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"Das Mahnverfahren des ZÄD HSK bei dentaler Vernachlässigung – eine Erfolgsgeschichte?
M. Bomkamp (Meschede, DE)
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Autor:in:
M. Bomkamp (Meschede, DE)
"Das Mahnverfahren des ZÄD HSK bei dentaler Vernachlässigung –
eine Erfolgsgeschichte"
Bomkamp, Maria Therese
Gesundheitsamt Hochsauerlandkreis Kinder und Jugendgesundheit, Kinderfrühförderung, Zahnärztlicher Dienst
Auf der Grundlage des § 21 des fünften Sozialgesetzbuches (SGB V), der Basis für die aufsu-chende Gruppenprophylaxe, sowie der gesetzlichen Grundlagen nach dem Landesgesetz NRW KiBiz § 10 Abs. 3 und dem Schulgesetz NRW § 54 (2) untersucht der Zahnärztliche Dienst (ZÄD) im Hochschauerlandkreis (HSK) jährlich die Kinder und Jugendlichen in Kindertageseinrichtungen und Schulen im HSK.
Der HSK ist ein Flächenkreis im Südosten NRW’s mit kleinstädtisch – dörflichem Charakter. Eine enge Zusammenarbeit erfolgt mit den vier für den Hochsauerlandkreis zuständigen Jugendäm-tern. Im Jahr 2013 entwickelte sich die Idee, Kinder mit massiv kariösen Befunden in ein System einzubinden, welches eine zeitnahe Versorgung der kariösen Befunde anstrebt. Hierzu wurde eine Mahnkaskade erarbeitet, die auf den genannten gesetzlichen Grundlagen eine Nachverfol-gung der Behandlungsmaßnahmen evaluierbar nachvollziehbar machen sollte. Im Schuljahr 2014/15 wurde dieses Verfahren eingeführt und in Zusammenarbeit mit den „Frühen Hilfen“ des Hochsauerlandkreises und den zuständigen Jugendämtern angewandt.
Somit konnte die in der DMS V 2014 geforderte Umsetzung zur Integration der Risikogruppen in ein soziales und medizinisches Betreuungsumfeld im Hochsauerlandkreis bereits umgesetzt werden.
„Hier sind gesamtgesellschaftliche Anstrengungen im Sinne der Verhältnisprävention gefordert, Kinder aus Risikogruppen in ein soziales und medizinisches Betreuungsumfeld zu integrieren, das gezielte Prävention möglich macht.“ (Quelle DMS V, 2104)
Durch die konsequente Anwendung des Mahnverfahrens und das Einschalten eines nieder-schwelligen Eingreifens der Frühen Hilfen konnte erreicht werden, dass die Anzahl der sanierten Gebisse anstieg und Meldungen an die Jugendämter bei dentaler Vernachlässigung seltener erfolgen mussten.
Maria Bomkamp 14.10.2019