Chronische tumorbedingte und nicht - tumorbedingte Schmerzen stellen eine individuell und gesundheitsökonomisch erhebliche Belastung dar. Die fachkompetente Behandlung ist vor dem Hintergrund einer weiterhin bestehenden Unter- und Fehlversorgung (1) als auch einer perspektivischen Zunahme behandlungsbedüftiger Menschen, die unter nicht – tumorbedingten (2) als auch anhaltenden tumorbedingten Schmerzen (3, 4) leiden, dringend erforderlich. Die Schaffung von Möglichkeiten für eine umfassende ambulante Versorgung chronischer Schmerzen hat schon in den vergangenen Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen (5) und wird angesichts künftiger gesundheitspolitischer Veränderungen weiter an Bedeutung gewinnen. Daher stellt eine schmerzspezifische Qualifikation gerade im ambulanten Bereich eine lohnende und sinnvolle Investition in die Zukunft dar.
Der Thementisch soll die aktuellen und zukünftigen Qualifikationsmöglichkeiten einerseits vorstellen und andererseits deren Umsetzung im ambulanten Rahmen erläutern. Es besteht ausreichende Möglichkeit für Fragen und Diskussion.
Die Zusatzweiterbildung „Spezielle Schmerztherapie“ bietet eine strukturierte Möglichkeit, aufbauend auf einer fachärztlichen Qualifikation, eine Spezialisierung im Bereich der Versorgung chronischer Schmerzerkankungen zu erhalten. Voraussetzungen, Inhalte und Ablauf der Weiterbildung sollen anhand der aktuellen Weiterbildungsordnung (WBO) 2020 skizziert werden. Die Unterschiede zur bisherigen WBO 2006 sollen kurz dargestellt werden.
Zusätzlich wird das Konzept für eine curriculare Fortbildung „Schmerzmedizinische Grundversorgung“ vorgestellt, die berufsbegleitend im Sinne einer niederschwelligeren Qualifikation erworben werden kann. Die Vorbereitungen dafür erfolgen aktuell teils auf Landesebene, aber auch durch die Deutsche Schmerzgesellschaft e.V. mit dem Ziel einer Verankerung bei der Bundesärztekammer.