Gemeinsames Symposium mit der DGMIM – Deutsche Gesellschaft für mukosale Immunologie und Mikrobiom
Was war noch einmal das Mikrobiom? Und wie wichtig ist es für eine gesunde Stoffwechsellage? Das Symposium "Einfluss des Mikrobioms auf Adipositas und Diabetes" wird Sie auf den neusten Stand bringen und erklären was für eine Rolle das Mikrobiom bei der Entstehung des metabolischen Syndroms spielt. Daraus stellt sich natürlich die Frage, ob man das Mikrobiom aktiv beeinflussen kann. Auch das wird in unserem Symposium thematisiert, und wir werden besonders auf die Wirkung von Ernährungsintervention und Sport auf das Mikrobiom eingehen.
Neue Techniken bei der Diabetesbetreuung bieten große Chancen: Insulinpumpen und Sensoren zur Gewebeglukosemessung (CGM), einschließlich der Möglichkeit der Kommunikation zwischen beiden Systemen. Breite Anwendungen und Studien beim Typ-1-Diabetes sind auf dem Vormarsch, Bastelende mit eigenen Algorithmen ("Looper") tummeln sich auf diesem Gebiet. In Wirklichkeit sind diese Techniken nicht mehr ganz neu, sie werden aber ständig optimiert. Manche Diabetologen und Diabetologinnen fragen sich, ob für eine Schwangere ohne Pumpe und Sensoren wirklich "alles getan" wurde. Das Symposium hat zum Ziel, die aktuelle Evidenz zu Insulinpumpen (CSII), zu rtCGM und iscGCM bei diabetischen Schwangeren unter die kritische Lupe zu nehmen. Darüber hinaus soll der Frage nachgegangen werden, wie digitale Daten in der Praxis ausgewertet werden und worauf es dabei ankommt.
Im Symposium „Neue molekulare Mechanismen der Insulinresistenz“ wird Frau Dr. Natalie Kramer berichten, dass es in der Leber nach dem Verzehr einer fettreichen Kost und der Entwicklung einer Fettleber zu Umverteilungen von Proteinen innerhalb der Zellen kommt. Die Verteilung aller Proteine in den unterschiedlichen Kompartimenten der Zellen werden mit Hilfe massenspektroskopischer Analysen untersucht. Die Daten zeigen u.a., dass sich in der Fettleber Proteine des Sekretionswegs deutlich anderes verteilen und dass einige Organellen wie der Golgi-Apparat in engen Kontakt mit den Fetttropfen treten.
Herr Prof. Ünal Coskun stellt seine neuen Erkenntnisse darüber vor, wie der humane Insulinrezeptor in der Membran sitz, wo und wie viele Insulinmoleküle er bindet und wie er sich nach dieser Bindung verändert. Das Team von Prof. Coskun hat mit Hilfe der Cryo-Elektronenmikroskopie in Kombination mit einer spezifischen Simulation (der sogenannten atomistischen Molekulardynamik) die bisher nur als Modell existierende Struktur des Insulinrezeptors aufgeklärt. In beeindruckender Weise wird gezeigt, dass zwei Rezeptoren ein Dimer mit einer T-förmigen Gestalt bilden, an das vier Insuline binden. Mit diesen Kenntnissen lassen sich neue Ansätze für die Entwicklung strukturbasierter Wirkstoffe aufzeigen. Darüber hinaus werden 4 Kurzvorträge zum Thema der Insulinresistenz gehalten.
Adipositas stellt einen der größten Risikofaktoren für Folgeerscheinungen wie dem metabolischen Syndrom oder Diabetes dar. Gründe für das hohe Aufkommen von Adipositas sind eine erhöhte Nahrungsaufnahme in Kombination mit verringerter körperlicher Bewegung, welches zu einer Insulinresistenz führen kann. Eine schwerwiegende Folge der Insulinresistenz und Adipositas stellt die diabetische Erkrankung dar. Da die Nahrungsaufnahme durch das Gehirn reguliert wird, zielen Forschungsansätze darauf ab, neue Signalwege mit Einfluss auf den Energiestoffwechsel zu identifizieren und zu untersuchen. Dieses Symposium setzt sich mit aktuellen Forschungsrichtungen in der Hirnforschung auseinander und bietet Einblicke in die Modulation von Gehirnsignalen in Adipositas und Diabetes.
Umwelteinflüsse, wie insbesondere Nahrung, tragen neben einer genetischen Komponente signifikant zu Entstehung und Progression des Typ-2-Diabetes bei. Unabhängig von unserem eigentlichen genetischen Code führen spezifische Umweltsignale zu Modifizierungen des Genoms, welche man als epigenetische Veränderungen bezeichnet und welche entscheidend zu Änderungen in Genaktivität, Zellstoffwechsel und Organfunktion beitragen. Das Symposium "Epigenetische Kontrolle beim Diabetes" beleuchtet neueste Erkenntnisse in diesem Bereich hinsichtlich der epigenetischen Übertragbarkeit des Risikos für Diabetes von Eltern auf ihre Kinder, des Zusammenspiels von Genom und Umwelt bei der Krankheitsprogression sowie des Einsatzes epigenetischer Tools für die Therapie des Diabetes.
Gemeinsames Symposium der Kommission Apotheker in der Diabetologie (BAK/DDG) und der AG Diabetes und Herz
Insbesondere bei multimorbiden Patienten und Patientinnen hat die medikamentöse Therapie von Menschen mit Diabetes mellitus einen Komplexitätsgrad erreicht, der nicht mehr durch einzelne Therapeuten und Therapeutinnen oder eine einzige Berufsgruppe überblickt werden kann. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit von Arzt/Ärztin und Apotheker/Apothekerin spielt somit eine immer wichtigere Rolle.
Seit dem Jahr 2000 gibt es eine paritätisch besetzte Kommission der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und Bundesapothekerkammer (BAK), die seit 2019 den Namen „Kommission Apotheker in der Diabetologie (BAK/DDG)“ trägt.
Diese hat in einem Konsensuspapier Qualitätsanforderungen für eine erfolgreiche Kooperation zwischen Arzt/Ärztin und Apotheker/Apothekerin bei der Betreuung von Menschen mit Diabetes definiert. Auf dem Jahreskongress der DDG 2021 in Berlin wird die Kommission zusammen mit der AG Diabetes und Herz ein Symposium zur medikamentösen Therapie von Komorbiditäten des Diabetes mellitus mit dem Titel „Fettstoffwechselstörungen bei Diabetes“ abhalten.
Prof. Dr. Stephan Jacob (Villingen-Schwenningen) beginnt mit einem Überblick über die Möglichkeiten der medikamentösen Therapie von Fettstoffwechselstörungen bei bestehendem Diabetes mellitus. Prof. Dr. Rüdiger Landgraf (München) wird in seinem Vortrag auf die Evidenz in Leitlinien eingehen und diese mit der tatsächlichen Verordnungs-Praxis vergleichen. Abschließend wird Prof. Dr. Dietmar Trenk (Bad Krozingen) zu Problemen bei der Therapie mit Statinen referieren und wie diese vermieden bzw. gelöst werden können.
Qualitätssicherung, Schulung & Weiterbildung
Rund um den Globus wird die Optimierung des Lebensstils als erste Therapieoption empfohlen. Doch Veränderungen beim Essen und Trinken gelingen nicht von jetzt auf gleich und all die unterschiedlichen Empfehlungen verunsichern nicht nur Betroffene, sondern auch Experten. Da es viele neue Erkenntnisse zur Ernährungstherapie gibt, die sich als besonders effektiv bei der Ursachenbekämpfung erweisen, spricht dieses Workshop insbesondere Health-Care-Provider an, die eine Optimierung abseits der Pharmakologie erstreben.
Motto:
• Ursachen-, statt Symptombekämpfung!
Zielgruppe:
• Arzt/Ärztin, Diabetesberater/in/Diabetesassistent/in, Ernährungsfachkräfte
Themen:
• Am Anfang steht die Insulinresistenz – ernährungstherapeutisch die Ursache behandeln!
• NAFLD – Nicht alkoholische Fettlebererkrankung und das glukozentrische Weltbild überdenken.
• Nationale und internationale Guidelines zur Diabetesernährungstherapie im Vergleich.
• Praxisempfehlung: Ernährungstherapie 2021 – Schluss mit altertümlichen Empfehlungen und Speiseangeboten!
• Zahlreiche Praxis-Tipps zur Patienten Motivation bei Ernährungsumstellung.
• Fallbeispiel: Aus der Praxis – für die Praxis.
Ausschuss Ernährung der DDG
Ernährungsmedizinische Erkenntnisse unterliegen wie auch die Erkenntnisse zur medikamentösen Therapie einem steten Wandel. Da zunehmend hochwertige Studien auch in diesem so essentiellen Therapiebereich verfügbar sind, hat sich der Ausschuss Ernährung der DDG zum Ziel gesetzt, diese Erkenntnisse zum Thema des Symposiums zu machen. Zusätzlich soll auch fundiertes Expertenwissen in Bereichen vermittelt werden, die nicht oder kaum durch Studiendaten abgesichert sind, da z.b. die Entwicklung im Bereich Migration und Digitalisierung dieses erfordert.
Die Ernährungstherapie von Menschen mit Diabetes wird Bestandteil der neuen Praxisleitlinien sein und daher derzeit vom Ausschuss Ernährung auf den wissenschaftlichen Prüfstand gestellt.
Ein medial, in Patienten- und Therapeutenkreisen stark diskutiertes Thema ist die sogenannte Low-carb Ernährung. Ob diese Ernährungsform für Menschen mit Diabetes geeignet ist und empfohlen wird, wird im Symposium ebenfalls beantwortet.
Spezifische Aspekte der Ernährungstherapie in anderen Sprach- und Kulturräumen sind ein gemeinsames Thema mit der AG Diabetes und Migration; praktische Empfehlungen in diesem Bereich hoch relevant.
Vor allem junge Menschen mit Diabetes nutzen intensiv Apps und andere neue digitale Anwendungen und der informierte Behandelnde muss deshalb in diesem Bereich grundlegende Kenntnisse haben, um eine qualifizierte Beratung durchführen zu können.
Sowohl gute Ausdauer als auch Muskelkraft sind entscheidend für eine hohe Lebensqualität und können Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes Mellitus Typ 2 aktiv entgegenwirken. Die positiven Effekte für Prävention und Management von Diabetes betreffen vor allem eine Verbesserung der Insulinsensitivität, mitochondrialen Aktivität und Muskelfunktion. Weniger gut bekannt sind jedoch spezifische Effekte von unterschiedlichen Trainingsmodalitäten wie Ausdauer- oder Krafttraining. Zur Entwicklung innovativer Therapiestrategien sind jedoch detaillierte Kenntnisse der Wirkmechanismen dieser Trainingsformen unumgänglich. Obwohl Krafttraining die primäre Trainingsmaßnahme zur Steigerung der Muskelmasse darstellt, ist unser Verständnis der vorteilhaften Effekte einer gesteigerten Muskelmasse und -kraft auf den Stoffwechsel unvollständig. Ausdauertraining kann spezifisch kardiovaskulärer Risikofaktoren senken, beeinflusst jedoch nur marginal die Muskelmasse, deren Aufrechterhaltung speziell im Altersverlauf unumgänglich ist. In diesem Symposium sollen die Effekte isolierter Trainingsmaßnahmen als auch Kombinationen (Ausdauer- und Krafttraining) sowie der isolierte Einfluss von Diät (ohne Training) auf Prävention, Management und Therapie von Diabetes Typ 2 herausgearbeitet werden. Praktische Tipps und einfache, effektive Trainingsempfehlungen für Patienten und Patientinnen durch den niedergelassenen Arzt und Ärztin runden die Inhalte des Symposiums ab und ebnen den Weg hin zur Präzisionsmedizin.
CEDA-Symposium
Diabetes-Technologien, also Glukosesensoren, Insulinpumpen und künstliche Pankreas-Systeme, sind aus dem Management des Typ-1-Diabetes nicht mehr wegzudenken. Doch wie sieht es bei anderen Diabetes-Formen aus? Inwieweit profitieren Menschen mit Diabetes Typ 2 oder Typ 3? Andererseits können moderne Diabetes-Technologien auch der in COVID-Zeiten rasant wichtiger gewordenen Telemedizin Vorschub leisten und unabhängig von der Diabetes-Form Vorteile für die Betreuung bieten. Aber werden auch alle Menschen mit Diabetes, die von der modernen Technologie profitieren würden, diese bedienen können? Inwieweit werden die Versicherungen Diabetes-Technologie in Zukunft finanzieren? Wie steht es mit der Chancengleichheit auf diesem Gebiet? Diese und andere brisante Fragen rund um Diabetes-Technologien werden von herausragenden Experten und Expertinnen und Anwendenden in diesem CEDA-Symposium diskutiert. Seien Sie mit dabei und diskutieren Sie mit!
Das Gehirn ist die übergeordnete Regel- und Kontrollinstanz für die unterschiedlichsten Funktionen des Körpers. Wie das zentralnervöse System den Stoffwechsel jedoch im Detail steuert, ist noch bei weitem nicht genau verstanden. Wegweisende experimentelle Daten geben erste Hinweise auf die zugrundeliegenden Mechanismen und die beteiligten Hirnareale, in denen diese Funktionen ausgeführt werden. Mittlerweile sind einige der Mediatoren und Regionen im Gehirn bekannt, welche für die Regulation von Stoffwechsel und Körpergewicht entscheidend sind. Interessanterweise sind die hier identifizierten Vorgänge auch zentral für höhere Hirnfunktionen, wie Gedächtnis und die Regulation des Essverhaltens. Dies unterstreicht den engen Zusammenhang von Stoffwechsel und kognitiver Leistung.
Die Übertragung dieser grundlagenwissenschaftlichen Erkenntnisse auf den Menschen stellt weiterhin eine große Herausforderung dar. In diesem Symposium werden die neuesten Daten vorgestellt und ihre Bedeutung eingeordnet. Die Referentinnen und Referenten werden auch neue Konzepte und erste Ergebnisse für die Entwicklung von Therapien und Präventionsmaßnahmen diskutieren. Ein ausgewiesener Experte für dieses Forschungsgebiet und zugleich Vorsitzender dieses Symposiums, Prof. Martin Heni aus Tübingen erläutert: „Solche neuen Ansätze könnten zukünftig nicht nur für die Verhinderung und Behandlung von Diabetes und Übergewicht, sondern auch für die Therapie von Erkrankungen des Gehirns ganz neue Möglichkeiten eröffnen.“
Immer mehr Patientinnen und Patienten mit Diabetes verwenden kontinuierliche Glukosemesssysteme (rtCGM (real time CGM) und iscCGM (intermittend scanning CGM) allein oder in Kombination mit einer Insulinpumpe als AID (automated Insulin delivery) -System
Ziel des Workshops ist es
1.) die zur Zeit und in naher Zukunft zur Verfügung stehenden Systeme vorzustellen. Dabei werden die Vor -und Nachteile der einzelnen Systeme beleuchtet und es erfolgt eine Einordnung in den klinischen Alltag.
2.) Durch das kontinuierliche Messen der Glukosewerte liegen deutlich mehr Werte zur Beurteilung der Therapiequalität vor, was die Aussagekraft erhöht. Wie kann es Ärztinnen und Ärzten sowie Diabetesteams helfen diese Datenfülle strukturiert auszuwerten. Anhand vieler praktischer Beispiele wird das Vorgehen dargestellt und geübt.
3.) Ein internationaler Konsensreport hat eine Grundlage dafür aufgegeben welche klinischen Parameter hinsichtlich der kontinuierlichen Glukosemessung beurteilt werden sollen. Was bedeutet das in der Praxis? Wo liegen Hürden, wo liegen Chancen?
Neue Aspekte der Arteriosklerose werden unter dem Vorsitz von Herrn Univ.-Prof. Dr. med. Winfried März (Mannheim) und Herrn Univ.-Prof. Dr. med. Nikolaus Marx (Aachen) diskutiert.
Herr Prof. Dr. med. Andreas Birkenfeld aus Tübingen wird auf die großen Veränderungen bei der Therapie von Patienten und Patientinnen mit Typ-2-Diabetes eingehen und aufzeigen, welche Entwicklungen sich nun für die Zukunft ergeben.
Frau Dr. Julia Brandts aus London/Aachen spricht und diskutiert das sog. „Non-HDL-Cholesterin“ und seine klinische Bedeutung. Was ist das Non-HDL-Cholesterin? Wann und in welcher Form ist es relevant? Wie beeinflusst es unser therapeutisches Vorgehen?
Frau PD Dr. med. Katharina Schütt aus Aachen wird Ihnen das Thema „Herzinsuffizienz“ vorstellen. Patienten und Patientinnen mit einer Herzinsuffizienz und Diabetes mellitus haben eine sehr schlechte klinische Prognose und wir haben in der letzten Zeit auch sehr viel Neues über verschiedene Formen der Herzinsuffizienz gelernt, z.B. Formen mit reduzierter oder noch erhaltener linksventrikulärer Funktion (HFrEF oder HFpEF).
Abschließend wird Herr Prof. Dr. med. Ulf Landmesser aus Berlin neue Aspekte zu vulnerablen Plaque der arteriellen Gefäßwand diskutieren. Wie kann man die Veränderungen eventuell frühzeitig und auch mit welchen bildgeberischen Verfahren erfassen? Welche klinischen Implikationen hat dies für die Risikostratifizierung und Behandlung unserer Patienten und Patientinnen?
Viele werden Mütter leiden unter Schwangerschaftsdiabetes. Doch warum? Die genauen Risikofaktoren und molekularen Mechanismen, die zu einer Entstehung des Schwangerschaftsdiabetes führen, sind noch weitgehend unbekannt. Deswegen startet dieses Symposium mit einem Vortrag über die Mausmodelle für Gestationsdiabetes von Prof. Stephan Scherneck. Diese Einleitung wird helfen Sie auf den neusten Stand des Wissens zu bringen und mögliche Zukunftsstrategien aufzeigen. Frau Dr. Sandra Hummel wird dann darauf eingehen, welche Risiken Kinder von Müttern mit Schwangerschaftsdiabetes zu erwarten haben und was das für die zukünftige Gesundheitslage der deutschen Bevölkerung bedeutet. Abschließend wird Frau Dr. Louise Fritsche wichtige Erkenntnisse aus der Deutschen Gestationsdiabetes Studie (PREG) vorstellen. Dieses Symposium bietet eine Kombination aus wissenschaftlichen Grundlagen und epidemiologischen Daten mit den daraus ableiteten Implikationen für die betroffenen Frauen und Kinder. Deswegen sind Teilnehmende aus allen Bereichen herzlich eingeladen!
In der Pathogenese von Adipositas und dem damit oft verbundenen Typ-2-Diabetes spielt das Gehirn eine entscheidende Rolle. Deswegen werden in diesem Symposium aktuelle Erkenntnisse zu der zentralnervösen Regulation es Energie- und Glukosestoffwechsels vorgestellt. Dabei wird z. B. darauf eingegangen, wie man diese neusten Forschungsergebnisse in eine wirksame Therapie für Menschen mit Adipositas umsetzen kann: Wird man die zentrale Leptinresistenz in Zukunft überwinden können? Gibt es eine maßgeschneiderte Adipositastherapie, die die individuelle Expression von Sättigungssignalen berücksichtigt? Unsere renommierten nationalen und internationalen Sprecher werden diesen Fragen in dem Symposium „targeting the brain“ auf den Grund gehen. Die Vortragssprache wird Englisch sein.
AG Diabetes und Niere der DDG
Auf keinem Gebiet in der Diabetologie haben sich in den letzten knapp 2 Jahren so viele therapeutische Innovationen ergeben wie in der medikamentösen Behandlung des Diabetes mit SGLT-2-Inhibitoren. Mittlerweile sind diese aus der Rolle des Antidiabetikums in die Rolle des Nefroprotektivum gekommen. Zahlreiche Studien, nicht zuletzt die da DAPA-Studie belegen dieses eindrucksvoll.
Mit Prof. Dr. Wanner haben wir einen der international höchst anerkannten Spezialisten auf diesem Gebiet gewinnen können, der diese Erkenntnisse aus den klinischen Studien mit seiner renommierten Expertise kombinieren kann. Zweifelsohne wird er uns auch die pathophysiologischen Grundlagen näher bringen können, die uns das Verständnis dieser Studiendaten erleichtern.
Menschen, die an Diabetes mellitus erkrankt sind, und bei denen sich eine Proteinurie einstellt und/oder die Nierenfunktion verschlechtert, müssen nicht automatisch einen durch Diabetes entstandenen Nierenschaden als Ursache haben. Insofern wird PD Dr. Ebert einen fundierten Überblick über mögliche Ursachen und Krankheitsbilder geben und dabei auch die diagnostischen Möglichkeiten darstellen.
Die Diabetes-Therapie bei eingeschränkter Nierenfunktion und an der Dialyse ist nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Therapierenden häufig ein Dilemma. Zahlreiche Medikamente können nicht mehr verordnet werden oder sind schlecht steuerbar. Zahlreiche auch einander widersprechende Ernährungsempfehlungen verkomplizieren die Situation, zumal bei eingeschränkter Nierenfunktion die Gefahr für plötzlich auftretende Unterzuckerungen unter Umständen drastisch erhöht ist. Frau Privatdozent Dr. Guthoff wird in Ihrem Übersichtsreferat uns Wege aus diesen Dilemma aufzeigen und mit ihrer anerkannten Expertise Antworten auf viele Fragen geben können.
Ein Gestationsdiabetes muss unbedingt erkannt und behandelt werden, da es ansonsten zu schwerwiegenden Komplikationen bei der werdenden Mutter und dem ungeborenen Kind kommen kann. Patientinnen mit Gestationsdiabetes haben unter anderem eine gesteigerte Infektanfälligkeit und ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck sowie eine Präeklampsie. Das ungeborene Kind wird bei einem unbehandelten Gestationsdiabetes während der Schwangerschaft im Durchschnitt größer und schwerer, was zu Geburtskomplikationen führen kann, ebenso ist das Risiko für eine Frühgeburt erhöht. Epidemiologische Daten zeigen weiterhin, dass sowohl die Mütter als auch die Kinder ein erhöhtes Risiko für einen zukünftigen Typ-2-Diabetes haben.
In diesem Symposium werden führende deutsche Expertinnen und Experten neueste Erkenntnisse zu möglichen Mechanismen vorstellen, welche diesen Auswirkungen des Gestationsdiabetes zugrunde liegen. Insbesondere die Rolle des kindlichen Gehirns und spezifische Änderungen der Gene (Epigenetik) stellen Schwerpunkte der Veranstaltung dar. Die Referentinnen und Referenten werden neue Konzepte und erste Ergebnisse für die mögliche Entwicklung von Therapien und Präventionsmaßnahmen vorstellen.
In den letzten Jahren hat sich herausgestellt, dass Typ-2-Diabetes nicht gleich Typ-2-Diabetes ist. Es gibt viele individuelle Facetten der Erkrankung und Menschen mit Diabetes sollten deswegen eine personalisierte Therapie erhalten. Doch wie kann man die individuellen Bedürfnisse objektiv messen und dann bestmöglich darauf eingehen? Um dies zu bewerkstelligen müssen neue Biomarker für Typ-2-Diabetes etabliert werden, die bestenfalls auch Aufschluss über das individuelle Risiko für Komplikationen und den Therapieerfolg widerspiegeln können. Die nichtkodierenden microRNAs sind potentielle neue Biomarker für Typ-2-Diabetes und Begleiterkrankungen wie z.B. Fettleber. Dieses Symposium wird sich deswegen damit beschäftigen, welche microRNAs den Glukose- und Fettstoffwechsel beeinflussen und zur pankreatischen Gesundheit beitragen können. Außerdem werden neuste Erkenntnisse zum Nutzen der microRNAs als gewebsspezifischer Biomarker vorgestellt.
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