Der Bedarf an alterspsychiatrischer Medizin wird in Zukunft sowohl in den Praxen als auch in der stationären Versorgung aufgrund der zunehmenden Lebenserwartung weiter ansteigen. Depressionen und Angsterkrankungen sowie Medikamentenmissbrauch sind im Alter häufig und führen bei abnehmendem Stigma in der „neuen“ Generation der „Alten“ zu einer steigenden Inanspruchnahme psychiatrischer und psychotherapeutischer Anlaufstellen. Insbesondere die Gruppe der Hochaltrigen nimmt rapide zu. Dies erfordert besondere Kompetenzen im Umgang mit kognitiven Einschränkungen, Verhaltensauffälligkeiten bei Demenz, deliranten Syndromen und die Beachtung von Multimorbidität, Polymedikation und erhöhtem Komplikationsrisiko.
Überschneidungsbereiche zur internistische Themenfelder wie z.B. die QTc-Zeit, Nieren- und Leberfunktion als zu berücksichtigende Faktoren in der Psychopharmakologie werden dargestellt. Neurologische Komorbiditäten wie das Parkinsonsyndrom und die Epilepsie, die gehäuft mit psychiatrischen Störungen assoziiert sind, werden in ihrer Bedeutung für die psychiatrische Therapie vorgestellt. Fallstricke und Besonderheiten in der Diagnostik und Therapie bei psychiatrischen Erkrankungen im Alter werden anhand von Fallbeispielen erarbeitet.
Der Workshop richtet sich an ärztliche KollegInnen, die sich auf die Arbeit mit alterspsychiatrischen Patienten vorbereiten wollen bzw. bereits eigene Erfahrungen auf Facharztniveau gesammelt haben und sich im Rahmen des Workshops mit den Referenten und untereinander austauschen möchten.