Im Symposium „Feinstaub und mehr: Umwelteinflüsse auf das Diabetesrisiko“ wird der Zusammenhang zwischen verschiedenen Umweltschadstoffen und dem Risiko sowohl für die Inzidenz als auch für die Progression des Diabetes und seiner Komplikationen im Mittelpunkt stehen. Die Debatte in den Medien zu den Grenzwerten von Luftschadstoffen, zum Dieselskandal und den Fahrverboten hat zu einer Verunsicherung von Ärzten, Patienten und der Öffentlichkeit geführt. Prof. Joachim Heinrich (LMU München) fasst den Verlauf der emotional geführten Debatte und den Sachstand zu gesundheitlichen Wirkungen von (verkehrsabhängigen) Luftschadstoffen kurz zusammen. Die Relevanz solcher Luftschadstoffe für die Entwicklung einer Insulinresistenz und des Typ-2-Diabetes wird dann u. a. auch mit Daten aus der deutschen KORA-Studie von Dr. Kathrin Wolf (Helmholtz Zentrum München) demonstriert. Luftschadstoffe wie Feinstaub spielen jedoch auch eine Rolle für Komplikationen und Komorbiditäten des Diabetes wie z. B. kardiovaskulären Erkrankungen oder Neuropathie, die von Prof. Christian Herder (Deutsches Diabetes-Zentrum/DDZ, Düsseldorf) diskutiert werden. Neben Luftschadstoffen werden in aktuellen Studien weitere Umweltschadstoffe als Risikofaktoren des Diabetes untersucht. Prof. Wolfgang Rathmann (DDZ, Düsseldorf) wird daher auch über persistierende organische Verbindungen als mögliche Determinanten des Risikos für Diabetesentstehung und -progression referieren.