Die Schmerzmedizin ist ein interdisziplinäres Fach und lebt von diesem interdisziplinären Austausch und der Zusammenarbeit der Professionen. Effektives und stetiges interdisziplinäres Arbeiten und Forschen ist jedoch nicht von Vornherein gegeben, sondern muss erlernt und kontinuierlich weiterentwickelt werden. Grundvoraussetzungen für die Weiterentwicklung der schmerzmedizinischen Versorgung und Forschung sind dabei der engmaschige und direkte Austausch der Professionen, um so Kompetenzen zu bündeln und andere Perspektiven kennenzulernen. Besonders bedeutsam ist es, dass gerade “der Nachwuchs” eine effektive, gelungene und beispielhafte interdisziplinäre Arbeit kennen und umsetzen lernt. Die unterschiedlichen Professionen sollten sich dabei v.a. auch in verschiedenen Stadien des beruflichen Werdegangs auf Augenhöhe begegnen und gemeinsam eigene Ideen entwickeln. Dabei soll ein Verständnis für die verschiedenen Perspektiven geschaffen und gleichzeitig eine Basis für die zukünftige interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Schmerzmedizin entwickelt werden. Ferner werden aktuelle Herausforderungen für den schmerzmedizinischen Nachwuchs thematisiert und Lösungsvorschläge erarbeitet. Darüber hinaus wollen wir diskutieren, welches Entwicklungspotential in der Schmerzmedizin besteht, welche Themen für Nachwuchskräfte in Zukunft relevant sind und wie diese umgesetzt werden könnten.
Ziel des Workshops „Junge Schmerzmedizin heute und morgen“ ist es, die Teilnehmenden aus verschiedenen Professionen in offener Runde ins Gespräch zu bringen. Die Teilnehmenden mögen sich nach einem ersten Einführungs- und Impulsvortrag mit Hinführung zur Thematik an Thementischen mit verschiedenen Einzelfragen zum Leitthema zusammenfinden. In den jeweiligen Teams sollen durch die unterschiedlichen Perspektiven Ideen entwickelt werden, welche Voraussetzungen für eine gute interprofessionelle Zusammenarbeit notwendig sind. Die Ergebnisse der Gruppenarbeit werden anschließend im Plenum zusammengeführt. Mit Hilfe der Kleingruppenarbeit sollten die verschiedenen Fragestellungen adressiert, diskutiert und reflektiert werden. Der Austausch an den Thementischen lebt von den Perspektiven und Interessen der Teilnehmenden. Durch mehrfaches Wechseln der Thementische wird der Blickwinkel geweitet, die Perspektive zu betreffender Fragestellung geändert und eine Vertiefung der Thematik ermöglicht.
Der Workshop wird von der Jungen Schmerzgesellschaft der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. veranstaltet und richtet sich an Nachwuchskräfte aus Wissenschaft und Praxis aller Berufsgruppen. Die TeilnehmerInnen erwartet ein interdisziplinärer Austausch, der davon geprägt ist, gemeinsam Gedankenexperimente und Ideen zu entwickeln und bestehende Strukturen weiterzuentwickeln oder auch kritisch zu hinterfragen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich; Lediglich das Interesse am interdisziplinären Austausch und die Bereitschaft, sich aktiv in die Arbeit an den Thementischen einzubringen.