Übergewicht und Adipositas sind bereits im Kindes- und Jugendalter mit einer Vielzahl kardiometabolischer, psychosozialer und orthopädischen Komorbiditäten bis hin zu einem manifesten Typ-2-Diabetes, nicht alkoholischer Fettlebererkrankungen etc. vergesellschaftet. Nicht zuletzt wird dies auf das proinflammatorische Potenzial des Fettgewebes zurückgeführt. In der Regel persistiert Übergewicht bis ins Erwachsenenalter und legt damit den Grundstein für die entsprechenden Folgeerkrankungen bzw. nicht-übertragbaren Erkrankungen. Bereits präkonzeptionell, insbesondere aber während und nach der Schwangerschaft werden infolge der peripartalen Programmierung „metabolische“ Weichen gestellt. In diesem Lebensabschnitt können werdende Eltern noch gut hinsichtlich lebensstiländernder Maßnahmen erreicht werden. Deutlich herausfordernder ist die Prävention und vor allem Therapie von Kindern und Jugendlichen mit Adipositas, die einer multimodalen, familienbasierten, meist langandauernder Herangehensweise bedarf. Die bariatrische Chirurgie als ultima ratio spielt in Deutschland eine noch eher untergeordnete Rolle, aber auch diese Besonderheiten gilt es zu diskutieren.