Zur Behandlung von chronisch muskuloskelettalen Erkrankungen sowie neuropathischen Schmerzen werden leitliniengerecht Antidepressiva und Antikonvulsiva eingesetzt. In der Psychiatrie ist es inzwischen therapeutische Praxis, entsprechende Blutspiegel zu messen. Zu Medikamentenspiegeln in der Schmerzmedizin gibt es kaum Daten. In diesem Themen-tisch sollen Pharmakologie und Einflussfaktoren auf Blutspiegel diskutiert werden, unsere Studie zu den Medikamentenspiegeln bei Pat. mit chronisch muskuloskelettalen Schmerzen mit und ohne Depression vorgestellt werden und ausgewählte Fälle präsentiert werden. Letztere sollen die Grundlage für die Diskussion mit den Teilnehmern werden.
Folgende Fragen sind mögliche Diskussionsgrundlagen:
- Liegt die mangelnde Wirksamkeit von Antidepressiva vielleicht daran, dass nicht ausreichende Wirkspiegel erreicht werden?
- Sollte Patienten mit Depression als Komorbidität mit anderen Dosierungen behandelt werden?
- Ist TDM in der chronischen Schmerztherapie nur zusätzliche Arbeit und Kosten?
- Welche Medikamente in der Schmerztherapie sind besonders "anfällig" für externe Einflussfaktoren?
- Unterscheiden sich therapeutische Spiegel, wenn Schmerz oder Depression oder Epilepsie behandelt wird?
Aufgrund des klinischen Schwerpunktes richtet sich das Symposium an klinisch-tätige Kollegen, die sich näher mit chronischen muskuloskelettalen oder neuropathischen Erkrankungen beschäftigen und die medikamentöse Versorgung verbessern wollen.