14:30 Uhr
Symptome zum Thema machen, Angehörige einbeziehen, Recovery fördern: evidenzbasierte Psychotherapie bei schizophrenen Psychosen
Stefan Klingberg, Tübingen (Germany)
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Stefan Klingberg, Tübingen (Germany)
Die Psychotherapie bei schizophrenen Psychosen hat sich in den letzten 20 Jahren außerordentlich stark entwickelt. Evidenzbasierte Leitlinien geben starke Empfehlungen für die Durchführung psychotherapeutischer Interventionen für alle Phasen des Krankheitsverlaufs. Der Vortrag gibt einen praxisnahen Überblick über die empfohlenen Therapiestrategien und orientiert sich dabei insbesondere an den A -Empfehlungen der S3 - Leitlinie „Schizophrenie“ der DGPPN. Besonders hervorzuheben sind die symptomorientierten Therapiestrategien der kognitiven Verhaltenstherapie, die Bearbeitung des Krankheitskonzepts, die Einbeziehung der Angehörigen sowie die Recovery-Orientierung für die Langzeitbehandlung. Darüber hinaus werden aktuelle Entwicklungen aus klinischen Studien berichtet und Möglichkeiten der Umsetzung der Therapiekonzepte in unterschiedlichen Settings diskutiert. Es wird ausreichend Zeit sein für die Beantwortung von Fragen aus dem Auditorium.
15:00 Uhr
Psychotische Episoden durch Psychotherapie verhindern? Evidenzbasierte Psychotherapie bei Menschen mit erhöhtem Psychoserisiko und bei Ersterkrankten
Andreas Bechdolf, Berlin (Germany)
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Andreas Bechdolf, Berlin (Germany)
Bei der Frühintervention unterscheidet man zwischen Strategien deren Ziel es ist, die Übergangsraten in die Psychose bei Personen mit erhöhtem Psychoserisiko zu reduzieren und solchen die anstreben, den Krankheitsverlauf von Patienten im frühen Verlauf nach der psychotischen Ersterkrankungen besonders positiv zu gestalten. Bei beiden Frühinterventionsstrategien kommt psychotherapeutischen Interventionen zentrale Bedeutung zu.
In die der DGPPN Schizophrenie Leitlinie von 2019 wird empfohlen bei Menschen mit erhöhtem Psychoserisiko zunächst psychotherapeutische Intervention anzubieten und erst in zweiter Linie, z. B. bei Therapieversagen oder besonderen Risiken, Antipsychotika.
Bei Menschen mit ersten psychotisch Episoden wird Frühintervention bei Patienten im frühen Verlauf nach der psychotischen Ersterkrankung empfohlen. Die Frühintervention besteht neben der Pharmakotherapie aus einer Kombination von kognitiver Verhaltenstherapie, Training sozialer Kompetenz, Familieninterventionen und Supported Employment mit zum Teil aufsuchender Behandlung.
In diesem State-of-the-Art-Beitrag werden die empirischen Ergebnisse referiert, Hinweise zum psychotherapeutischen Einzel- und Familienintervention mit den Betroffenen und Ihren Angehörigen und Tipps zur Implementierung von Frühinterventionsangeboten im ambulanten und stationären Bereich gegeben.