Die Behandlung von Essstörungen stellt wegen der hohen Komorbidität mit anderen psychischen Störungen, insbesondere Persönlichkeits- und affektiven Störungen, der hohen Chronifizierungsraten und der zum Teil lebensbedrohlichen somatischen Komplikationen nach wie vor eine große Herausforderung dar. Dabei kann das essgestörte Verhalten als dysfunktionaler Regulationsmechanismus in emotional belastenden Situation bzw. bei Störung der Emotionsregulation gesehen werden.
Die Dialektisch-Behaviorale Therapie stellt ein gut validiertes Behandlungsprogramm für Emotionsregulationsstörungen dar, das behaviorale, achtsamkeitsbasierte und Skillselemente vereint. Die KVT ist in der Behandlung von Essstörungen gut erprobt und evaluiert.
In diesem Workshop soll ein Konzept zur Behandlung der Essstörung vorgestellt werden, welches DBT–Techniken mit klassischen Techniken der kognitiven Verhaltenstherapie kombiniert. Diese sind sowohl in einem (teil-)stationären Setting als auch im Rahmen einer Einzeltherapie anwendbar.
Dazu sollen nach einer theoretischen Einführung in das Krankheitsbild auch einzelne Therapiebausteine sowohl der DBT als auch der KVT intensiver bearbeitet und eingeübt werden (z.B. Fallarbeit an „Funktionalitäten“; Bearbeitung von Verhaltensanalysen/ Essprotokollen, Validierung, Cue-Exposure und Achtsamkeit).
Zielgruppe
ÄrztInnen und TherapeutInnen, die Kenntnisse und Fertigkeiten im Umgang mit PatientInnen mit einer Essstörung erwerben oder vertiefen wollen.