08:06 Uhr
PP14:
Junge Menschen in Köln - ganz stark!
B. Bokhof (Köln, DE)
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Autor:innen:
B. Bokhof (Köln, DE)
E. Ostermann (Köln, DE)
„Plan27“ wurde im Rahmen des Programmes „Starke Veedel – Starkes Köln“ zunächst in allen ausgewiesenen Sozialraumgebieten als aufsuchendes Hilfeangebot für junge Menschen mit psychischen Problemen in komplexen Lebenssituationen etabliert (Förderung: Europäischer Sozialfond, Landes- und kommunale Mittel). Das Angebot verfolgt das Ziel, die Teilnehmenden bedarfsgerecht in Hilfeangebote zu vermitteln und bei der Entwicklung einer beruflichen Perspektive zu unterstützen. Hierfür ist in der Regel eine intensive individuelle Begleitung über eine Dauer von sechs bis zwölf Monaten erforderlich.
Aufgrund zahlreicher Anfragen junger Menschen außerhalb der ausgewiesenen Sozialraumgebiete wird „Plan27“ seit dem 01.04.2019 im gesamten Kölner Stadtgebiet angeboten.
Am 30.09.2019 sind nach bisher 30 Monaten Laufzeit insgesamt 123 Teilnehmende zu verschiedenen Zeitpunkten in das Angebot „Plan27“ aufgenommen worden, davon sind 79 (64%) männlich. Das mittlere Einstiegsalter der Teilnehmenden beträgt 22 Jahre mit einer Spanne von 17-28 Jahren.
Etwa ein Drittel (n=39; 32%) der Teilnehmenden sind selbst oder mindestens ein Elternteil ist zugewandert.
Fast ein Viertel (n=28; 23%) der Teilnehmenden hat zu Beginn der Maßnahme den Meilenstein „Schulabschluss“ noch nicht bewältigt, auch wenn mehr als 90% zu dem Zeitpunkt bereits volljährig waren. Fast alle Teilnehmenden (n=116; 94%) haben noch keinen Berufsabschluss, und zu Beginn der Maßnahme waren etwa die Hälfte der Teilnehmenden (n=68; 55%) bereits arbeitslos gemeldet.
Nahezu alle Teilnehmenden benötigen im Laufe des Prozesses lebenspraktische Hilfe und emotionale Unterstützung sowie Begleitung bei behördlichen Angelegenheiten.
Von den 123 Teilnehmenden sind derzeit 79 (64%) Personen in ein oder mehrere Regelangebote vermittelt worden und haben die Maßnahme erfolgreich beendet. 11 (9%) Teilnehmende haben „Plan27“ vorzeitig verlassen.
Insgesamt haben über 357 Vermittlungen in das Gesundheitsversorgungssystem (n=162; 45%), in Regelangebote von Schule, Beruf, Qualifizierung (n=125; 35%) und im Bereich Wohnen (n=49; 14%) und in Freizeitangebote (n=21; 6%) stattgefunden. Intensive Begleitungen stellen sicher, dass die Betroffenen in den vermittelten Regelmaßnahmen „ankommen“.
Mit „Plan27“ konnte ein passendes, zugehendes Angebot für diese bisher noch nicht adäquat versorgte Zielgruppe geschaffen werden. Eine nachhaltige Verstetigung von „Plan27“ wird angestrebt.
08:12 Uhr
PP15:
Rettungs-BOJE für junge Menschen am Kölner Hauptbahnhof
B. Bokhof (Köln, DE)
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Autor:innen:
B. Bokhof (Köln, DE)
A. Köster (Köln, DE)
B. Brünner (Köln, DE)
Die B.O.J.E. (Beratung und Orientierung für Jugendliche und junge Erwachsene) bietet als umgebauter Linienbus seit 1993 ein lebensweltorientiertes, niedrigschwelliges Kontakt- und Beratungsangebot für junge Menschen bis 27 Jahre im Kölner Bahnhofsumfeld (ein Kölner Betreiberverbund, u.a. das Gesundheitsamt der Stadt Köln).
Die offenen Gruppenangebote sind akzeptierend, freiwillig und anonym. Die Aufsuchenden sind u.a. von Obdachlosigkeit bedroht, befinden sich in prekären Lagen, fühlen sich im Übergang zwischen Jugend und Erwachsensein überfordert, weisen Gesundheits- und Suchtproblematiken auf. Die B.O.J.E. bietet ihnen Kontakt, Versorgung, Beratung und Vermittlung ins reguläre Hilfesystem. Gesundheitspräventive Hygienemaßnahmen und eine enge Kooperation mit dem Mobilen Medizinischen Dienst des Gesundheitsamtes gehören ebenfalls zum Angebot.
Im Jahr 2018 war die B.O.J.E. an 229 Tagen geöffnet. Das Angebot wurde von 272 Einzelpersonen in Anspruch genommen, davon 108 (40%) Erstkontakte. Diese Einzelpersonen setzten sich aus 41 (15%) minderjährigen Personen (29 Mädchen, 12 Jungen), davon 34 (83%) Erstkontakte, sowie 231 (85%) erwachsenen Personen (60 Frauen, 171 Männer), davon 74 (32%) Erstkontakte, zusammen. Die 3587 Gesamtbesuche verteilten sich wie folgt: 2173 (61%) gesundheitspräventive Maßnahmen und Versorgungsangebote, 1288 (36%) Beratungen, 118 (3%) Vermittlungen in weiterführende Hilfsangebote, 8 (0,2%) Begleitungen zu Ämtern, Beratungsstellen, Wohneinrichtungen.
An 10 Tagen wurde die B.O.J.E.-Standzeit wegen grober Regelverstöße abgebrochen.
Im Jahr 2016 wurde das offene Angebot der B.O.J.E um die zusätzliche individuelle Beratung und Begleitung „BOOT“ erweitert, um den umfassenden Bedarfen zu begegnen. Aktuell ist das BOOT über Spenden finanziert, benötigt jedoch langfristig eine Überleitung in die Regelfinanzierung.
Im Jahr 2018 fanden 291 Beratungen, 359 Vermittlungen in weiterführenden Hilfen sowie 73 Begleitungen zu Ämtern, Einrichtungen, Diensten über das BOOT statt.
Das B.O.J.E.-Angebot ermöglicht jungen Menschen einen Ort der Orientierung.
Die stetige Weiterentwicklung der Vernetzung mit anderen Einrichtungen führt zu zielgerichteten Lösungen individueller Problemlagen der Betroffenen. Die Kombination von B.O.J.E. und BOOT erhöht die Erreichbarkeit und bewirkt damit die erforderliche Kontinuität in der Arbeit.
08:18 Uhr
PP16:
Projekt ZooM - Zoonotische Bedeutung von multiresistenten Erregern (MRE): FAQs an der Schnittstelle Veterinär-/Humanmedizin
S. Kutzora (München, DE)
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Autor:innen:
S. Kutzora (München, DE)
V. Landesberger (München, DE)
J. Fritzemeier (Osnabrück, DE)
S. Hörmansdorfer (Oberschleißheim, DE)
R. Köck (Berlin, DE)
U. Teichert (Düsseldorf, DE)
N. Wischnewski (Berlin, DE)
M. Schweizer (Schortens, DE)
C. Herr (München, DE)
S. Heinze (München, DE)
Seit einigen Jahren nimmt die Zahl der Infektionen durch multiresistente Erreger (MRE) zu.
Die wichtigsten Erreger mit Antibiotikaresistenzen sind dabei multiresistente gramnegative
Erreger (MRGN) wie Extended-Spektrum β-Lactamase bildende Enterobakterien (ESBL), sowie Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA). Der Aspekt der zoonotischen Bedeutung von MRE spielt auch im privaten Bereich eine zunehmend größere Rolle, wird jedoch in bisherigen Empfehlungen wenig adressiert. Zudem erwerben viele Menschen (z.B. Landwirte, Tierärzte und deren Familienmitglieder) MRE durch den Kontakt zu Nutztieren.
Die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) am Robert Koch-Institut oder die Technischen Regeln für Biologische Arbeitsstoffe (TRBA) haben den Fokus auf der Formulierung von Empfehlungen für Gesundheitseinrichtungen zur Prävention nosokomialer Infektionen bzw. Prävention beruflicher Infektionsrisiken. Empfehlungen für den privaten Bereich oder für nichtmedizinische Einrichtungen fehlen.
Ziel des Projekts ZooM ist es zunächst, die für den ÖGD (Human- und Veterinärmedizin) arbeitsrelevanten, offenen Fragen im Bereich der zoonotischen Bedeutung von MRE an der Schnittstelle Veterinär-/Humanmedizin zu identifizieren. Danach sollen gesundheitsbezogene Informationen zu möglichen Übertragungswegen von MRE zwischen Mensch und Tier in Form von FAQs dargestellt werden.
Um die FAQs zu generieren, wurden leitfadengestützte Experteninterviews durchgeführt. Hierfür wurden zu fünf verschiedenen Erhebungszeitpunkten Interviews durchgeführt und zielgruppenspezifische Informationsbedürfnisse identifiziert. Aus dem entstanden Fragenpool wurden übergreifende Hauptfragen gebildet und diese mithilfe der vorhandenen wissenschaftlichen Literatur und eines interdisziplinären Expertengremiums beantwortet.
Im Anschluss daran sollen die FAQs im weiteren Projektverlauf disseminiert und hinsichtlich ihrer Tauglichkeit für den Arbeitsalltag des ÖGD (Human- und Veterinärbereich) evaluiert werden.
Das Projekt ZooM wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Forschungsnetzwerks Zoonotische Infektionskrankheiten.
08:24 Uhr
PP17:
„PrEP-Komplett“: ein Kooperationsprojekt zur PrEP in Hamburg
K. Graefe (Hamburg, DE)
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Autor:innen:
K. Graefe (Hamburg, DE)
K. Wirtz (Hamburg, DE)
K. Eckstein (Hamburg, DE)
M. Grenz (Hamburg, DE)
J. Claass (Hamburg, DE)
Einführung
Im Jahr 2016 wurde die HIV-Präexpositionsprophlyaxe (PrEP) in Deutschland zugelassen. Zu diesem Zeitpunkt war eine bezahlbare PrEP in der Regel nur mit aus dem Ausland importierten Medikamenten realisierbar, eine standardisierte Beratung und medizinische Begleitung fand in vielen Fällen nicht statt. Um HIV-Neuinfektionen zu senken, die Schutzwirkung zu maximieren, Risiken zu minimieren und eine niedrigschwellige, qualitativ hochwertige Betreuung von PrEP-Nutzenden zu gewährleisten, wurde in Hamburg eine Kooperation zwischen ÖGD (CASAblanca/CB), freien Trägern (Hein&Fiete/HF, AIDS-Hilfe Hamburg), HIV-Schwerpunktpraxen und einer Schwerpunktapotheke etabliert. Aus dem Arbeitskreis zum Erfahrungsaustausch und Optimierung der Zusammenarbeit entstand ab 01.07.2018 das Angebot „PrEP komplett“. Es beinhaltet eine ausführliche peer-to-peer -Beratung durch Mitarbeiter des schwulen Checkpoints HF, ärztliche Beratung, Rezeptierung der PrEP und regelmäßige Testungen auf HIV und STI entsprechend der PrEP-Leitlinie bei CB. Befunde wurden im PrEP-Check-Heft dokumentiert.
Mit Verfügbarkeit der PrEP als Leistung der gesetzlichen Krankenkassen für Menschen mit substantiell erhöhtem HIV-Risiko zum 01.09.2019 endet „PrEP komplett“ bei CB für krankenversicherte Personen. Diese werden zu den Arztpraxen weitergeleitet. Das Angebot besteht weiter für Sexarbeitende und Personen ohne Zugang zum Versorgungssystem.
Ergebnisse
Insgesamt wurden vom 01.07.18 bis 31.8.19 durch HF 2322 Gespräche zu PrEP geführt, davon 401 PrEP-Beratungen im Rahmen von „PrEP komplett“ bei CB: 347 (86,5%) vor PrEP-Start, 34 (8,5 %) Informationsgespräche und 20 (5%) Folgeberatungen unter laufender PrEP.
Bei 397 Personen erfolgte mindestens 1 Verordnung von PrEP, davon 303 (76,3%) Erstverordnungen und 65 (16,4%) Folgeverordnungen für Personen, die bereits extern mit PrEP begonnen hatten.
Zusammenfassung: Hamburg hat die Relevanz eines niedrigschwelligen Zugangs und kompetenter Begleitung der PrEP als erfolgreiche Präventionsmethode frühzeitig erkannt. Die Hamburger PrEP-Kooperation und „PrEP komplett“ sind ein Beispiel exzellent funktionierender Zusammenarbeit, welche als Vorbild auch für andere Arbeitsfelder dienen kann. Die Bündelung der Kompetenzen und der fachliche Austausch zwischen ÖGD (CB) und einem freien Träger (HF), unter Einbeziehung der Schwerpunktpraxen und -apotheken, führt zu einer optimalen, patientenorientierten Präventionsarbeit zum Wohl der Gesundheit.
08:30 Uhr
PP18:
Gesundheitsvorsorge für Menschen in Unterkünften
H. Cohn (München, DE)
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Autor:innen:
H. Cohn (München, DE)
W. Schimana (München, DE)
U. Mellinger (München, DE)
Thema:
Aufsuchender medizinischer Dienst in Unterkünften für Flüchtlinge und Wohnungslose – ein Münchner Modell
Hintergrund:
In München sind 12.000 Menschen in etwa 90 Unterkünften für Flüchtlinge und Wohnungslose untergebracht.
Der Sozialdienst vor Ort vermittelt Arztbesuche, ist jedoch nicht aufsuchend tätig und kann weder Case Management noch Begleitung bei komplexen medizinischen Fällen leisten. Insbesondere die Betreuung von Menschen mit chronischen Erkrankungen wird als problematisch beurteilt. Sie beruht auf der Eigeninitiative Betroffener, sich aktiv an Hilfen zu wenden. Das ist vielen aufgrund der Schwere der Erkrankung oder einer Sozialisierung mit anderen Gesundheitskonzepten im Gesundheitssystem nicht möglich. Bis die Gesundheitskompetenz dieser Menschen gestärkt ist, bedarf es der Mittler in das System, welches auf die Aufnahme dieser Zielgruppe nicht vorbereitet ist.
Fragestellung: Wie sind besonders vulnerable Gruppen in Unterkünften erreichbar?
Ergebnisse:
Gruppenveranstaltungen vor Ort und Beratungsangebote außerhalb der Unterkunft werden nur von ca. 30% der Bewohner_innen wahrgenommen. Für die Mehrheit, besonders für vulnerable Gruppen, sind diese Angebote zu hochschwellig. Sie benötigen einen aufsuchenden, nachgehenden Beratungsdienst mit Sprachmittlung. Das RGU baute ein Team aus drei Berufsgruppen auf, die allen Altersgruppen gerecht werden: Familienhebammen, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege. Aufgabenprofil ist die individuelle Beratung zu gesundheitlichen Themen, Stärkung der Gesundheitskompetenz und bei Bedarf Case Management und Begleitung in das Gesundheitssystem. Dabei werden Kindeswohl und Erwachsenengefährdung besonders beachtet.
Aufgrund der deutlich höheren Identifikationsrate von Betroffenen zeigt sich, dass nur ein aufsuchender Dienst besonders vulnerable Gruppen erreicht, die krankheitsbedingt oder aus anderen Gründen ein Angebot nicht aktiv aufsuchen können.
Fazit:
Aufsuchende Dienste sind unerlässlich. Sie sollten in den Unterkünften für Wohnungslose zukünftig auch angeboten werden für Menschen über 6 Jahren bis ins hohe Alter, um alle vulnerablen Gruppen medizinisch zu beraten und eine ausreichende gesundheitliche Versorgung zu gewährleisten.
Langfristig notwendig ist die Steigerung der Gesundheitskompetenz nicht nur des Individuums, sondern eine niedrigschwellige, passgenaue Ergänzung des Gesundheitssystems, um Inanspruchnahmen durch alle Zielgruppen zu ermöglichen.
08:36 Uhr
PP19:
Bewegungsförderung bei Frauen und Männern im Übergang zur nachberuflichen Lebensphase - Fit durch Bewegung am Beispiel der Stadt Dresden (Fit-Dresden)
M. Gronwald (Dresden, DE)
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Autor:innen:
M. Gronwald (Dresden, DE)
F. Trautmann (Dresden, DE)
P. Looks (Dresden, DE)
A. Zscheppang (Dresden, DE)
Hintergrund
In der Landeshauptstadt Dresden sind mehr als ein Viertel der Frauen und Männer 60 Jahre und älter. Nur ein Drittel der 55- bis 64-Jährigen ist hierbei (fast) täglich aktiv. Mit dem Aktionsplan „Gesundes und aktives Altern“ arbeitet Dresden an den Kernthemen „Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen“ sowie „Förderung der körperlichen Aktivität“. Trotz der positiven Beispiele an Best Practice Projekten besteht ein Bedarf an Bewegungsangeboten in den Quartieren.
Projektziele
Zusammen mit dem Forschungsverbund Public Health Sachsen werden in dem vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Projekt die Bewegung im Alltag von vor allem inaktiven Senior/innen sowie Personen am Übergang in die nachberufliche Lebensphase gefördert.
Zu diesem Zweck ist die Entwicklung eines „Geh-sundheitspfades“ zur Stärkung der Gesundheits- und Umweltkompetenzen sowie zur Förderung von körperlicher Aktivität vorgesehen. Hierzu wird der Pfad modellhaft in einem Quartier der Stadt Dresden gebaut sowie Ansätze zur stadt- und bundesweiten Übertragbarkeit festgelegt werden.
Methode
Die Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Implementierung werden anhand einer Bedarfs- und Bestandsanalyse ermittelt. Basierend auf dem daraus abgeleiteten Feinkonzept erfolgt die Realisierung des „Geh-sundheitspfades“ unter ständiger Einbeziehung der Zielgruppe. Im Rahmen einer begleitenden Evaluation wird die Erreichung der Projektziele untersucht. Im Anschluss werden Projekterfahrungen sowie geeignete Maßnahmen zur Übertragbarkeit auf andere Kommunen erarbeitet und u.a. über das Netzwerk „Gesunde Städte“ verbreitet.
Vorläufige Ergebnisse
Anhand identifizierter Bedarfe wird ein Stadtgebiet festgelegt, in dem der Pfad entstehen soll. Anschließend werden Informationstafeln zu Gesundheits- und Umweltthemen sowie konkreten Bewegungsübungen erstellt. Vorgesehen ist eine langfristige Verzahnung mit lokalen Angeboten der Landeshauptstadt Dresden, basierend auf bereits bestehenden und neuen Kooperationen mit Akteur/innen und Multiplikator/innen.
Fazit
Der „Geh-sundheitspfad“ ist eingebettet in das Gesamtkonzept Prävention und aktives Altern der Stadt Dresden. Gerade durch die partizipative Entwicklung, die Vernetzung von Akteur/innen sowie die Schaffung eines kostenlosen und wohnortnahen Bewegungsangebotes handelt es sich bei Fit-Dresden um ein nachhaltiges Vorhaben. Eine zukünftige Verknüpfung mit bestehenden Best Practice Projekten wird angestrebt.
08:42 Uhr
PP20:
Vergleichende Betrachtung saisonaler Schwankungen der Gesamtsterblichkeit in den Bundesländern 1991 - 2017
I. Zöllner (Stuttgart, DE)
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Autor:innen:
I. Zöllner (Stuttgart, DE)
R. Bauer (Stuttgart, DE)
Einleitung
Zu den Aufgaben des öffentlichen Gesundheitsdienstes gehört unter anderem die vergleichende Beobachtung von Trends in der Mortalität der Bevölkerung. Da Veränderungen in der Sterblichkeit meist erst über größere Zeiträume erkennbar werden, wurden für einen Überblick monatliche Mortalitätsraten aus den Jahren 1991 bis 2017 untersucht und für Deutschland insgesamt und die sechzehn Bundesländer visualisiert.
Material und Methoden
Aus der amtlichen Todesursachenstatistik wurden für Deutschland insgesamt und die einzelnen Bundesländer die Sterbeziffern pro 100.000 Einwohner je Monat aus den Jahren von 1991 bis 2017 jeweils im Jahresverlauf dargestellt. Angestrebt wurden grafische Darstellungen, die weitgehend selbsterklärend wirken, einen guten und schnellen Überblick ermöglichen und den visuellen Vergleich zwischen Bundesländern, Jahren und Monaten unterstützen. Aus diesem Grund geben die Abbildungen neben den saisonalen Trends auch die Streuungen der Mortalitätsraten über die Jahre wieder.
Ergebnisse
Die höchste Sterblichkeit wurde in allen Bundesländern zum oder nach dem Jahreswechsel beobachtet. Danach fanden sich in den meisten Jahren ausgeprägte „Peaks“ (lokale Maxima) jeweils im März. Die saisonalen Verläufe der Mortalitätsraten der einzelnen Jahre wurden in Farbabstufungen graphisch so dargestellt, dass gegebenenfalls auch generelle Trends über den Beobachtungszeitraum sichtbar wurden. So ging die Gesamtsterblichkeit in Berlin und Hamburg von 1991 bis 2017 generell zurück, während sich in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Thüringen und im Saarland in den vergangenen Jahren eine leicht zunehmende Tendenz der Sterblichkeit abzeichnete.
Zusammenfassung und Ausblick
Die Visualisierung umfangreicher Mortalitätsdaten erlaubt die vergleichende Beobachtung der Sterblichkeit in Deutschland und den Bundesländern im Hinblick auf saisonale Schwankungen, regionale Unterschiede und langfristige zeitliche Trends. Die für die Gesamtmortalität und deren saisonale Schwankungen entwickelten Surveillance-Grafiken können in Zukunft auch bei der vergleichenden Beobachtung der Sterblichkeit in verschiedenen Altersgruppen und durch verschiedene Todesursachen eingesetzt werden.
08:48 Uhr
PP21:
Alters- und geschlechtsspezifische Neuerkrankungsraten an bösartigem Hautkrebs im Saarland 1970 - 2016
I. Zöllner (Stuttgart, DE)
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Autor:innen:
I. Zöllner (Stuttgart, DE)
D. Joos (Stuttgart, DE)
A. Wolf (Stuttgart, DE)
B. Holleczek (Saarbrücken, DE)
Hintergrund
Die Inzidenz der Erkrankungen an bösartigem Hautkrebs steigt seit Jahrzehnten stetig an. Die Weltgesundheitsorganisation meldet weltweit jährlich mehr als 133.000 Neuerkrankungen an bösartigem Hautkrebs. In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 21.000 Personen. Der Hauptrisikofaktor für eine Erkrankung ist die Exposition der Haut durch UV-Strahlen der Sonne. Der Trend zu sonnigen Urlauben trägt zu einer erhöhten Belastung der Haut durch UV-Strahlung bei. Dabei wird nicht nur das Schutzpotential von Sonnencremes überschätzt, sondern auch die langfristig schädigende Wirkung von Sonnenbränden unterschätzt. Häufige Sonnenbrände vor Vollendung des 18. Lebensjahres erhöhen die Wahrscheinlichkeit, an bösartigem Hautkrebs im Alter zu erkranken.
Material und Methoden
Die Datenbank des Krebsregisters Saarland enthält fortlaufende Daten zur Inzidenz von bösartigen Melanomen der Haut seit 1970. Die Einzugsregion des Registers umfasst das Saarland mit rund einer Million Einwohnern. Aus der Datenbank wurden alters- und geschlechtsspezifische Inzidenzraten zum ICD-9-Code 172: „Bösartiges Melanom der Haut“ getrennt nach 5-Jahres-Altersgruppen über den Zeitraum von 1970–2015 jeweils in 5-Jahres-Schritten (1970, 1975, 1980 usw. bis 2015) und zusätzlich für das Jahr 2016 als Datensätze übernommen und mit Hilfe graphischer Darstellungen visualisiert.
Ergebnisse
Bei beiden Geschlechtern ist eine deutliche Zunahme der Inzidenzraten über die Jahrzehnte zu erkennen. 1980 lagen die Inzidenzraten in allen Altersgruppen noch unter 20 Erkrankungsfällen pro 100.000 Einwohner. Mit den Jahren nahmen die Inzidenzen in den höheren Altersgruppen bei beiden Geschlechtern deutlich zu mit einer Tendenz zu höheren Raten bei Männern. Das Erkrankungsrisiko hängt vom Alter und Geschlecht ab. So wurden 2016 in den Altersgruppen unter 60 Jahren Inzidenzraten von unter 10/100.000 bis zu etwa 20/100.000 beobachtet, während die Raten bei 70-74-jährigen Männern bei 80/100.000 lagen (Frauen dieser Altersgruppe: 30/100.000). Die Neuerkrankungsraten spiegeln die mit dem Alter steigenden Expositionsdauern und Erkrankungswahrscheinlichkeiten wider.
Zusammenfassung und Schlussfolgerung
Die Grafiken zeigen über die Jahrzehnte ansteigende Raten der Neuerkrankungen an bösartigem Hautkrebs. Dies spiegelt den Trend zu erhöhter Sonnenexposition mit teils unzureichendem Schutz vor der schädigenden UV-Bestrahlung wider.
08:54 Uhr
PP25:
Ungleiche Gesundheitschancen – geht die Schere weiter auseinander?
C. Dilger (Stuttgart, DE)
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Autor:innen:
C. Dilger (Stuttgart, DE)
A. Leher (Stuttgart, DE)
Der ÖGD setzt sich für gesundheitliche Chancengleichheit ein. Sozial bedingte ungleiche Gesundheitschancen sind gut dokumentiert. Daten der Einschulungsuntersuchungen (ESU) aus BW zeigen, dass ungleiche Chancen bereits im frühen Kindesalter feststellbar sind. Doch wie ist die Entwicklung über die Zeit - divergieren die Chancen auf ein gesundes Aufwachsen immer mehr auseinander oder gleichen sie sich an?
Um diese Frage zu beantworten, werden Daten aus der ESU deskriptiv ausgewertet. Der Fokus liegt dabei auf Daten zur Körpermotorik und zum Gewicht, die nach dem Sozialstatus der Familien (niedriger, mittlerer und hoher Sozialindex) über mehrere Jahre betrachtet werden (2013-2018).
In Baden-Württemberg werden alle Kinder im Alter von vier und fünf Jahren im Rahmen der ESU untersucht. Da die ESU jedes Jahr bei einem kompletten Jahrgang durchgeführt wird, eignen sich die Daten im besonderen Maße um Entwicklungen der Kindergesundheit über die Zeit und Unterschiede zwischen Bevölkerungsgruppen aufzuzeigen.
Bei der ESU werden verschiedene Screeningverfahren zur Erfassung des Gesundheits- und Entwicklungsstatus der Kinder eingesetzt. Unter anderem wird der BMI der Kinder bestimmt und die körpermotorische Entwicklung überprüft. Ergänzend zu den Untersuchungsergebnissen werden Angaben aus weiteren Dokumenten, wie dem Fragebogen für Sorgeberechtigte erfasst. In diesem freiwilligen Fragebogen können Eltern Angaben zu ihrer Schulbildung und Erwerbstätigkeit machen. An Hand dieser Angaben kann der Sozialindex nach Böhm et al. (2007) bestimmt werden.
Ergebnisse der deskriptiven Auswertung liegen am Tag des Kongresses vor.
09:00 Uhr
PP26:
Die NaLI online: Website der Nationalen Lenkungsgruppe Impfen führt als Lotse durch das Impfwesen in Deutschland
E. Gottwald (Erlangen, DE)
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Autor:innen:
E. Gottwald (Erlangen, DE)
J. Milbradt (Erlangen, DE)
U. Nennstiel (Oberschleißheim, GH)
B. Liebl (Oberschleißheim, DE)
A. Wirtz (Wiesbaden, DE)
S. Totsche (Wiesbaden, DE)
K. Jahn (Mainz, DE)
I. Staib-Lasarzik (Mainz, DE)
M. Ludwig (Erlangen, DE)
Hintergrund und Auftrag
Die von Bund und Ländern seit 2016 etablierte Nationale Lenkungsgruppe Impfen (NaLI) hat die Aufgabe, an der Umsetzung der im Nationalen Impfplan (NIP) festgelegten nationalen Impfziele und an deren Fortschreibung mitzuwirken. Als wichtiger Auftrag der Gesundheitsministerkonferenz gehört dazu die Information der Öffentlichkeit über das komplexe Impfwesen in Deutschland mit den verantwortlichen Institutionen und Akteuren. Ergänzend zu den zahlreichen sehr guten fachlichen Internetseiten zum Thema Impfen bietet die – bei der Nationalen Impfkonferenz in Hamburg 2019 erstmalig online gegangene – Website auch einen Überblick über Kampagnen und Regelungen in den Bundesländern und stellt im Sinne einer Lotsenfunktion Verantwortlichkeiten dar.
Methodik
Die Geschäftsstelle der NaLI schloss mit einer etablierten medizinisch-wissenschaftlichen Medien-Agentur einen Vertrag über Entwicklung eines NaLI-Logos und Aufbau der NaLI-Website. Gestaltung und Inhalt wurde mit den Mitgliedern der Lenkungsgruppe intensiv abgestimmt. Laufend notwendige Ergänzungen werden von der am LGL situierten Geschäftsstelle vorgenommen. Als Zielgruppe wurde die informierte (Fach-)Öffentlichkeit sowie die interessierte Allgemeinheit definiert.
Ergebnisse
Auf der Website sind die Schwerpunkte des NIP als Hauptnavigationsordner repräsentiert, über die das Impfwesen in Deutschland, die aktuelle Datenlage der impfpräventablen Infektionskrankheiten und der Impfsituationwie und auch die Arbeit der NaLI vermittelt wird. Neueste Impfnachrichten auf der Startseite garantieren Aktualität. Über eine Deutschlandkarte werden Impf-Kampagnen und Maßnahmen der Bundesländer vorgestellt. Verlinkungen zu den – der NaLI angehörenden – Bundesinstitutionen wie RKI oder BZgA garantieren umfassende und vertrauenswürdige Information. Aktuelle NaLI-Dokumente sind im Download-Bereich verfügbar.
Fazit und Ausblick
Durch den Onlinegang der Website präsentiert sich die NaLI der Öffentlichkeit als vertrauenswürdiger und etablierter Akteur des deutschen Impfwesens und erfüllt mit dieser Lotsenfunktion ein Alleinstellungsmerkmal. Über umfassende und unabhängige Informationen wird hier ein Statement für den Impfgedanken abgegeben. Die notwendige Weiterentwicklung des NIP in der derzeitigen Vorsitzperiode der Länder Hessen und Rheinland-Pfalz mit der Aktualisierung und Priorisierung von Impfzielen wird auch auf der Webseite in transparenter Weise dargestellt werden.
09:06 Uhr
PP27:
Blickwinkel auf das komplexe Bild von Sexarbeit in Deutschland
K. Baumhauer (Köln, DE)
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Autor:innen:
K. Baumhauer (Köln, DE)
J. Nießen (Köln, DE)
A. Wolff (Köln, DE)
B. Rannersberger (Köln, DE)
Hintergrund:
Eine Aufgabe des ÖGDs ist es Menschen in prekären Lebenslagen im Blick zu halten und adäquate Präventions- und Hilfsangebote zu implementieren. Dies gilt auch für einige Settings in der Sexarbeit.
Eine differenzierte Berichterstattung über Sexarbeit in Deutschland ist anspruchsvoll. Sexarbeit ist vielfältig und passt sich Einflüssen aus Armutsentwicklungen, Migration, veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen oder gesellschaftlicher Moralvorstellungen an.
Um Entwicklungen hier angemessen darstellen zu können, braucht es verschiedene Blickwinkel.
So wird es in Zukunft interessant sein, Beobachtungen aus der Pflichtberatung nach §10 Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) und den freiwilligen, anonymen Angeboten nach §19 IfsG, zusammen in eine sachliche, differenzierte Berichterstattung fließen zu lassen.
Köln hat mit einem divers gestalteten Angebot für Sexarbeiter*innen die Möglichkeit verschiedene Gesichtspunkte zusammen zu fügen.
Methode:
Feststellungen aus beiden Perspektiven – §10 ProstSchG und §19 IfsG – sollen beispielhaft diskutiert werden:
• Gründe, warum sich einige nicht als Sexarbeiter*innen anmelden.
• Viele kleinere Etablissements und Apartments, in denen bisher 2-3 Frauen zusammen gearbeitet haben, sind verschwunden.
• Insgesamt verschiebt sich der Anbahnungsprozess in der Sexarbeit mehr in Internetforen und findet oft über das Handy statt.
• Die gesundheitliche Pflichtberatung nach §10 ProstSchG stellt eine Möglichkeit dar, über lokale und spezifische Hilfsangebote zu informieren.
Schlussfolgerung:
Die gesundheitliche Pflichtberatung des Prostituiertenschutzgesetzes kann als ein Teil der Struktur genutzt werden, mit der wir einige, aber nicht alle Menschen in der Sexarbeit erreichen.
Den Teil der Sexarbeit, der im Verborgenen und in den Grauzonen stattfindet, erreichen wir wahrscheinlich nicht mit der Beratung nach §10 ProstSchG. Hier sind Angebote, die freiwillig, anonym und kostenlos sind, wie z.B. medizinische Angebote in Gesundheitsämtern, oder aufsuchender Arbeit, unerlässlich.
So kann ein objektiver Blick aus den verschiedenen Angeboten im ÖGD dazu beitragen, das sich stetig verändernde, komplexe Bild der Sexarbeit in Deutschland zusammen zu fügen.
09:12 Uhr
PP28:
Studie zu Einflüssen von Präventionsstrategien wie PrEP und HIV-Heimtest auf die Arbeit in den HIV/Aids-Beratungsstellen des ÖGD´s
K. Baumhauer (Köln, DE)
K. Spiekermann (Siegen, DE)
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Autor:innen:
K. Baumhauer (Köln, DE)
K. Spiekermann (Siegen, DE)
Hintergrund:
Durch neue Erkenntnisse und Entwicklungen zu HIV/Aids und weiteren STI werden Präventionsstrategien kontinuiierlich angepasst. Dies führt zu Veränderungen in den HIV/Aids-Beratungsstellen. Im ÖGD fehlt es bislang an einer sachlichen Grundlage um über solche Einflüsse zu diskutieren. Mit einer kollektiven Datenerhebung im Rahmen einer Studie, will der Verband der AidskoordinatorInnen NRW e.V. (VAK NRW) exempelhaft eine Diskussions-Grundlage im ÖGD schaffen.
Im Rahmen eines Workshops, an dem Mitarbeiter*innen aus insgesamt 13 ländlichen und städtischen Gesundheitsämtern teilnahmen, wurden Hypothesen zu Einflüssen neuer Präventionsstrategien (wie PrEP und HIV-Heimtest) auf die Arbeit in den Beratungsstellen aufgestellt. Zum Beispiel Hypothesen zu
• Veränderungen in den erreichten Zielgruppen,
• Veränderungen der Beratungsanzahl und HIV-Tests,
• Beratungsbedarf zur PrEP,
• Veränderungen der Testangebote im ÖGD.
Im nächsten Schritt wurden Daten-Items ausgewählt, um diverse Hypothesen zu überpüfen.
Einige der zu erhebenden Daten-Items wie z.B. Jahrgang, Geschlecht, sexuelle Neigung oder Beratungsanlass werden von den teilnehmenden Gesundheitsämtern bereits als Standard erfasst.
Auf diese Art werden, trotz großer Heterogenität in den verschiedenen HIV-/Aids-/STI-Beratungsstellen, gemeinsame Schlußfolgerungen zu den Hypothesen möglich sein.
Erste Ergebnisse und Erfahrungen aus der Studie können im April 2020 diskutiert werden.
Methode:
Die sogenannte „Aktionsforschung“ ist eine etablierte und anerkannte epidemiologische Erhebungsmethode.
Nach einer 4-wöchigen Pre-Test-Phase werden im Erhebungszeitraum 01.10.2019 bis zum 31.12.2020 insgesamt 10 Items mit verschiedenen Ausprägungen dokumentiert.
Die anonymen Daten werden von den insgesamt 19 teilnehmenden Gesundheitsämtern in NRW als Excel-Tabelle quartalsweise an den VAK geschickt. Durch eine Kollektivdarstellung wird kein Rückschluss auf ein Gesundheitsamt möglich sein.
Schlussfolgerung:
Eine gemeinsame Datenerhebung im ÖGD ist möglich und kann als sachliche Diskussionsgrundlage genutzt werden um in vielerlei Hinsicht den ÖGD zu stärken. Der Verband der AidskoordinatorInnen NRW e.V. zeigt, wie dies mit einer partizipativ entwickelten Studie im ÖGD gelingen kann.