In den letzten Jahren hat die wissenschaftliche Disziplin der Public Mental Health auf nationaler und internationaler Ebene an Dynamik gewonnen. Wesentliche Anstrengungen in Forschung und Praxis konzentrierten sich auf die Förderung der psychischen Gesundheit, die Verbesserung der Kompetenz im Bereich der psychischen Gesundheit, die Verringerung von Stigmatisierung und die Prävention von psychischen Störungen. Public Mental Health vereint dabei ein breites Spektrum von Perspektiven, von der Verbesserung der psychischen Gesundheit von vulnerablen Gruppen bis hin zu einer Bevölkerungsperspektive auf Prävention und Krankheitsmechanismen. Das Feld erfordert daher die Verbindung unterschiedlicher Betrachtungsweisen, die von psychiatrischer Epidemiologie, Gesundheitsförderung, Sozialmedizin bis hin zur Prävention von psychischen Erkrankungen reichen. Dieses Symposium bringt Wissenschaftler:innen auf dem Gebiet von Public Mental Health zusammen, um Verbindungen über dieses Spektrum des Fachgebiets herzustellen und eine Gelegenheit zur Diskussion im Kontext neuer Herausforderungen und Richtungen für zukünftige Forschung zu bieten.
Ulrich Reininghaus wird ein Reallabor für Co-Design und Co-Produktion einer digitalen personalisierten Intervention zur Förderung der psychischen Gesundheit bei jungen Menschen vorstellen. Der Vortrag von Stefanie Schreiter fokussiert auf die psychiatrische Versorgung einer besonders vulnerable Gruppe, Menschen in Wohnungslosigkeit. Steffi Riedel-Heller wird den aktuellen Forschungsstand im Bereich der Demenzprävention von der Identifikation von Risikofaktoren bis hin zu Präventionsprogrammen vorstellen. Schließlich wird Georg Schomerus Ergebnisse einer aktuellen Meta-Analyse berichten, die untersucht inwieweit ein Kontinuumsmodell von psychischer Krankheit zur Entstigmatisierung beitragen kann.