AG Nachwuchs der DDG
Im Nachwuchssymposium wird Frau Catarina Schiborn darüber berichten, wie Risiko-Scores genutzt werden können, um das individuelle Risiko für Typ-2-Diabetes zu berechnen und Hoch-Risiko-Personen zu identifizieren. Als Grundlage für Handlungs- und Untersuchungsempfehlungen können sie damit ein wichtiges Instrument in der Diabetesprävention sowohl in klinischen als auch nicht-klinischen Settings darstellen. Frau Prof. Barbara Ludwig wird erklären, dass die Inseltransplantation eine seltene, wenn aber indiziert, eine hocheffektive Option zum Erreichen einer guten Blutzuckerregulation darstellt. Das Auftreten diabetischer Spätkomplikationen kann vermieden oder das Fortschreiten solcher reduziert werden. Die Indikation sollte nur interdisziplinär
zwischen Transplantationsmedizinern, Diabetologen und ggf. Psychologen gestellt werden, nachdem herkömmliche Therapien ausgeschöpft wurden. Insgesamt erscheint es heute realistisch, dass die Behandlung des manifesten T1D im nächsten Jahrzehnt durch die kombinierte Anwendung von Zell-basierten Behandlungsstrategien und biotechnologischen Strategien revolutioniert werden könnte. Entscheidend ist das Ziel einer breit verfügbaren und sicheren Therapie zur funktionellen Heilung des Diabetes.
Die positive Wirkung von Fasten auf Stoffwechselprozesse wird seit langem diskutiert und in unterschiedlichen Tiermodellen untersucht. Frau Dr. Alba Sulaj erforscht in ihrer Humanstudie die klinischen Effekte einer Fastendiät auf die diabetischen Spätschäden in Patienten mit Diabetes mellitus. Unter anderem werden biochemische bzw. molekulare Änderungen der oxidativen Stressantwort sowie weitere protektive Mechanismen, wie die Reparatur von DNA-Schäden und der Proteinqualitätskontrolle untersucht. Dadurch sollen neue therapeutische Ansätze zur Verhinderung oder Remission von diabetischen Spätschäden identifizieren werden.