Eine aktuelle Auswertung von umfangreichen Kassendaten (Wiegand et al. 2020) kommt zu dem Schluss, dass Menschen mit schweren Depressionen nach einem stationären Aufenthalt nur sehr selten eine leitliniengerechte ambulante Anschlussbehandlung erhalten. Gleichzeitig zeigen die Daten eine deutlich schlechtere Personalausstattung in Psychiatrischen Kliniken und eine dadurch niedrigere Therapiedichte im Vergleich zu psychosomatischen Kliniken. Die Ergebnisse werfen wichtige gesundheitspolitische Fragen auf - nicht zuletzt hinsichtlich der Versorgungsgerechtigkeit in Deutschland. Das Symposium macht sich zur Aufgabe, auf Basis der Studienergebnisse die Implikationen für die psychiatrische Versorgung aus Sicht der Krankenkassen, der Politik und des Fachs zu diskutieren.