Die innere Uhr biologischer Systeme wird von den Genen für den zirkadianen Rhythmus bestimmt, die durch die Umwelt beeinflusst werden können. Die Chronopsychopharmakologie beschäftigt sich mit dem Einfluss der zirkadianen Rhythmik auf Medikamente und vice versa. Ein Kernbestandteil beim Einsatz von Psychopharmaka ist die Optimierung des Dosierungszeitpunkts um eine Verbesserung der Wirkung zu erreichen.
Hormone, wie z.B. Melatonin, beeinflussen die zirkadiane Genexpression. Veränderungen im Melatonin-Rhythmus und in der Expression der zirkadianen Gene sind mit der Aufmerksamkeitsdefizit Hyperaktivitätsstörung (ADHS) assoziiert. Die Symptomatik dieser Erkrankung kann positiv beeinflusst werden, indem gestörte zirkadiane Rhythmen durch pharmakologische Interventionen in den Normalzustand verschoben werden.
In diesem Symposium werden die biologischen und neuropsychologischen Aspekte der zirkadianen Rhythmik mit Fokus auf ADHS erläutert. Darüber hinaus werden Geschlechterunterschiede und alternative Behandlungsansätze im Zusammenhang mit der zirkadianen Rhythmik diskutiert. Alternative Behandlungsansätze werden ebenfalls berücksichtigt. Die positive Wirkung von Vitaminen auf neuronale Entwicklungsprozesse sowie die Rolle von Vitamin D auf den zirkadianen Rhythmus und die zirkadiane Genexpression werden vorgestellt.