Autor:innen:
Dr. Antje Tockhorn-Heidenreich | Eli Lilly and Company Ttd | United Kingdom
Marie-Ange Paget | Eli Lilly and Company | France
Dr. Andrew Pain | Eli Lilly and Company Ttd | United Kingdom
Dr. Grazia Dell'Agnello | Eli Lilly SpA | Italy
Dr. med. Inka Schwerdtner | Eli Lilly and Company | Germany
Einleitung
Die Ansprechrate, gemessen als Prozentsatz der Patienten, die gegenüber Baseline eine klinisch bedeutsame Verringerung der Anzahl monatlicher Migränekopfschmerztage erreichen, ist ein entscheidendes Studienergebnis, um den Erfolg einer Migräneprophylaxe zu beurteilen. Um zu verstehen, inwieweit die Response die Reduktion der monatlichen Migränekopfschmerztage beeinflusst, haben wir die mittlere Verringerung derselben bei Galcanezumab-behandelten Patienten mit klinisch bedeutsamem Ansprechen in CONQUER (NCT03559257) erhoben.
Methoden
CONQUER schloss Patienten ein, bei denen zuvor 2–4 Medikamentenklassen zur Migräneprophylaxe wegen unzureichender Wirksamkeit und/oder Sicherheit/Verträglichkeit versagt hatten. Eine Post-hoc-Analyse wurde durchgeführt, um die mittlere Veränderung der Anzahl der Migränekopfschmerztage bei Galcanezumab-Respondern gegenüber Baseline in Monat 3 abzuschätzen, wobei ein Analysemodell mit wiederholten Messungen für Patienten mit episodischer (EM), hochfrequent episodischer (HFEM) oder chronischer Migräne (CM) und >=2-maligem Versagen unter präventiven Medikamentenklassen verwendet wurde. Klinisch bedeutsames Ansprechen wurde als >=50%ige Abnahme der Migränekopfschmerztage gegenüber Baseline bei EM und HFEM bzw. >=30%ige und >=50%ige Abnahme bei CM definiert.
Ergebnisse
In Monat 3 reichte der Anteil der Galcanezumab-Responder von 36,4 % bis 58,0 % (Tabelle 1). Wie erwartet waren die Veränderungen der Migränekopfschmerztage bei Respondern (Spannweite von -6,57 [0,45] bis -13,63 [0,86]) größer als bei allen Galcanezumab-Patienten (Spannweite von -2,90 [0,39] bis -6,57 [0,76]) (Tabelle 2).
Schlussfolgerung
Galcanezumab-Responder erlebten eine doppelt so große Verringerung der Migränekopfschmerztage gegenüber Baseline wie die gesamte Galcanezumab-Gruppe. Diese Ergebnisse können Ärzten helfen, realistische Behandlungserwartungen bei Patienten festzulegen, die mit Galcanezumab beginnen.
Tabelle 1: Anteil Galcanezumab-Patienten mit >=30 % oder >=50 % weniger Migränekopfschmerztagen in Monat 3:
Galcanezumab-Patienten mit >=2-maligem Versagen unter vorhergehenden präventiven Medikamentenklassen
>=30%iges Ansprechen (n/N; %): EM: NA; HFEM: NA; CM: 51/88 (58,0 %)
>=50%iges Ansprechen (n/N; %): EM: 55/136 (40,4 %); HFEM: 39/101 (38,6 %); CM: 32/88 (36,4 %)
Tabelle 2: Mittlere Veränderung monatlicher Migränekopfschmerztage bei Galcanezumab-Respondern (>=30 % und/oder >=50 %) und in der gesamten Galcanezumab-Patientengruppe:
Galcanezumab-Patienten mit >=2-maligem Versagen unter vorhergehenden präventiven Medikamentenklassen
>=30 % Responder, Mittelwert (SF): EM: NA; HFEM: NA; CM: -11,30 (0,61)
>=50 % Responder, Mittelwert (SF): EM: –6,57 (0,45); HFEM: -7,20 (0,51); CM: -13,63 (0,86)
Alle Galcanezumab-Patienten: EM: -2,90 (0,39); HFEM: -3,21 (0,46); CM: -6,57 (0,76)
CM: Chronische Migräne; EM: Episodische Migräne; HFEM: Hochfrequent episodische Migräne; NA: Nicht analysiert in Patientenpopulation; SF: Standardfehler