Nach einem Gestationsdiabetes mellitus (GDM) haben Frauen ein deutlich erhöhtes Risiko, einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln, nach heutiger Erkenntnis ca. 35-50% innerhalb von 10 Jahren. Daher ist eine regelmäßige Nachsorge mit einem 75-g oGTT alle 1-3 Jahre erforderlich - es nehmen aber weniger als die Hälfte der betroffenen Frauen daran teil. Dachte man bislang, die rechtzeitige Diabetesdiagnose nach GDM sei das Hauptbestreben ärztlicher Nachsorge, so wissen wir heute, dass das Aufdecken einer gestörten Glukosetoleranz (IGT) uns die Chance bietet, durch eine angeleitete Lebensstilintervention die Konversion in einen Diabetes effektiv zu verhindern. Welche Frauen besonders hohe Risiken für eine Diabetesentwicklung haben, wie wir mehr Frauen nach GDM zur Nachsorge-Teilnahme bewegen können und ob zeitgemäße Kommunikation über Apps dabei unterstützen können, das sind Themen des Symposium. Dabei darf nicht vergessen werden, dass Frauen nach GDM noch weitere Kinder bekommen können (und wollen). So gehen wir auch der Frage nach, wie groß das GDM-Wiederholungsrisiko ist und mit welchen Maßnahmen wir dieses Risiko abmildern können.