Die bipolare Depression ist eine sowohl quer- als auch längsschnittliche Diagnose. In den gängigen Diagnosemanualen unterscheiden sich die Diagnosekriterien der bipolaren nicht von der unipolaren Depression, so dass gemäß ICD-10 allein das frühere Vorliegen einer (hypo)manen Episode die Diagnosestellung erlaubt; allein aus dem Querschnitt ist dies nicht möglich. Dennoch hat die korrekte Diagnosestellung natürlich erhebliche therapeutische Implikationen. Klinische Symptomkonstellationen sind hinweisend für das Vorliegen einer bipolaren Depression, werden jedoch häufig nicht beachtet: dies wird Prof. Hegerl in einem Vortrag beleuchten. Die sehr häufige Komorbidität einer Depression mit einem adulten ADHS ist in diesem Kontext eine sehr relevante Differentialdiagose, da dies klinisch der bipolaren Depression sehr ähnlich ist, wie Prof. Reif darlegen wird. Inwiefern biologische Maße wie Bildgebung oder Genetik sich zur Differentialdiagnose eigenen, wird Prof. Repple beleuchten. Zuletzt wird Prof. Schäfer auf die differentielle Therapie der bipolaren Therapie eingehen.