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Raum:
Saal A6 (Stream/on Demand)
Topic:
Wissenschaftliches Programm
Topic 18: Stimulationsverfahren, internetbasierte Interventionen und andere psychiatrische Therapieformen
Format:
State-of-the-Art-Symposium
Dauer:
90 Minuten
Besonderheiten:
Q&A-Funktion
Einführung und Anwendung bei Depression
Jan P. Klein, Lübeck (Germany)
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Autor:in:
Jan P. Klein, Lübeck (Germany)
Internet Interventionen für Psychische Störungen sind jetzt im klinischen Alltag angekommen. Das wirft viele Fragen auf, die in diesem Vortrag beantwortet werden sollen: was sind Internet Interventionen, sind diese wirksam und wie werden sie vergütet? Grob kann man Internet Interventionen einteilen in Fernbehandlung auf der einen Seite (z.B. Psychotherapie per Videosprechstunde) und Selbstmanagement Interventionen auf der anderen Seite. Bei den Selbstmanagement Interventionen werden evidenzbasierte psychotherapeutische Kenntnisse und Fertigkeiten nicht durch einen Therapeuten sondern durch ein Computerprogramm vermittelt. Sie existieren in begleiteter und unbegleiteter Form. Die Begleitung durch einen Therapeuten hat in erster Linie das Ziel, Intensität und Häufigkeit der Interventionsnutzung zu erhöhen. Selbstmanagement Interventionen und Videosprechstunde wurden in den letzten Jahren intensiv beforscht. Die vorliegenden Studien zeigen übereinstimmend die Wirksamkeit dieser Interventionen, besonders in der Behandlung von Angststörungen und Depressionen. Seit letztem Jahr können diese Selbstmanagement Interventionen zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung verordnet werden, wenn sie in das Verzeichnis der Digitalen Gesundheitsanwendungen aufgenommen sind. Dieser Vortrag richtet sich an Ärzte und Psychotherapeuten. Am Ende des Vortrages kennt der Zuhörende die verschiedenen Internet Interventionen, Möglichkeiten und Grenzen für ihren Einsatz im klinischen Alltag, insbesondere in der Behandlung der depressiven Störung.