Insomnien sind mit einer Inzidenz von 6-10 Prozent der Bevölkerung eine häufige Erkrankung. Als komorbide Erkrankung treten diese im Rahmen von psychischen Störungen und organischen Erkrankungen auf. Psychische Störungen und Insomnien sind häufig vergesellschaftet und die Differentialdiagnose, ob die Insomnie ein eigenständiges Krankheitsbild oder nur Symptom der psychischen Erkrankung darstellt, ist bei vielen Fragestellungen eine diagnostische Herausforderung. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass chronische Insomnien ein höheres Risiko für die Entwicklung von Depressionen, Angststörungen, Suchterkrankungen und auch psychotische Erkrankungen mit sich führen. Wissenschaftlich werden u.a. Zusammenhänge auf neurophysiologischer Ebene zwischen alteriertem REM-Schlaf und psychischen Störungen diskutiert. Der Leidensdruck der Patienten infolge Schlafmangel mit einhergehenden psychosozialen Einschränkungen ist teilweise erheblich und kann bis zur Suizidalität führen.