Die Häufigkeit psychiatrischer Notfallsituationen und Krisen wird oftmals unterschätzt, obwohl es Hinweise dafür gibt, dass sie in den letzten Jahren zugenommen haben. Die wichtigste diagnostische Maßnahme besteht darin, einen psychiatrischen Notfall in Erwägung zu ziehen und ihn zuverlässig zu erkennen. Die Therapieoptionen bei einem psychiatrischen Notfall am Einsatzort orientieren sich an der Leitsymptomatik, den Möglichkeiten für eine zielführende Diagnostik sowie allgemeine und spezifische therapeutische Maßnahmen. Allgemeine Maßnahmen umfassen u.a. eine adäquate Kontaktaufnahme, den Versuch, eine tragfähige und vertrauensvolle Beziehung herzustellen sowie eine syndromgeleitete Psychopharmakotherapie. Spezifische Maßnahmen orientieren sich an den speziellen psychiatrischen Krankheitsbildern. Im hier angemeldeten Fort- und Weiterbildungssymposium werden allgemeine Grundsätze zu psychiatrischen Notfällen vermittelt, nicht-pharmakologische und pharmakologische Therapiemöglichkeiten bei psychiatrischen Notfällen am Einsatzort vorgestellt sowie juristische Überlegungen diskutiert.