“ beleuchten die Einstellungen von Mitarbeitern der Pflege und pflegenden Angehörigen hinsichtlich Nützlichkeit, Nutzbarkeit und Benutzerfreundlichkeit der Anwendungen und diskutieren Entwicklungsperspektiven, Herausforderungen und Grenzen digitaler Anwendungen in der Pflege.
Für Patient*innen geeignet.
Bei der Bestimmung von Therapien und Maßnahmen sind neben den Zielen der Leistungserbringer sowie der Patienten ebenfalls die Perspektiven von Angehörigen wichtig, besonders dann, wenn der Patient selbst nicht mehr auskunfts- und entscheidungsfähig ist. Durch einen trialogischen Austauschprozess könnte somit das Wissen um verschiedene Vorstellungen und Erwartungen der Angehörigen dabei unterstützen, angemessene evidenzbasierte und patientenzentrierte klinische Entscheidungen zu treffen. Im Rahmen der Session wird erläutert, worin Bedarfe und Belange von Angehörigen bestehen und wie sie in die therapeutische Praxis integriert werden können. Ziel ist es, das Potential einer angehörigenorientierten Ausrichtung der Gesundheitsversorgung herauszustellen und Möglichkeiten der Umsetzung aufzuzeigen.
Digitalen Interventionen werden große Potentiale bei der Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen, flächendeckenden und effizienten Versorgung zugesprochen. Dennoch haben diese Konzepte bisher nur in geringem Umfang Einzug in die Regelversorgung gehalten, vor allem bedingt durch rechtliche Aspekte, eine ungeklärte Vergütung und fehlende Studien zur klinischen Wirksamkeit und ökonomischen Effizienz. Die Session „Evaluationsmethoden und Evidenz Digitaler Interventionen II“ präsentiert mit fünf Vorträgen Forschungsergebnisse zur Wirksamkeit verschiedenster digitaler Interventionen, beispielsweise Apps für das Gesundheitscoaching, telemedizinische Anwendungen oder digitale game-basierter Interventionen.
In der Versorgungsforschung wächst das Bestreben anhand verknüpfter Datenquellen ein besseres Verständnis des Versorgungsgeschehens abbilden zu können. Vor diesem Hintergrund ist es Notwendig unter der Einhaltung geltender Datenschutzrichtlinien die gute wissenschaftliche Praxis einzuhalten und individuelle Lösungen für die Verknüpfung verschiedener Datenquellen zu entwickeln. In dieser Session werden neben der Anleitung zur Guten Praxis zur Verknüpfung von Datenquellen und eines TMF konformen Datenschutzkonzeptes spezifische Konzepte zur Einhaltung der Datenschutzrichtlinien vorgestellt. Weiterhin wird in einem Beitrag über die Anforderungen und Möglichkeiten des Managements von Informed Consents berichtet.
Versorgungsforschung muss auch zu den Menschen gelangen. In dieser Session werden Beiträge vorgestellt, die sich um die Implementierung und den Transfer von sektorenübergreifender Versorgungsforschung drehen. Im ersten Beitrag wird untersucht, welche Voraussetzungen für eine Implementierung eines Konzepts im Bereich des stationären Entlassmanagements in ein Modellprojekt geschafft werden müssen und welche Herausforderungen dabei bestehen.
Ein weiterer Beitrag stellt ein Verfahren zur strukturierten Ersteinschätzung des Behandlungsbedarfs von Patient*innen mit einem akuten Behandlungsbedürfnis dar. Zudem wird ein Projekt vorgestellt, welches sich um die qualitätsgesicherte Implementierung eines bereits existierenden und gut etablierten Versorgungsmodells für chronische Erkrankungen in Primärversorgungseinheiten in Österreich handelt. Im letzten Beitrag dieser Session wird ein Verbund vorgestellt, der Kinder und Jugendliche frühestmöglich bereits während der Behandlung ihrer Eltern in der Erwachsenenpsychiatrie auf psychische Auffälligkeiten hin untersucht und ihnen und ihrer Familie nach einem stepped care model ein für sie passendes Behandlungsangebot macht.
Für Patient*innen geeignet.
Die Berücksichtigung von Patientenpräferenzen im therapeutischen Prozess ist neben der besten verfügbaren klinischen Evidenz und der ärztlichen Expertise der dritte wesentlicher Schwerpunkt bei der Bestimmung evidenzbasierter klinischer Entscheidungen. Partizipative Entscheidungsfindung (Shared Decision Making) stellt ein Konzept zur Berücksichtigung der Patientenpräferenzen in der Praxis dar.
Partizipative Entscheidungsfindung wird als emanzipative Grundhaltung des Gesundheitsversorgungssystems in Deutschland angesehen.Patient*innen, allerdings auch andere Akteure (wie etwa Angehörige), können dabei am therapeutischen Prozess partizipieren, um eigene Bedürfnisse, Wünsche und Erwartungen bei klinischen Entscheidungen mit einzubringen. Erläutert wird anhand unterschiedlicher Krankheitsbilder, wie Patient*innen in die Festlegung therapeutischer Maßnahmen integriert werden und worin Chancen und zugleich auch Grenzen des Shared Decision Making bestehen.
Für Patient*innen geeignet.
In den letzten Jahren ist in Deutschland eine Zunahme an palliativer Versorgung und Versorgungsformen zu verzeichnen. In dieser Session werden in zwei Beiträgen die Versorgung und die Versorgungsverläufe anhand von GKV-Routinedaten analysiert. Anhand von qualitativen Methoden stellen sich drei Beiträge der Frage zur Verbesserung der Versorgung, möglichen Einflussfaktoren auf die Unzufriedenheit und den Auswirkungen der palliativen Versorgung auf Patient*innen und Angehörige. Darüber wird die Kenntnis über die Spezifikationen der verschiedenen Versorgungsformen seitens der Hausärzte in einem Beitrag dargestellt.
Für Patient*innen geeignet.
Telemedizinische Interventionen erlangen zunehmende Bedeutung und Verbreitung im deutschen
Gesundheitswesen und werden zunächst in Form von Modellvorhaben bzw. in Modellregionen ausprobiert. Auch wenn diese Intervention im Modellversuch die gewünschten Ziele erreichen mögen, stellt sich bei jeder Intervention die Frage wie diese erfolgreich in die Regelversorgung implementiert werden kann. Mit der wissenschaftlichen Beantwortung dieser Frage beschäftigt sich der in Deutschland noch relativ junge Bereich der Implementierungsforschung. Diese Session widmet sich insbesondere der Implementierung von telemedizinischen Interventionen in der hausärztlichen und fachärztlichen Versorgung aber auch in speziellen Settings, wie dem Strafvollzug.
Die Prozesse zur Bewertung des Nutzens von neuen Technologien unterscheiden sich je nach Produktgruppe. Wie aber gehen wir mit Innovationen unterschiedlicher Produktgruppen in einem dynamischen Umfeld um, bei denen sich klassischen Studientypen und Methoden grundsätzlich unterscheiden? Die zunehmende Verfügbarkeit digitaler Anwendungen hat zusätzlich Wind in die Diskussion gebracht.
Der BMC möchte mit der Session Akteure und Perspektiven aus den Bereichen Pharma, digitale Anwendungen, Medizinprodukte und Krankenkassen zusammenbringen, um zu diskutieren, welche Verfahren angemessen sind und wo aktuell Schwierigkeiten bestehen, um den Nutzen von Innovationen für Patient*innen zu messen
Für Patient*innen geeignet.
Patient-Reported Outcome Measures (PROMs) und Patient-Reported Experience Measures (PREMs) stellen Informationen über den Gesundheitszustand von Patient*innen dar, die von ihnen selbst berichtet werden. Neben Patientenzufriedenheit und Lebensqualität orientieren sie sich an den Dimensionen, die für die Patient*innen von größter Bedeutsamkeit sind (bspw. subjektives Wohlbefinden). Durch validierte Messinstrumente für diese Outcomes wird eine stärker patientenorientierte Versorgungspraxis ermöglicht. In der Session werden methodische Ansätze zur Messung von PROMs und PREMs im Rahmen der Versorgung unterschiedlicher Krankheitsbilder vorgestellt. Schwerpunkt liegt dabei auf Verfahren zur Entwicklung von Fragebögen und/oder der psychometrischen Gütekriterien, die die jeweiligen Verfahren aufweisen.
Komplexe Interventionen zur Optimierung der ambulanten Versorgung stehen immer wieder vor der Herausforderung diese in die Routine Versorgung zu überführen. Die Kenntnis möglicher Hindernisse, Vorbehalte aber auch von Förderfaktoren ist daher unerlässlich für eine erfolgreiche Implementierung der Interventionen. Idealerweise werden schon in der Modellphase mögliche Barrieren identifiziert, indem bei den beteiligten Akteuren (Leistungserbringern und Patient*innen) Bedürfnissen, Präferenzen und die langfristige Akzeptanz erhoben werden. Die Vorträge im Rahmen dieser Session befassen sich mit dieser Fragestellung im ambulanten Setting.
Diese Session stellt verschiedene theoretische Konzepte, Terminologien und Modelle vor, die in der Versorgungsforschung angewendet werden können. Dazu werden in zwei Übersichtsarbeiten Einflussfaktoren auf Medikamentenadhärenz und Inanspruchnahme von Versorgungsleitungen analysiert. Ein weiterer Vortrag beschäftigt sich ebenfalls mit Verhaltensmodellen, jedoch im Kontext von Interventionen, die auf Lebensstiländerungen abzielen.
Dauer : 135 Minuten
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