Trotz zunehmender Evidenz halten sich Mythen und Fehleinschätzungen zur Entstehung, Behandlung und Prognose von Diabetes bei älteren Menschen. Die vier Beiträge des Symposiums sollen der Klarstellung von Fehleinschätzungen dienen. Im Alter kommt es zu Veränderungen der Körperzusammensetzung, die sich maßgeblich in einem Verlust der Skelettmuskulatur (Sarkopenie) ausdrückt. Außerdem kann mit zunehmendem Alter ein Anstieg von chronischen Entzündungen auftreten. Frau Prof. Kristina Norman (Potsdam) spricht über das komplexe Zusammenspiel zwischen Alterungsprozessen, Körperzusammensetzung, Inflammation und Ernährung. Frau Prof. Klara Brixius (Köln) stellt den Zusammenhang zwischen altersbedingter Sarkopenie und Typ-2-Diabetes dar und zeigt Wege der Prävention auf. Die Arzneimitteltherapie älterer Menschen mit Diabetes ist häufig komplex. Herr Prof. Wolfgang Rathmann (Düsseldorf) weist auf die Gefahren der Multimedikation und Übertherapie des Diabetes im Alter hin und weist Wege zur Optimierung der Therapie auf. Die Zahl der älteren Menschen nimmt stetig zu und damit auch die Anzahl derer, bei denen erst im hohen Alter ein Typ-2-Diabetes festgestellt wird. Herr Prof. Oliver Kuß (Düsseldorf) beleuchtet die methodischen Probleme von Studien, die die Lebenserwartung von Menschen mit Diabetes im hohen Lebensalter untersuchen. Das Symposium schlägt eine Brücke zwischen Grundlagenforschung, Pharmakotherapie hin zu methodischen Herausforderungen von Studien zu Diabetes bei älteren Menschen.