Seit der ersten Manifestation des COVID-19-Virus Ende 2019/Anfang 2020 wurden zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung der Infektion in der Bevölkerung einzudämmen. Denn das Virus SARS-CoV-2 kennt keine Grenzen, Sprachen, Hautfarben oder Herkunft. Es bedroht jeden Menschen auf diesem Planeten. Bisherige Untersuchungen haben gezeigt, dass vulnerable Gruppen besonders anfällig für die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie sind. Zahlreiche Hindernisse beim Zugang zur Gesundheitsversorgung und zu Präventionsmaßnahmen müssen überwunden werden. Darüber hinaus leben die meisten von ihnen unter schwierigen Bedingungen, in denen sie grundlegende Hygiene- und Distanzierungsmaßnahmen nicht einhalten können. Fehlende soziale Unterstützung, soziale Ausgrenzung, mangelnde Vertrautheit mit Rechten, Ansprüchen und Lücken in der Gesundheitskompetenz zählen zu Risikofaktoren. Die Eindämmungsmaßnahmen wie Quarantäne, Social Distancing und Einsamkeit sowie Angst vor Covid-19 können die Risikofaktoren wie ein Brennglas potenzieren und damit den Einfluss auf die psychische Gesundheit verstärken. In diesem Symposium sollen im ersten Beitrag Ergebnisse einer epidemiologisch-repräsentativen Untersuchung zu zwei Zeitpunkten während der Pandemie vorgestellt werden, im zweiten Beitrag werden die Auswirkungen der Pandemie auf obdachlose Menschen präsentiert. Während der dritte Vortrag aktuelle Daten zu Auswirkungen der Pandemie auf Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund fokussiert, werden im letzten Vortrag eigene Studienergebnisse zu Auswirkungen der Pandemie auf psychisch erkrankte Menschen beleuchtet. Alle Beiträge werden im Plenum diskutiert.