Die Epigenetik gilt als Bindeglied zwischen den Genen und Umwelteinflüssen. In dem diesjährigen Symposium werden neben den wissenschaftlichen Aspekten zum Gestationsdiabetes, die Epigenetik des Typ-2-Diabetes bis hin zur Vererbungslehre der Pathogenese des Typ-1-Diabetes behandelt sowie neue Betrachtungsweisen, die eine gekonnte Aufklärung Ihrer Patient*innen unterstützen kann. Belegt ist bereits, dass die Diagnose GDM intrauterin als Exposition für eine lebenslang erhöhte Prädisposition besteht, um weitere metabolische und komplexe Erkrankungen bei Nachkommen induziert.
Die Vielschichtigkeit der fetalen Programmierung beim Gestationsdiabetes komplettieren das junge wissenschaftliches Feld für das ursächliche Geschehen im Verlauf des Gestationsdiabetes. Die Genexpression in der Zelle wird über verschiedene epigenetische Mechanismen reguliert.
So werden die Fragestellungen zur Stillzeit als Prävention, auch im Kontext mit einer Gestations-Manifestations-Analyse als Einflussfaktor thematisiert. Gibt es folglich unbedingte Abhängigkeiten in der Manifestation durch´s Stillen?
"Der Mensch ist mehr als die Summe seiner Gene“– Wurde dieser Satz im Jahr 2002 kurz vor Abschluss des Humanen Genomprojekts (HGP) noch unter ethischen und moralphilosophischen Gesichtspunkten diskutiert, wurde danach schnell klar, dass dieser auch eine tiefer-greifende wissenschaftliche Bedeutung für die gesamte Biologie hat. Epigenetik als Einfluss auf die fetale Entwicklung beschreibt bereits Bettina Brune et al. , in Neonatologie Scan 2017; 06: 51–70, Thieme Verlag grandios und werden in den aktuellsten Aspekt herangeführt.