20-25% aller Betroffenen mit schizophrenen Störungen zeigen trotz aller Fortschritte in der pharmakologischen Behandlung auch heute noch persistierende Wahnsymptomatik auf und/oder hören chronisch Stimmen. Für Patienten, Angehörige und Therapeuten oft ein Grund zu resignieren. Dabei wurden in der jüngsten Vergangenheit eine ganze Reihe interessanter kognitiv-verhaltenstherapeutischer Ansätze entwickelt, die erfolgreich zur Behandlung eingesetzt werden können. Eine Vielzahl guter Studien und systematischer Reviews zeigen, dass sie neben Optimierung antipsychotischen Medikation in diesem Indikationsbereich als evidenzbasierter Ansatz moderner Psychiatrie zur Verfügung stehen. Aber welche Techniken wendet man wie an und wie baut man auch systematisch erfolgreiche Therapie auf? Ein besonderer Schwerpunkt wird hier auf neuere Ansätze in der Wahnbehandlung (safety learning) und problemspezifische Ansätze beim Stimmenhören gelegt. Anhand eigener und vorgestellter Fallbeispiele lernen Sie Praxisrelevantes für ambulante und stationäre Therapie. Aber auch wie man Patienten mit modernen motivationspsychologischen Verfahren überhaupt in verhaltens- und pharmakotherapeutischen Behandlungen bekommt und hält (engagement and disengagement, Comliance) gehören zum Interventionspaket.