STEPPS steht für „Systematic Training for Emotional Predictability & Problem Solving“ und bedeutet so viel wie „Emotionale Stabilität und Problemlösen systematisch trainieren“. Das STEPPS-Training ist ein 20-wöchiges manualisiertes Programm, das in den USA (Iowa) von Fachleuten und Betroffenen gemeinsam entwickelt wurde. Zielgruppe sind Menschen, die an emotionaler Instabilität/Borderline-Störung leiden und gemeinsam mit ihren Unterstützer*innen nach Wegen suchen, im Alltag handlungsfähiger zu werden. Das Trainingsprogramm bezieht die Helfer*innenteams der Betroffenen (Angehörige, Freund*innen, professionelle Helfer*innen) ein. STEPPS ist nicht als ein Psychotherapieprogramm, sondern als eine Art Seminarangebot konzipiert, vergleichbar mit einem Volkshochschulkurs.
Die Verbreitung konzentriert sich entsprechend vor allem auf den ambulanten Bereich und komplementäre Einrichtungen (Tagesstätten, betreutes Wohnen, Ergotherapiepraxen u.a.). Als Trainer*innen sind Fachleute in den jeweiligen Einrichtungen angesprochen (z.B. ambulante psychiatrische Pflege, Wohnbetreuer*innen, Ergotherapeut*innen etc.). Das STEPPS-Training stellt ein Bindeglied zwischen Bewältigungsmöglichkeiten, Selbsthilfe und Koordination der Hilfsangebote dar.
In amerikanischen und niederländischen Studien von Blum et al. (2002, 2008), Black et al. (2008), Freije et al. (2002) und van Wel (2007) konnten signifikante Verbesserungen im Befinden der Teilnehmer*innen nachgewiesen werden.
Die Durchführung des Trainings erfolgt auf der Basis eines Trainer*innen-Manuals (Blum et al. 2009), den Teilnehmer*innen steht ein entsprechendes Arbeitsbuch (2009) zur Verfügung. Die Trainer*innenausbildung besteht aus zwei 2-tägigen Modulen und einem eintägigen Kolloquium. Im Rahmen des Workshops wird ein Überblick über das STEPPS-Training gegeben und an ausgewählten Methoden und Übungen die praktische Anwendung demonstriert.