Einbindung von Patientenvertretern in klinischen Studien entwickelt sich seit einigen Jahren zum Standard, ist für viele Forscher wie auch Patienten aber noch eine neue Situation. Dies kann zu Missverständnissen, unausgesprochenen Erwartungen, und im schlimmsten Fall, Enttäuschungen und Vertrauensbruch führen. In diesem Symposium zeigen wir anhand dreier positiver Beispiele die aktuelle Entwicklung im Rahmen Patienteneinbindung und Patientenzentriertheit.
Zuerst wird Jan Vollert vom Imperial College London aktuelle Empfehlungen zur Einbindung von Patienten bei der Planung, Durchführung und Veröffentlichung klinischer Studien zusammenfassen. Hierzu werden Beispiele gelungener wie auch gescheiterter Kommunikation erläutert, und Erkenntnisse eines IMMPACT Workshops zum Thema vorgestellt.
Anschließend wird Stefan Hager von der Universität Dresden die Entwicklung eines patientenzentrierten Patient-reported Outcome Measures (PROM) für interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie präsentieren (IMST). In der IMST sind neben vor allem uneinheitliche Messinstrumente und Outcome-Parameter problematisch. Das EVaSIMST-Projekt entwickelt ein umfassendes biopsychosoziales Patient-Reported Outcome Measurement (PROM) zur Anwendung bei IMST. Zentraler Bestandteil des Forschungsvorhabens ist die ständige Berücksichtigung der Patientenperspektive in der Erstellung des Fragebogens. In Workshops, Fokusgruppen oder kognitiven Interviews wird die einzigartige Sichtweise der Patienten erfasst und mit den Forschenden in einem dynamisch iterativen Konsensprozess ausgewertet. Dabei entsteht ein inhaltsvalides Messinstrument zur Effektivitätsbewertung der IMST, welches die Bedürfnisse und Vorstellungen der chronischen Schmerzpatienten an eine solche schmerztherapeutische Intervention vollumfänglich abdeckt und nicht zuletzt zur Verbesserung der Versorgung von Menschen mit chronischen Schmerzen beitragen soll.
Abschließend wird Juliane Sachau, Universität Kiel, über die Problematik der Schmerzskala als Standards zur Schmerzerfassung berichten. Viele Patienten mit chronischen Schmerzen erfahren nur eine unzureichende Beschwerdelinderung. Ein Grund hierfür ist, dass Schmerz subjektiv ist, was seine Erfassung erschwert. In vielen klinischen Studien werden die Patientenperspektive und die Heterogenität der Schmerzen nur unzureichend widergespiegelt. Primärer Endpunkt ist in der weitaus überwiegenden Zahl der Studien die Schmerzintensität. Andere Faktoren wie Funktionalität, Schlafstörungen oder psychologische Aspekte können aber eine mindestens ebenso oder sogar noch größere Bedeutung für den einzelnen Patienten innehaben. Im Rahmen des internationalen IMI PainCare PROMPT wurden PROMs identifiziert, die in bisherigen Studien zu chronischen neuropathischen Schmerzen verwendet wurden. Diese werden nun in der EU-US Initiative INTEGRATE-pain beurteilt und zu einer Empfehlung zusammengefasst.
Eine adäquate Blutversorgung ist essenziell für eine physiologische Funktion der jeweiligen Zielstruktur. Dieses Prinzip ist auch für Strukturen des peripheren sowie des zentralen Nervensystems zutreffend. Für das Konzept der vaskulären Dysfunktion als relevante Komorbidität, welche Schmerz begleitet, aber auch induzieren kann, gibt es einige pathophysiologische Hinweise. Die vaskuläre Funktion wird jedoch neben gefäßschädigenden Erkrankungen auch entscheidend von physiologischen Parametern wie dem Lebensalter beeinflusst. Entsprechend soll die neuro-vaskuläre Integrität im Kontext der Schmerzwahrnehmung bzw. -entstehung über unterschiedliche Lebensspannen hinweg diskutiert werden.
Im ersten Teil wird Herr Magerl über die infantile Cerebralparese sprechen, welche oft einer zentralen Minderperfusion zugrunde liegt. Jenseits der motorischen und kognitiven Defizite kommt es bereits früh zur Entwicklung dauerhafter und schlecht therapierbarer akuter (40%) und chronischer (80%) Schmerzen (Vinkel 2021). Schmerzmechanismen bei Cerebralparese sind bisher kaum differenziert untersucht. Die Untersuchungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen eröffnen neue Einblicke modalitätsspezifischer Veränderungen des somatosensorischen Profils und der experimentellen Auslösbarkeit primärer und sekundärer Hyperalgesie. Die Relevanz einer neurovaskulären Schädigung in Hinblick auf die gesteigerte zentralnervöse nozizeptive Vulnerabilität soll dadurch verdeutlicht werden.
Im zweiten Teil wird Frau Enax-Krumova über vaskuläre Erkrankungen sprechen, welche sich typischerweise in der zweiten Hälfte der Lebensspanne entwickeln. Die dadurch bedingte veränderte sensorische Reizwahrnehmung werden beleuchtet. Einerseits werden die Mechanismen der verschiedenen Schmerzformen im Zusammenhang mit Schlaganfällen dargestellt, welche oft eine anspruchsvolle Therapie bedürfen. Als weitere Beispiele für die Interaktion zwischen Gefäßerkrankungen im Alter und Schmerzen werden die Mechanismen der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) und der Riesenzellarteriitis diskutiert.
Im letzten Teil wird Frau Forstenpointner über die Rolle der vaskulären Dysfunktion bei seltenen schmerzhaften Erkrankungen sprechen. Einige seltene Schmerzerkrankungen, zeigen bereits in frühen Lebensabschnitten pathologische Veränderungen sowohl in neuronalen wie auch vaskulären Strukturen. Diese Beobachtungen implizieren, dass zusätzlich zu neuronalen Veränderungen auch ein krankheitsbedingter vaskulärer Umbau zu einer Perfusionsänderung in den Vasa nervorum führen kann. Diese Perfusionsstörungen können zu einer Unterversorgung des Nervengewebes führen sowie eine daraus resultierende veränderte sensorische Reizwahrnehmung potenziell Schmerzzustände bei seltenen Erkrankungen aggravieren bzw. induzieren.
Ziel ist es Schmerzzustände welche im Kontext einer vaskulären Dysfunktion stehen zu beleuchten sowie geschlechts- bzw. altersbedingte Einflüsse zu diskutieren.
Schmerzen nach Operationen
Das durch den G-BA geförderte Innovationsfondprojekt Prävention operationsbedingter anhaltender Schmerzen durch Einführung eines perioperativen „Transitional Pain Service" („POET-Pain“) hat zum Ziel, in einer randomisiert – kontrollierten Studie und mit zahlreichen Begleiterhebungen die Effektivität und die Umsetzbarkeit eines sektorenübergreifend eingesetzten „Transitional Pain Service“ (TPS) zu überprüfen. Ziel ist es, durch den TPS die Chronifizierung postoperativer Schmerzen bei Patient*innen mit einem erhöhten Schmerzchronifizierungsrisiko (Risikopatient*innen) zu verhindern. Patienten mit einem erhöhten Risiko können anhand von Fragebögen vor der Operation identifiziert werden; bei POETpain werden die Risikopatient*innen nach dem Screening in einer Therapie- oder eine Kontrollgruppe randomisiert. Die Therapiegruppe erhält die Behandlung des TPS, die Kontrollgruppe die normale Regelversorgung der Klinik. Eine weitere Kontrollgruppe ohne erhöhtes Risiko erhält ebenfalls die normale Regelversorgung. Drei und 6 Monate nach Operation werden die primären und sekundären Endpunkte der Gruppen erhoben und verglichen.
Ein wichtiger Aspekt in dieser Studie bildet die neue Versorgungsform, der TPS. Allgemeines Kennzeichen der neuen Versorgungsleistung ist die interdisziplinär-multimodale integrative und sektorenübergreifende Arbeit verschiedener Professionen als Team; diese Zusammenarbeit geht primär auf die Definition der IASP zurückgeht, bezog sich bisher aber nur auf die Therapie chronischer Schmerzen. Die Protagonisten, die im TPS zusammenarbeiten, setzen sich aus den Professionen Medizin, Pflege, Physiotherapie und Psychologie zusammen. Qualitätskriterien sind ein gemeinsames interprofessionelles Verständnis von Schmerz und Schmerzprävention, eine integrative Zusammenarbeit unter gleicher Berücksichtigung aller an der Behandlung beteiligten Professionen sowie partizipative Kommunikation und Entscheidungsfindung. Das wird gewährleistet durch regelmäßige Teamsitzungen des TPS, an denen alle Professionen beteiligt sind und sich austauschen. Professionsspezifische präventive Interventionen wurden aufeinander abgestimmt und in das TPS Behandlungskonzept integriert. In diesem Symposium sollen die Rollen der einzelnen Professionen (Medizin, Pflege, Physiotherapie und Psychologie) im TPS näher dargestellt, Therapieansätze und Ziele der Professionen beleuchtet so wie die Teamarbeit des TPS durch die jeweiligen Junior - Teilprojektleiter in POETpain (alles junge Wissenschaftler/innen) vorgestellt werden.
Vorgesehen sind vier Vorträge, um die Aufgaben aller im TPS befindlichen Professionen darzustellen.
Der Wunsch Schmerz objektiv sichtbar zu machen ist groß und unerfüllt trotz beachtlicher Weiterentwicklung der technischen Möglichkeiten, die uns die detaillierte mikroskopische und makroskopische Analyse des zentralen und peripheren Nervensystems erlauben. Auch wenn der Grundsatz bleibt, dass Schmerz ist, wenn der PatientIn es sagt, so faszinieren die neuesten Erkenntnisse, die mittels hoch- und superauflösender Mikroskopie in der Schmerzforschung gewonnen werden. Die detaillierte makroskopische Analyse des zentralen Nervensystems wird durch immer weiter verbesserte Sequenzen und vor allem KI-gestützten Analysemethoden der Kernspintomographie sukzessive erweitert. Die gewonnenen Erkenntnisse bilden letztlich vielleicht tatsächlich nicht Schmerz ab, doch sie erweitern und verändern unser Verständnis von den Mechanismen, wie Schmerz entstehen und aufrechterhalten werden kann und bieten uns zudem neue, bislang ungekannte Zielstrukturen, die zur Etablierung neuer diagnostischer und therapeutischer Kandidaten weiter erforscht werden können. Es ist offensichtlich, dass die bildgebenden Verfahren in der mikroskopischen wie auch makroskopischen Anwendung rund um das Thema Schmerz und seine Pathophysiologie eine zunehmend bedeutende Rolle einnehmen werden. Wir nehmen dies und hochspannende aktuelle Befunde auf dem Gebiet zum Anlass und formieren ein wissenschaftliches Symposium, in dem wir gemeinsam mit dem Auditorium neueste Erkenntnisse zum Thema Abbilden von Schmerz kritisch zu diskutieren. Dabei liegt der Fokus zunächst auf den makroskopisch abbildbaren Veränderungen im Gehirn, die mit neuesten kernspintomographischen Untersuchungstechniken von Gesunden und PatientInnen mit Schmerzen gewonnen wurden. Für die mikroskopische Analyse der zerebralen zellulären Veränderungen wenden wir uns dem Tiermodell und aktuellen Daten aus der Welt der intravitalen zwei-Photonenmikroskopie zu. Schließlich wird im humanen System die neuro-kutane Einheit beleuchtet, die zunehmend als relevante periphere Schaltstelle für die Entstehung von Schmerz verstanden wird. Wir freuen uns zusammen mit unserem Auditorium die neuesten Erkenntnisse zum Thema Bildgebung in der Schmerzmedizin und Schmerzforschung zu sichten und sie kritisch zu hinterfragen. In unserem Symposium laden wir herzlich zur aktiven Beteiligung der TeilnehmerInnen ein, die gemeinsam mit uns Vortragenden Fragen zum Thema zu stellen und die besten Antworten gemeinsam zu erarbeiten. Es mag passieren, dass wir am Ende unseres Symposiums zur Erkenntnis kommen, dass Schmerz weiterhin nicht wirklich abbildbar ist. Das Wissen, das wir mittels der sich rasant entwickelnden bildgebenden mikroskopischen und makroskopischen Verfahren erlangen können ist es aber sicher wert, diese insbesondere auch visuell ansprechende Reise gemeinsam mit unserem Auditorium anzutreten.
Am Thementisch 3 wird das Arbeiten im GKV Bereich als Facharzt mit Zusatzbezeichnung spezielle Schmerztherapie diskutiert. Vor- und Nachteile der ganz überwiegend schmerztherapeutischen Arbeit (75%-Regel) werden erläutert.
Außerdem soll die Vorbereitung einer Praxisübernahme oder Anstellung auf einem Kassensitz thematisiert werden. Ziel ist der kollegiale Austausch zwischen bereits niedergelassenen Kollegen und solchen, die eine Niederlassung erwägen und sich über die nächsten Schritt informieren und Kollegen die bereits niedergelassen sind und die nächsten Schritte in der Praxis planen wollen.
Beschreibung/Inhalte:
Auf die Wahrnehmung und Verarbeitung von Schmerzen wirken viele Faktoren wie z.B. Gefühle, Gedanken und Verhalten ein und können zur Chronifizierung von Schmerzen beitragen.
Im Rahmen der Multimodalen Therapie ist Medizinisches Qi Gong ein Therapiepfeiler im Bereich der achtsamkeitsbasierten Gruppenangeboten am Zentrum für Schmerztherapie junger Menschen in Garmisch-Partenkirchen.
Ziele:
Durch gezielte Atmung und langsame, harmonische Bewegungen können sich Spannungen lösen. Die Übungen wirken ausgleichend auf Körper und Psyche. Sie können je nach Themen der Gruppe oder schmerzbedingten Einschränkungen angepasst werden.
Medizinisches Qi Gong lässt sich nach Anleitung selbständig durchführen, so dass durch regelmäßiges Üben chronische Schmerzen langfristig positiv beeinflusst werden.
Zielgruppe:
alle Berufsgruppen
Beschreibung: In der Tumorschmerztherapie treffen wir immer wieder auf Patient*innen mit komplexen Begleitsituationen, die die Therapie erheblich erschweren. Therapiemöglichkeiten sind teils nur eingeschränkt möglich oder beinhalten das Risiko relevanter Komplikationen. Die Therapieführung kann erschwert sein durch unzureichende Therapieadhärenz, kognitive Einschränkungen und zahlreiche weitere Faktoren.
Aber auch diese Patientengruppen gilt es in der letzten Lebensspanne adäquat zu therapieren und zu begleiten. Für drei komplexe Begleitproblematiken sollen praxisnah anhand von Fallbeispielen mögliche Probleme aufgezeigt und gemeinsam Lösungsansätze diskutiert und erarbeitet werden:
Opioide nehmen in der Tumorschmerztherapie eine zentrale Rolle ein und sind nicht aus der Behandlung wegzudenken. Bei vorliegender Opiatabhängigkeit bzw. -substitution ist die Anwendung elementarer Therapiebausteine wie unretardierte Opioide, aber auch anderer Substanzen mit Suchtpotential deutlich kritischer zu sehen. Das Fehlgebrauchsrisiko ist erhöht, die Patientencompliance erschwert. Die Berücksichtigung wichtiger Prinzipien wie klaren Absprachen, enger Therapieführung, Abstimmung mit den behandelnden Suchttherapeut*innen etc. hilft, eine stabile Therapie zu etablieren.
Mit zunehmendem Alter finden sich, insbesondere auch bei Tumorpatient*innen, zahlreiche, die Therapie erschwerende Faktoren – angefangen von physiologischen Veränderungen, zunehmender Gebrechlichkeit, vermehrter Medikamentenempfindlichkeit bis hin zu dementiellen Entwicklungen. Oft müssen Angehörige als wichtige Partner bei der Schmerzerfassung und Therapie(-begleitung) einbezogen werden, um diese Patientengruppe adäquat zu versorgen. Daneben sind auch Kenntnisse zu geeigneteren, aber auch potentiell problematischen, Medikamenten in der Behandlung elementar.
Eine Dysphagie kann eine orale Gabe von Medikamenten verhindern - insbesondere bei Patient*innen mit HNO-Tumoren. Eine transdermale Applikation bietet sich nur für die Anwendung für Opioide an, was im Rahmen einer differenzierten, mechanismen-basierten Schmerztherapie als unzureichend anzusehen ist. Von Sondengängigkeit bis hin zu parenteral - zahlreiche andere Optionen stehen aber zur Verfügung, um eine suffiziente Analgesie zu erreichen.
Ziele: Konkret hat dieser Workshop das Ziel, das Wissen in der Behandlung dieser schwer behandelbaren Gruppen an Tumorschmerzpatient*innen zu erweitern und konkrete Behandlungstrategien kennenzulernen.
Zielgruppe: Zielgruppe sind alle Kolleg*innen, die an der Behandlung von Tumorschmerzpatient*innen beteiligt sind.
In dem Video-Seminar sollen durch ausgewählte Videosequenzen oder Fallbeispiele spezifische anamnestische Details oder klinische Symptome dargestellt werden, die helfen zu einer klinischen Diagnose zu kommen. Neben der Darstellung des Falls werden die vorgestellten Syndrome kurz im Kontext der Literatur diskutiert und Therapieoptionen vorgestellt. Traditionell sollen jeweils 2-3 Beiträge aus dem Gebiet Kopfschmerz und somatischer Schmerz vorgestellt werden. Das Videoforum lädt alle Teilnehmer ein mitzudiskutieren.
Die schmerzmedizinische Versorgung und Forschung haben sich in den letzten Jahrzehnten rasant entwickelt und konnten exorbitante Fortschritte erzielen. Allerdings fallen in der klinischen Versorgung der Patient:innen weiterhin noch erhebliche Lücken und Defizite auf. Hürden für eine umfassende und bestmögliche Patientenversorgung entstehen u.a. an den Schnittstellen bei Versorgung von Patient:innen mit Erkrankungen unterschiedlicher Fachdisziplinen. Daher bedarf es insbesondere hier, nebst Weiterentwicklung bestehender Strukturen, neuer Ideen und Perspektiven.
Im Symposium des Arbeitskreises “Junge Schmerzgesellschaft der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V.” sollen v.a. übergreifende Fragestellungen aufgegriffen werden und neue Impulse zur Optimierung der bestehenden Grundlagen dargestellt werden. Wir wollen Ideen entwickeln, die als Fundament für eine Verbesserung der interdisziplinären klinischen Versorgung und wissenschaftlichen Zusammenarbeit in der Forschung dienen können.
Inhaltlich werden Innovationen in der schmerzmedizinischen Versorgung und Forschung mit Schwerpunkt auf die Einführung digitaler Tools vorgestellt werden. Dabei werden die Herausforderungen bei Einsatz digitaler Tools dargestellt und zugleich erste Lösungsansätze präsentiert. Führen digitale Tools einerseits zur Bereicherung der Forschung durch umfassende Datenerfassung, Vermeidung des Datenverlustes und Möglichkeit der Datenerhebung über räumliche Distanz, birgen sie doch einige Fallstricke und werfen neue Fragen u.a. des Datenschutzes auf.
Ferner wollen wir eines der Hauptthemen des Deutschen Schmerzkongresses, die Versorgungsforschung, aufgegriffen. Dabei werden die Grundlagen und Anforderungen an die Entwicklung und Forschung mit Routinedaten in Registern vorgestellt. Der Vortrag gibt einen umfassenden Überblick und wird so besonders auch alle jungen Wissenschaftler:innen, die noch nicht mit Daten aus Registern gearbeitet haben, addressieren.
Außerdem wird es einen Einblick in eine kognitiv-behaviorale Kurzintervention im Rahmen eines interdisziplinären Behandlungsnetzwerkes geben. Dieses Netzwerk ist perspektivisch Grundstein für eine multimodale Behandlung chronischer Schmerzen im ambulanten Rahmen und damit optimales Beispiel, wie die ambulante Versorgung der Patient:innen verbessert werden kann.
Zusammenfassend ist es Ziel des Symposiums, Rahmen und Raum für den Austausch v.a. interdisziplinärer Nachwuchswissenschaftler:innen zu geben. Durch die Impulsvorträge und Darstellung der Perspektiven junger Wissenschaftler:innen und Kliniker:innen sollen die verschiedenen Sichtweisen dargestellt werden, erste Ideen präsentiert werden, die im Anschluss lebhaft diskutiert und weiterentwickelt werden können. Daher laden wir ganz besonders alle jungen Kliniker:innen und Wissenschaftler:innen aus verschiedenen Berufsgruppen herzlich zur aktiven Teilnahme ein. Wir freuen uns auf einen anregenden Austausch, spannende Fragen und umfassende Diskussionen.
In dem Kick-off Symposium der jungen DMKG werden aus der Grundlagenforschung bekannte Biomarker für primäre Kopfschmerzerkrankungen vorgestellt und deren prädiktive Aussagekraft für diagnostische bzw. therapeutische Entscheidungen in der Versorgung von KopfschmerzpatientInnen in der Gegenwart und deren zukünftiges Potential diskutiert. Im Mittelpunkt des Symposiums steht dabei der translationale Ansatz. Wissenschaftliche Erkenntnisse aus den Gebieten der Neurophysiologie, Bildgebung und Omic-Forschung werden vorgestellt und aus dem Blickwinkel des klinisch-praktischen Nutzens beleuchtet.
Insbesondere grundlagenwissenschaftliche Erkenntnisse zur Rolle und Funktion von Neuropeptiden bei primären Kopfschmerzerkrankungen sind vor dem Hintergrund der Übertragbarkeit in die klinische Routine von aktuellem Interesse. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem vasoaktiven Neuropeptid Calcitonin Gene-related Peptide (CGRP), dem aufgrund der Möglichkeit einer zielgerichteten Therapie mit Antikörpern und CGRP-Antagonisten eine besondere Rolle zukommt. Der Nachweis von CGRP im peripheren Blut ist wegen hoher methodischer Herausforderungen und dessen noch unzureichend geklärter Aussagekraft im Zusammenhang mit primären Kopfschmerzerkrankungen umstritten, sodass gegenwärtig auch alternative Nachweismethoden untersucht werden. Die Bestimmung von CGRP in der Tränenflüssigkeit stellt aufgrund der direkten Innervation des Auges durch den N. trigeminus eine Alternative dar.
Die CGRP-Freisetzung unterliegt verschiedenen systemischen Einflüssen. Einen bislang wenig berücksichtigten Einflussfaktor stellen hormonellen Veränderung dar. Ein Beispiel für diese Zusammenhänge ist die Komorbidität von Migräne und Endometriose. Fluktuationen in weiblichen Sexualhormonen, wie beispielsweise während des Menstruationszyklus, können zu Veränderungen der CGRP-Konzentrationen in Serum und Tränenflüssigkeit führen.
Eine Methode zur funktionellen Darstellung von CGRP aus trigeminalen Afferenzen bietet die indirekte Bestimmung durch Evaluation des Axon Reflexes (Flare) nach transkutaner elektrischer Hochfrequenzstimulation (HFS). Dieses Surrogatmodell ermöglicht Einblicke in die trigeminale CGRP-Freisetzung bei PatientInnen mit Migräne und wurde zu diesem Zweck im Bereich der Stirnhaut erfolgreich etabliert. Erste Ergebnisse zum Verhalten des Modells in Abhängigkeit von migräneprophylaktischen Therapien werden im Rahmen des Symposiums vorgestellt und deren Übertragungsmöglichkeiten in die klinische Praxis diskutiert.
Frisch aus der Druckerpresse – ein Überblick über die aktuellsten Publikationen in der Schmerzmedizin
Das Fibromyalgie-Syndrom (FMS) ist ein chronisches Schmerzsyndrom, das regelhaft mit Begleitsymptomen wie Schlafstörungen, depressiven Symptomen, Fatigue und vegetativen Beschwerden einhergeht. Mit einer geschätzten Prävalenz von 5-8% in der Allgemeinbevölkerung ist das FMS eine häufige Entität mit weiterhin unklarer Pathophysiologie. Die große Heterogenität der Symptomausbildung und -ausprägung macht das Verständnis um die genauen Mechanismen der Krankheitsentstehung umso schwieriger, was wiederum die Etablierung objektiver Diagnosekriterien verhindert. In den letzten Jahren erlebt die klinische und klinisch-experimentelle Wissenschaft zum Thema FMS allerdings eine beachtliche Entwicklung, die hoffen lässt, dass in naher Zukunft eventuell doch pathophysiologische Erkenntnisse erlang werden können, die nicht nur das Verständnis zur Krankheit FMS verbessern, sondern auch als diagnostisch und therapeutisch nutzbares Wissen in die klinische Praxis eintreten. So konnte etwa vor wenigen Jahren nachgewiesen werden, dass Subgruppen von Patienten mit FMS eine multidimensional nachweisbare Kleinfaserpathologie aufweisen. Auch wenn diese Erkenntnisse nicht das Vollbild eines FMS erklären können, so sind sie ein Meilenstein in der FMS-Pathophysiologieforschung, da sie erstmals objektive Befunde am peripheren Nervensystem aufdeckten. Der rezente Befund von potenziell pathogenen Antikörpern in der Zirkulation von FMS Patientensubgruppen mit möglicherweise Verbindung zur beschriebenen Kleinfaserpathologie weckt weitere Hoffnung auf einen Durchbruch in der lange Zeit so unklaren Wissenslandschaft rund um das Thema Diagnostik bei FMS. Diese morphologischen und zellulären Erkenntnisse gilt es auch in neuen Dimensionen, etwa auf molekularer und Genexpressionsebene voran zu bringen. Es ist eine glückliche Fügung, dass diese Erkenntnisse in das Jahr der anstehenden dritten Revision der S3-Leitlinie zum FMS zusammenkommen und somit kritisch diskutiert und in den Gesamtkontext FMS eingebettet werden können. Dies ist auch das erklärte Ziel unseres translationalen, interprofessionellen und interdisziplinären Symposiums! Wir freuen uns darauf gemeinsam mit unserem Auditorium die neuesten Erkenntnisse zum Thema FMS zu hinterfragen, zu verstehen und ihre Auswirkungen auf die klinische Praxis kritisch zu diskutieren. Das Symposium lebt von der aktiven und mutigen Beteiligung der TeilnehmerInnen, die zusammen mit dem Expertenteam die kritischsten Fragen zum Thema stellen und die besten Antworten erarbeiten.
Hintergrund
Das komplexe regionale Schmerzsyndrom (CRPS) weist heterogene somatosensorische Veränderungen auf, die es trotz der Zuordnung zu neuropathischen Schmerzsyndromen von anderen neuropathischen Störungen unterscheidet. Die Inzidenzangabe liegt je nach Studie bei Erwachsenen und Kindern um 1%, Mädchen/Frauen sind deutlich häufiger betroffen. CRPS umfasst eine charakteristische Trias, die aus autonomen, motorischen und sensorischen Störungen besteht. Unterschieden wird in Typ I ohne Nervenschädigung und Typ II mit Nervenschädigung. Das Vollbild umfasst auch neurokognitive Veränderungen; teilweise kommen Amputationswünsche der Patient*innen vor. Die Diagnose erfolgt anhand der modifizierten Budapest-Kriterien. Das Krankheitsbild bei Kindern und Jugendlichen unterscheidet sich von dem des Erwachsenen in Verlauf, Therapie und Prognose. Daten zum Vergleich sind bisher rar. Oft sind die Befunde in der jungen Altersgruppe weniger stark ausgeprägt und fluktuierender.
Inhalt
Einführend beschreibt Dr. Magerl das Ausmaß somatosensorischer Veränderungen in Abhängigkeit vom zeitlichen Verlauf (akut/subakute vs. chronisch), in Abhängigkeit von der Mitbeteiligung einer peripheren Nervenverletzung (CRPS I vs. CRPS II) und in Abhängigkeit vom thermischen Phänotyp (kalte vs. warm). Es wird der Zusammenhang von Schmerz und Hyperalgesie mit dem Umfang der motorischen Beeinträchtigung und psychischer Komorbidität diskutiert und der Prädiktion der Druckhyperalgesie, sowie Veränderungen der Schmerzhabituation und konditionierter Schmerzmodulation (CPM).
Darauf aufbauend werden zwei Kohorten von jeweils 100 Kindern und Jugendlichen und 100 Erwachsenen vorgestellt und verglichen.
Dr. Höfel stellt Daten zu Auslösern, Kriterien, Phänotypen des CRPS und psychischen Aspekten bei jungen Menschen und sich daraus abzuleitende therapeutische Behandlungskonzepte vor.
Prof. Maihöfner beschreibt Daten zu klinischen Zeichen und Symptomen bei Erwachsenen und neue Daten zur Epidemiologie und klinischen Clustern von Symptomen. Es werden verschiedene Phänotypen des CRPS präsentiert, u.a. basierend auf QST-Daten. Es ergeben sich Implikationen für objektivierbare Diagnosekriterien und Daten zur Langzeitprognose. So sind Allodynie und Dystonie negative Prädiktoren für ein Nicht-Ausheilen.
Fazit
Subtypspezifität und Altersabhängigkeit sollten in Diagnostik und Therapie beachtet werden. Im Vergleich ist bei Erwachsenen eher die obere Extremität betroffen, bei Kindern und Jugendlichen die untere. Die bei Erwachsenen meist beschriebene Überwärmung lässt sich bei Kindern selten finden, hier überwiegt eine initial kältere Hauttemperatur. Neurologische und sympathische Symptome sind in der jungen Altersgruppe weniger ausgeprägt. Bei Erwachsenen tritt CRPS öfter nach einem Trauma auf, bei Kindern finden sich in der Anamnese häufig nur sehr kleine oder gar keine Verletzungen. Eine medikamentöse Therapie ist bei Kindern nicht indiziert.
Chronische tumorbedingte und nicht - tumorbedingte Schmerzen stellen eine individuell und gesundheitsökonomisch erhebliche Belastung dar. Die fachkompetente Behandlung ist vor dem Hintergrund einer weiterhin bestehenden Unter- und Fehlversorgung (1) als auch einer perspektivischen Zunahme behandlungsbedüftiger Menschen, die unter nicht – tumorbedingten (2) als auch anhaltenden tumorbedingten Schmerzen (3, 4) leiden, dringend erforderlich. Die Schaffung von Möglichkeiten für eine umfassende ambulante Versorgung chronischer Schmerzen hat schon in den vergangenen Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen (5) und wird angesichts künftiger gesundheitspolitischer Veränderungen weiter an Bedeutung gewinnen. Daher stellt eine schmerzspezifische Qualifikation gerade im ambulanten Bereich eine lohnende und sinnvolle Investition in die Zukunft dar.
Der Thementisch soll die aktuellen und zukünftigen Qualifikationsmöglichkeiten einerseits vorstellen und andererseits deren Umsetzung im ambulanten Rahmen erläutern. Es besteht ausreichende Möglichkeit für Fragen und Diskussion.
Die Zusatzweiterbildung „Spezielle Schmerztherapie“ bietet eine strukturierte Möglichkeit, aufbauend auf einer fachärztlichen Qualifikation, eine Spezialisierung im Bereich der Versorgung chronischer Schmerzerkankungen zu erhalten. Voraussetzungen, Inhalte und Ablauf der Weiterbildung sollen anhand der aktuellen Weiterbildungsordnung (WBO) 2020 skizziert werden. Die Unterschiede zur bisherigen WBO 2006 sollen kurz dargestellt werden.
Zusätzlich wird das Konzept für eine curriculare Fortbildung „Schmerzmedizinische Grundversorgung“ vorgestellt, die berufsbegleitend im Sinne einer niederschwelligeren Qualifikation erworben werden kann. Die Vorbereitungen dafür erfolgen aktuell teils auf Landesebene, aber auch durch die Deutsche Schmerzgesellschaft e.V. mit dem Ziel einer Verankerung bei der Bundesärztekammer.
Beschreibung: Durch den demographischen Wandel nimmt der Anteil älterer Menschen in unserer Patientenpopulation zu. Tatsächlich leiden mehr als 90% der über 75-jährigen unter anhaltenden Schmerzen insbesondere am Rücken sowie an den Gelenken. Die Schmerzen führen oft zu einer erheblichen Bewegungseinschränkung. Die Fähigkeit zur Selbstversorgung und Körperpflege sowie die Lebensqualität werden dadurch erheblich eingeschränkt. Dies kann deutliche Folgen für das körperliche und psychische Wohlergehen haben. Seit Februar 2015 bieten wir für Senioren ein spezielles Therapieprogramm an. Mittlerweile haben 175 Patient*innen die interdisziplinäre multimodale Therapie durchlaufen. In diesem Workshop möchten wir eine gemeinsame praktische Einführung in unser Konzept für Assessment und Therapie geben und Besonderheiten im Vergleich zur interdisziplinären multimodalen Therapie für Menschen mittleren Alters aufzeigen.
Beim Assessment prüft die Physiotherapie die funktionellen Einschränkungen der Patient*innen, das Sturzrisiko und die daraus resultierenden Besonderheiten für die Therapie. Individuelle Ziele werden mit den Patient*innen erarbeitet und geeignete Therapiestrategien mit dem Patienten geplant. Praktisch vorgestellt werden spezielle Tests für Senioren (z.B. Chair rising Test) und das Übungsprogramm in der Gruppentherapie wie z.B. Hockergymnastik und Gerätetraining.
Im psychotherapeutischen Assessment von Senioren werden noch zusätzlich gegebenenfalls die kognitiven Fähigkeiten eingeschätzt. Inhalte der Seniorengruppe umfassen u.a. Schmerzakzeptanz, Belastungsmanagement, kognitive Umstrukturierung und Psychoedukation zu Depression und Angst. Die Themen „Verlust von Mobilität“ und „sozialer Rückzug“ nehmen aufgrund der besonderen Relevanz für ältere Patienten vermehrt Raum ein. Bei der Durchführung legen wir einen besonderen Wert auf eine positive Beziehungsgestaltung und wiederholte Vermittlung des bio-psycho-sozialen Models.
Aus Sicht des Schmerzmediziners beachten wir sowohl im Assessment als auch in der Schulung besonders die Medikation. Vorerkrankungen, Interaktion von Medikamenten und Therapieoptionen ohne Medikamente stehen im Mittelpunkt. Ärztliche Edukation, Stärkung der Selbstwirksamkeit und eine frühzeitige Planung der heimatnahen Fortführung von übenden Verfahren sind fester Bestandteil der Gruppentherapie. Praktisch zeigen wir das begleitende Skript für Senioren und den Aufbau der Gruppentherapie.
Ziele/Inhalte: Ziel ist es, einen Einblick in die Besonderheiten von Assessment und Therapie bei Senioren zu geben. Anhand praktischer Übungen soll z.B. die Einschätzung der Sturzneigung demonstriert werden. Abgerundet wird der Workshop durch die konkrete Erstellung eines Behandlungsplans unter besonderer Berücksichtigung der Fallstricke bei der Therapie bei Senioren.
Zielgruppe: Dieser Workshop richtet sich interdisziplinär an alle Berufsgruppen, die mit Senioren in der Schmerztherapie arbeiten und in Zukunft arbeiten möchten.
Die Leitlinien in der Migränebehandlung verweisen auf den Nutzen kognitiv verhaltenstherapeutischer Ansätze sowie von Patientenedukation. Im stationären Setting sind entsprechende Gruppenangebote selbstverständlicher Teil der Behandlungskonzepte, im ambulanten Setting werden diese noch vergleichsweise wenig umgesetzt. Der Workshop geht auf Möglichkeiten zur Konzeption und inhaltlichen Ausgestaltung im Rahmen von Prävention und Behandlung ein, berücksichtigt organisatorische Fallstricke und beleuchtet Vor- und Nachteile gruppentherapeutischer Angebote.
Stress kann zur Erhöhung des Kaumuskeltonus i.S. von Zähnepressen/-knirschen führen (Bruxismus). Davon können Kopf-, Gesichts- und Kieferschmerzen resultieren. Insbesondere die Fehlinterpretation von harmlosen Kiefergelenkgeräuschen als vermeintliche Schädigung und wirkt wiederum als Stressbelastung. Anhand von Videobeispielen aus der Klinik werden biopsychosoziale Konzepte vorgestellt. Im praktischen Teil üben Teilnehmende die klinische Untersuchung und erlernen die Anwendung von Biofeedback.
Zielgruppe: Medizinalpersonen aller Fachrichtungen (keine Vorkenntnisse notwendig)
Ziele:
1. Sie kennen die Symptomvielfalt von Gesichtsschmerzen und die Zusammenhängemit
begleitenden Kopfschmerzen.
2. Sie verstehen die multifaktorielle Schmerzätiologie
im Rahmen eines bio-psycho-sozialen Krankheitsmodells und die multimodalen Therapieansätze.
3.Sie können die klinische Untersuchung zur Abgrenzung von myogenen, arthrogenenund neurogenen Schmerzen durchführen.
4.Sie kennen die Indikationen und
Anwendung von Biofeedback als Entspannungstechnik.
https://deutscherschmerzkongress.de/kongress/patiententag/