Die Akzeptanz und Commitment Therapie (ACT) wird wie die Dialektisch Behaviorale Therapie (DBT) zu den Verfahren der dritten Welle der Verhaltenstherapie gezählt. Während ein wichtiges Ziel in der DBT ist Emotionen zu regulieren und Gedanken zu verändern, fokussiert ACT auf einen völlig anderen Schwerpunkt. Das systematische Erlernen von „Akzeptieren“. Grundlage für diesen Ansatz ist die Erkenntnis aus der praktischen Arbeit mit Patienten, dass es nicht immer möglich ist blockierende Gefühle zu regulieren oder sich von bestimmten Gedanken ausreichend zu distanzieren um ein lebenswertes Leben zu führen. Nicht selten wird ein solches Leben über lange Strecken als unerfüllt, voller Angst und verbittert empfunden.
ACT ist ein therapeutisches Konzept das sich nicht auf komplizierte kognitive Modelle, sondern an den Werten des Betroffenen orientiert. ACT setzt dabei auf den geschickten Einsatz von einfachen Metaphern. Die Methode ist leicht erlernbar und sofort einleuchtend. Die Therapieform arbeitet direkt emotionsaktivierend und ist für ein sehr breites Klientel direkt und nachhaltig einsetzbar. Wie die Schematherapie besitzt ACT einen störungsübergreifenden Ansatz und ist für die Behandlung verschiedener psychischer Erkrankungen als wirksam evaluiert. Wirksamkeitsnachweise bestehen unter anderem für Angsterkrankungen, Abhängigkeitserkrankung, Persönlichkeitsstörungen und Depression.
Das übergeordnete Ziel dieser Behandlungsform ist es Vermeidungsverhalten mit hohen Kosten aufzugeben und durch ein effektives, funktionales Verhalten zu ersetzen.
In diesem Workshop erhalten Sie neben einer Einführung in ACT einen praktischen Einblick in die sechs Dimensionen der ACT, das Hexaflex einschließlich Patientenskills:
• Akzeptanz
• Kognitive Defusion
• Selbst-als-Kontext
• Achtsamkeit
• Werte
• Engagiertes Handeln
Das in diesem Training Gelernte ist nach dem „Plug and Play Prinzip“ so aufbereitet, dass es unmittelbar nach dem Workshop in Einzel- und Gruppentherapien angewendet werden kann.