Zirkadiane Uhren finden sich in allen Geweben und Zellen unseres Körpers. Sie steuern Physiologie und Verhalten im 24h-Takt über transkriptionelle Programme. Veränderungen in zirkadianen Rhythmen – z.B. bei Schichtarbeit oder Schlafstörungen – begünstigen das Risiko für eine ganze Reihe von insbesondere metabolischen Erkrankungen.
In diesem Symposium berichten wir über neue Erkenntnisse aus dem Bereich der Chronobiologie und Schlafforschung bei Versuchstieren und beim Menschen. Prof. Schmid (Lübeck) stellt seine neuen Versuche zum Einfluss des Schlaf-Wach-Rhythmus auf metabolische Parameter beim Menschen vor. Prof. Ramich (Potsdam) wird anschließend den Einfluss der Nahrungsaufnahme als wichtigem Zeitsignal für zirkadiane Rhythmen und damit verbundene Stoffwechslewege beim Menschen erläutern. Abgerundet wird das Symposium durch zwei grundlagenwissenschaftliche Referate von Prof. Uhlenhaut (München) und Prof. Oster (Lübeck). Prof. Uhlenhaut wird ihre vielbeachteten Arbeiten zur Rolle zirkadianer Uhren in der Muskulatur auf Energiestoffwechsel und -homöostase vorstellen. Anschließend wird Prof. Oster das zirkadiane Uhrensystem aus Netzwerkperspektive erläutern und neue Studien zur Kommunikation innerhalb dieses Netzwerks und dessen Bedeutung für den Energiestoffwechsel und verschiedenen metabolischen Bedingungen referieren.