Raum:
A8 (Stream/on Demand)
Topic:
Wissenschaftliches Programm
Topic 05: Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen, F4
Format:
State-of-the-Art-Symposium
Dauer:
90 Minuten
Besonderheiten:
Q&A-Funktion
Angsterkrankungen zählen mit einer 12-Monatsprävalenz von 14% und ca. 61,5 Millionen Betroffenen in der Europäischen Union zu den häufigsten psychischen Erkrankungen und gehen mit einer hohen sozioökonomischen Belastung einher.
Im diesjährigen State-of-the-Art Symposium „Angststörungen“ werden erneut aktuelle Daten zu Epidemiologie, Neurobiologie und psychologischen Entstehungskonzepten sowie psychotherapeutischen und pharmakotherapeutischen Ansätzen bei Angsterkrankungen vorgestellt.
Angststörungen - Update Neurobiologie und Pharmakotherapie
Katharina Domschke, Freiburg im Breisgau (Germany)
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Autor:in:
Katharina Domschke, Freiburg im Breisgau (Germany)
Im ersten Teils des diesjährigen State-of-the-Art Symposiums "Angststörungen" werden aktuelle Studien zur Epidemiologie und neurobiologischen Grundlagen von Angst sowie zu pharmakologischen Therapieoptionen mit praxisrelevanten Therapieempfehlungen vorgestellt.
Update Angststörungen – Psychotherapie
Jürgen Hoyer, Dresden (Germany)
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Autor:in:
Jürgen Hoyer, Dresden (Germany)
Im zweiten Teil des State-of-the-Art Symposiums stehen aktuelle Entwicklungen in der Psychotherapie der Angststörungen im Vordergrund. Einführend werden wir erläutern, warum das Extinktions- und Inhibitionslernen als entscheidendes Wirkprinzip der Psychotherapie bei Angststörungen angesehen werden kann und was dies praktisch bei den einzelnen Angststörungen bedeutet. Im Folgenden gehen wir auf neueste ausgewählte Befunde ein, die erklären, welche Faktoren das Inhibitionslernen fördern oder blockieren. Unter anderem analysieren wir die Frage, ob Persönlichkeitsfaktoren wie Neurotizismus oder Sensation Seeking (Reizsuchetendenz) mit dem Therapieerfolg zusammenhängen. Mithilfe erster Analysen der weltweit größten Angstpsychotherapiestudie (PROTECT-AD) untersuchen wir, inwieweit das Sicherheitsverhalten während Expositionsübungen den Behandlungserfolg in der Praxis tatsächlich verringert. Auf der Basis der gleichen Studie stellen wir erstmals umfassende Daten zur Häufigkeit negativer, aber auch positiver Nebenwirkungen in der Psychotherapie der Angststörungen dar.