16:00 Uhr
Intersektionale Psychotherapie
Pum Kommattam, Berlin (Germany)
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Autor:in:
Pum Kommattam, Berlin (Germany)
Das psychische Gesundheitssystem in Deutschland kennzeichnet sich durch einen Mangel an
intersek(onalen Angeboten, sowie rassismus- und transsensibler Psychotherapie. Während die
Heterogenität der Bevölkerung steigt, ist die Gruppe der Behandelnden rela(v homogen geblieben. Auf
Grund von klassis(schen Zugangsvoraussetzungen zur Psychotherapieausbildung verfügen Behandelnde
häufig über mangelhaRes Wissen bezüglich s(gma(sierter Lebensrealitäten. Da bis dato keine adäquate
Aufarbeitung der europäischen Kolonialgeschichte sta8 gefunden hat, spiegeln gesamtgesellschaRliche
Machtverhältnisse sich also auch innerhalb des psychischen Gesundheitssystem wieder. Für Menschen die
strukturelle (Mehrfach-) Diskriminierung erfahren, bedeutet dies, dass ein System, dass ihrer psychischen
Gesundheit eigentlich zu Gute kommen sollte, ihnen oR psychisch schadet. In diesem Beitrag werden aus
postkolonialer Perspek(ve sozialpsychologische und sozialkogni(ve Mechanismen besprochen die zur
Reproduk(on der gesamtgesellschaRliche Diskriminierung innerhalb des Gesundheitssystem beitragen.
Erkenntnisse aus der Interkulturellen- und Intergruppenempathie werden als Grundlage für
Handlungsempfehlungen dienen um die wachsende Bedarfslücke an intersek(onaler Psychotherapie zu
füllen.