Im Wintersemester 2021/22 ist an vielen Universitäten das Direktstudium „Psychotherapie“ angelaufen. Während die ersten Studierenden gerade den Bachelor absolvieren beginnen die Planungen, wie das Masterstudium ausgestaltet werden kann. Je nach Standort kommen den medizinischen Fakultäten ganz unterschiedliche Rollen zu. In Aachen beispielsweise ist der Studiengang an der medizinischen Fakultät angesiedelt. An anderen Fakultäten, wie in Erlangen oder Greifswald wird der Studiengang von psychologischen Lehrstühlen ausgerichtet und psychiatrische Kliniken sind in unterschiedlichem Umfang an Lehrveranstaltungen und Praktika beteiligt.
Nach einer kurzen Darstellung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und des Ist-Zustandes an drei unterschiedlichen Standorten mit unterschiedlichen organisatorischen Strukturen sollen verschiedene Konzepte zu den Praktika im Masterstudium diskutiert werden. Didaktische Konzepte, wie die Arbeit mit Simulationspersonen im Rahmen eines vollständig strukturierten Praktikums, eine Strukturierung mittels „entrustable professional activities“ (EPA) oder die unstrukturierte Begleitung erfahrener Therapeut:innen sollen hierbei hinsichtlich Aufwand, Nutzen und Machbarkeit gegeneinander abgewogen werden. Ziel der Veranstaltung ist es, den Teilnehmern die Möglichkeiten und Schwierigkeiten der unterschiedlichen Konzepte zu verdeutlichen und damit die Entwicklung der Lehrveranstaltungen an den eigenen Standorten zu unterstützen.