Autor:innen:
Grit Zwernemann | Klinikum Magdeburg gGmbH | Germany
Prof. Dr. med. Hendrik Schmidt | Klinikum Magdeburg gGmbH | Germany
Effekte des Höhentrainings mit Spitzensportlern sind bereits häufig untersucht
worden, wobei es mittlerweile eine weitgehende Übereinstimmung hinsichtlich genereller positiver Auswirkungen auf die Ausdauerleistung gibt (Adams 1975, Friedmann-Bette 2008, Bonetti et al. 2009, Darell et al. 2009, Schobersberger W & Schobersberger B 2017). Es sind jedoch starke individuelle Reaktionen der Leistungsanpassung auf Sportangebote zu beobachten (Roberts 2000).
Zielsetzung: In dieser Arbeit soll untersucht werden, ob durch ein 4wöchiges
Ausdauertraining unter normobaren Hypoxiebedingungen Veränderungen der Blutparametern und der Lebensqualität beobachtet werden können. Der Fokus der Ergebnisse liegt in der Aussage auf die präventive Anwendbarkeit von Hypoxietraining im Gesundheitssport.
Methodik: Es handelt sich um eine prospektive ,randomisierte ,monozentrische Studie in der 24 gesunde Probanden auf Veränderungen von Blutparametern und der Lebensqualität während eines vierwöchiges Ausdauertraining mit wiederholten Messungen untersucht wurden. Die Probanden absolvierten das Training unter normobaren hypoxischen (n=12) oder normobaren normoxischen Bedingungen (n=12).Die Blutwerte wurden mittels Analyse in einem Labor untersucht. Die Lebensqualität wurde durch den Fragebogen SF 36 Health Survey Version 1.0 erhoben.
Resultate: Wir fanden zunächst einen Abfall der hämatologischen Parameter, nach dem 4wöchigen Ausdauertraining in der Normoxiegruppe. Hb prä/post [9,44±0,54vrs.9,04±0,46mmol/l, p=0,001] und Erythrozyten prä/post [5,11±0,21vrs.4,92±0,20Tpt/l, p=0,002]
Tendenziell zeigten sich nach dem 4wöchigen Training unter Hypoxie keine signifikanten Änderungen.. 2 Wochen nach der Trainingspause erfolgte erneut eine Messung. In der Normoxiegruppe wurde ein leichter Anstieg der hämatologischen Parameter verzeichnet.
Hb post/post1 [9,04±0,46vrs.9,21±0,57mmol/l, p=0,117] und Erythrozyten post/post1 [4,92±0,20 vrs 5,02±0,30Tpt/l, p=0,162] In der Hypoxiegruppe zeigten sich keine signifikanten Änderungen. In den Aussagen zur Lebensqualität innerhalb der Gruppenvergleiche aller 3 Messzeitpunkte erreichen die Probanden in der Normoxiegruppe in mindestens 6 von 8 Subskalen höhere Werte als die Probanden in der Hypoxiegruppe. Dies bedeutet, dass die Hypoxiegruppe ihren Gesundheitszustand überwiegend schlechter beurteilt.
Schlussfolgerung: Diese Ergebnisse zeigen, dass vor allem der Trainingseffekt entscheidend für die Veränderungen der Blutparameter und der Lebensqualität sein kann und ein zusätzlicher Hypoxiereiz eher zu einer unveränderten Lage der Blutwerte und ungünstigen Einschätzung der Lebensqualität führt.