"Begutachtung symptomarmer Funktionsstörungen = Grenzbefunde"
Entscheidend ist beim Gutachter/der Gutachterin, auf die individuelle Wahrnehmung des Probanden/der Probandin zu achten. Hier unterscheiden wir die unvoreingenommene Wahrnehmung von der hypothesengeleiteten, deduktiven Wahrnehmung. Im Rahmen des Symposiums soll näher auf den Primacy Effekt, den Halo-Effekt und den Rosenthal-Effekt eingegangen werden. Auf Seiten des Probanden / der Probandin können Antworttendenzen, Aggravation, Simulation und auch Dissimulation die Beurteilung erschweren u.a.m.Stellvertretend für diese Problematik sollen näher beleuchtet werden die Pseudologia phantastica, der Pseudoerinnerungen sowie CFS, MCS, Fibromyalgie als Chiffren moderner Leiden.
"Gutachterhaftung"
Zwar tritt das haftungsrechtliche Risiko der Ärzteschaft in der Begutachtung deutlich hinter den kurativen Bereich zurück, gleichwohl sollte es nicht völlig aus dem Blick geraten. Der Vortrag skizziert die rechtlichen Regelungen zur Haftung innerhalb wie außerhalb gerichtlicher Verfahren.Für die gerichtlichen Sachverständigen wurde im Jahr 2002 mit § 839a BGB eine eigene Haftungsnorm in das Gesetz eingefügt, das deren Haftung abschließend regelt. Trotz dieser hohen Hürden kommt immer wieder zu gerichtlichen Auseinandersetzungen über vermeintliche oder tatsächliche gutachterliche Fehlleistungen.
"Begutachtung bei hirnorganischen Psychosyndromen und Demenz"
Psychische Funktionsstörungen aufgrund symptomatischer zerebraler, sogenannter organischer, Erkrankungen, können offensichtlich sein oder auch nur in subtiler Ausprägung auftreten. Selbst dann beeinflussen sie das Krankheitsgeschehen und den Verlauf oft in erheblicher Weise ungünstig. Die Begutachtung dieser Fragenkomplexe erfordert eine detailliertere Kenntnis der höheren Hirnleistungen und der Basisfunktionen. Wesentliche Skalen zur Funktionsbewertung mit indikationsübergreifendem Charakter werden vorgestellt.
abgesagt: Begutachtung symptomarmer Funktionsstörungen: Grenzbefunde
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Begutachtung symptomarmer Funktionsstörungen = Grenzbefunde
DGPPN 2021
Entscheidend ist beim Gutachter / der Gutachterin, auf die individuelle Wahrnehmung des Probanden/ der Probandin zu achten, um die Bewertung im Gutachten nicht zu verzerren. Hier unterscheiden wir die unvoreingenommene Wahrnehmung von der hypothesengeleiteten, deduktiven Wahrnehmung. Im Rahmen des Symposiums soll näher auf den Primacy Effekt, den Halo-Effekt und den Rosenthal-Effekt eingegangen werden in seiner jeweiligen Bedeutung für die Gutachtenerstellung. Ebenso soll die Problematik stereotyper Urteile aufgewiesen werden und die verzerrte Ursachenzuschreibung.
Auf Seiten des Probanden / der Probandin können Antworttendenzen, Aggravation, Simulation und auch Dissimulation die Beurteilung erschweren, ebenso das Vorbei-Reden und Daneben-Handeln, und somit in eine falsche Richtung im Hinblick auf die Diagnose weisen.
Stellvertretend für diese Problematik sollen näher beleuchtet werden die Problematik der Pseudologia phantastica und der Pseudoerinnerungen. CFS, MCS, Fibromyalgie als Chiffren moderner Leiden, sowie das Ganser-Syndrom werden umfassen dargelegt.
Die Leitlinie von 2019 „Begutachtung psychischer und psychosomatischer Störungen“ soll im Zentrum stehen.
abgesagt: Fallstricke in der Begutachtung der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS)
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Psychische und somatische Beschwerden mit Hinweisen auf depressive Verstimmungszustände mit Antriebsarmut, Anhedonie, sozialem Rückzug und Schlafstörungen sowie Angstspektrumsstörungen finden sich häufig als z. T. unspezifisches Syndrom mit instabiler Stimmungslage, nicht selten auch im Zusammenhang mit einer erhöhten Reizbarkeit und niedriger Frustrationstoleranz. Eine weitergehende Abklärung der psychischen Symptomatik zur Feststellung einer PTBS gemäß den Diagnosekriterien des ICD-10 bei Schilderung biografischer Belastungen wird häufig nicht leitliniengerecht durchgeführt und kann daher fälschlich zur Annahme einer PTBS aufgrund der durch d. Pat. selbst vorgenommenen Kausalattribuierung führen.
abgesagt: Begutachtung bei hirnorganischen Psychosyndromen und Demenz