Die repetitive Transkranielle Magnetstimulation (rTMS) etabliert sich gegenwärtig weltweit als wirksames psychiatrisches Therapieverfahren. Über elektromagnetische Induktion wird bei der rTMS die Aktivität kortikaler Hirnareale (des Präfrontalkortex bei Depression, des Temporoparietalkortex bei auditorischen Halluzinationen) gezielt und über die Zeit der Stimulation hinaus anhaltend moduliert. Durch wiederholte Anwendung über mehrere Wochen werden neuroplastische Prozesse induziert die zu einer nachhaltigen Besserung der für die entsprechende Symptomatik charakteristischen Veränderungen neuronaler Netzwerkaktivität führen können. Aktuelle Metaanalysen zeigen die Wirksamkeit dieses Verfahrens in der Behandlung depressiver Störungen auf höchstem Evidenzniveau und eine mögliche Wirksamkeit bei auditorischen Halluzinationen.
Nach einer Begrüßung und kurzen Vorstellung der Teilnehmer (ca. 10 Min) werden in diesem Workshop die methodischen und neurophysiologischen Grundlagen der rTMS dargestellt, die relevanten klinischen Studien präsentiert und das konkrete evidenzbasierte Vorgehen bei der klinische Anwendung vermittelt (ca. 60 Min). Nach einer Pause (ca. 15 Min) haben die Teilnehmer die Möglichkeit sich in praktischen Übungen selbst mit den etablierten Stimulationsparadigmen (hoch- und niederfrequente rTMS, kontinuierliche und intermittierende Theta-Burst-Stimulation) vertraut zu machen (ca. 80 Min.). Nach einer weiteren Pause (ca. 15 Min.) werden individuelle Fragen zu Indikationsstellung, speziellen Anwendungsfällen sowie Herausforderungen und Grenzen der klinischen Anwendung diskutiert. Möglichkeiten zur Verbesserung von klinisch-praktische Abläufen und unterschiedlichen Abrechnungsmöglichkeiten der rTMS-Behandlung werden erarbeitet (60 Min.).