Schlafstörungen weisen hohe Prävalenzen von bis zu 30% auf und treten komorbid mit einer Reihe von somatischen ( z.B. Schmerz) und psychiatrischen Beschwerden auf (z.B. Depression). Grundkenntnisse in der schlafmedizinischen Differenzialdiagnostik sind deswegen von großer klinischer Bedeutung.
Methode
Teil 1 – Diagnostik: Orientiert an den Leitsymptomen Ein- und Durchschlafstörung, gestörte nächtliche Motorik und gestörte nächtliche Atmung wird ein Überblick über die gezielte Anamneseerhebung und Differenzialdiagnostik gegeben. Hierbei werden die wesentlichen neurologischen, psychiatrischen und internistischen Erkrankungen berücksichtigt. Abklärungsempfehlungen werden anhand von Fallvignetten erarbeitet. Verfahren zur Differenzierung von Tagesmüdigkeit und Tagesschläfrigkeit werden ebenso vorgestellt.
Teil 2 – Therapie: Kognitiv-behaviorale Therapieverfahren haben in den letzten 15 Jahren bei den häufig vorkommenden Insomnie- Formen eine gute Wirksamkeit gezeigt. Ambulant durchführbare Therapieoptionen werden aus Sicht des niedergelassenen Behandlers vorgestellt, das Vorgehen bei stationärer kognitiv-behavioraler Insomnie-Therapie aus der Sicht des Klinikers.
Darüber hinaus werden die Therapieoptionen bei Restless-Legs-Syndrom, Störung der zirkadianen Rhythmik und Hypersomnien anhand von klinischen Fällen diskutiert.
Ergebnisse
Der 1-Tages-Workshop soll einen Überblick über die wesentlichen zur Verfügung stehenden Abklärungsschritte bei Schlafstörungen geben. Der Workshop weist eine hohe Praxisorientierung auf (ca. 40% praxisnahe Fälle) und soll die Teilnehmer zu einer an aktuellen Erkenntnissen orientierten Basisversorgung befähigen.