Menschen mit psychischen Störungen und insbesondere mit schweren Krankheitsverläufen benötigen oft komplexe Hilfen im Bereich Behandlung, Medizinischer Rehabilitation, soziale und berufliche Teilhabe sowie Pflege. Mit dem „Personenzentrierten Ansatz“ hat die Aktion Psychisch Kranke ein Konzept zur Umsetzung einer leistungsträgerübergreifenden Versorgung vorgelegt. Im Dialog des BMG zu Weiterentwicklung der Hilfen für psychisch erkrankte Menschen stand in der letzten Legislatur der SGB V – Bereich im Mittelpunkt. Als notwendiger nächster Schritt für die nächsten Legislatur ist der aktuelle Weiterentwicklungsbedarf in der Verknüpfung mit den anderen Leistungsbereichen in den Fokus zu rücken.
Ausgehend von den Ergebnissen des Dialogs in Bezug auf die Kooperationsgebote und die Personenzentrierung im SGB V, die kurz von Prof. Brieger dargestellt werden, sollen die gesetzlichen und konzeptionellen Weiterentwicklungen thematisiert werden, z.B. in Bezug auf
- Chancen durch das Bundesteilhabegesetz für eine leistungsträgerübergreifende Versorgung – eine erste Bilanz (Matthias Rosemann)
- Pflege und rehabilitative Ansätze im Alter – Modelle für die Zukunft (Prof. Dr. Michael Rapp)
- Teilhabe an Arbeit und Beschäftigung – gemeinsame Verantwortung von Behandlung, Rehabilitation und Arbeitsförderung (Prof. Dr. Katarina Stengler)
abgesagt: Ergebnisse des Psychiatriedialogs
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Im Psychiatriedialog des Bundesministeriums für Gesundheit wurden durch verschiedene Akteure in den letzten 3 Jahren zahlreiche Empfehlungen erarbeitet (z.B. zur Komplexbehandlung, Krisendiensten, Zwangsvermeidung, Trialog, medizinischer Rehabilitation und Steuerung). Der Vortrag präsentiert den aktuellen Stand dieses Prozesses.
abgesagt: Teilhabe an Arbeit und Beschäftigung – gemeinsame Verantwortung von Behandlung, Rehabilitation und Arbeitsförderung
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Autor:innen:
Ingmar Steinhart, Rostock (Germany)
Jörg Holke, (Germany)
Die Aktion Psychisch Kranke feiert 2022 ein großes Jubiläum – ihr fünfzigjähriges Bestehen. Seitdem besteht ein uneingeschränktes hohes Engagement der APK, die Anliegen von Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen im Bereich Teilhabe an Arbeit und Beschäftigung unter besonderer Vernetzung zu politischen Verantwortungs- und Entscheidungsträgern zu vertreten. Dennoch: psychische Erkrankungen sind mittlerweile der zweithäufigste Grund für Krankschreibungen und verursachen im Durchschnitt 28,5 Tage Arbeitsausfall, zudem stellen sie mit über 40 Prozent den wichtigsten Grund für Frühverrentungen dar. Es bestehen wechselvolle Beziehungen zwischen Arbeit, Beschäftigung und psychischer Gesundheit: die Zielrichtung der APK war und ist stets, unter Nutzung vieler politischer, öffentlicher und fachbezogener Initiativen, Menschen mit psychischer Erkrankung eine individuell und bedarfsorientierte, chancengerechte Teilhabe an Arbeit und Beschäftigung zu ermöglichen. Im Vortrag werden aktuelle Forderungen der APK auch mit Blick auf den Stand der Umsetzung des BTHG speziell aus dem Feld der Teilhabeförderung zu Arbeit und Beschäftigung zur Diskussion gestellt. Sowohl jüngste (Projekt)Aktivitäten, unter anderem aus der BMAS-rehapro-Förderung als auch zukünftige Handlungsfelder der APK – auch in enger Vernetzung mit anderen Akteuren - werden aufgezeigt. Dabei spielen Themen wie Verbesserung der Zugänge zu den Budgets für Arbeit und Ausbildung durch Fokussierung auf personenbezogene Anreize oder bedarfsbezogene Flexibilisierung von Zielen, Ausgestaltung und Dauer der Leistungen zur Teilhabe am an Arbeit und Beschäftigung eine wesentliche Rolle.