Transkranielle Hirnstimulationsverfahren (u.a. transkranielle Magnetstimulation - TMS und transkranielle Gleichstromstimulation - tDCS) bekommen einen zunehmenden Stellenwert als 4. Säule der Therapie für Menschen mit psychischen Erkrankungen und sind grundsätzlich gut mit anderen Therapieformen (Pharmakotherapie, Psychotherapie und sozialtherapeutischen Interventionen) kombinierbar. Das Anwendungsspektrum differenziert sich zunehmend in klinisch etablierte Therapieansätze, mögliche Interventionen in schwierigen Therapiesituationen und experimentelle Anwendungsmöglichkeiten. Das Symposium der Sektion für Transkranielle und Tiefe Hirnstimulation im DGPPN Referat Hirnstimulationsverfahren soll zunächst den aktuellen Stand in der klinischen Anwendung der transkraniellen Hirnstimulation indikations- und methodenübergreifend vorstellen (Frank Padberg, München). In drei weiteren Vorträgen werden verschiedene spannende Entwicklungsrichtungen dieses Methodenspektrums beschrieben: 1) Therapeutische Ansätze in der Kinder- und Jugendpsychiatrie (Kerstin Krauel, Magdeburg), 2) die Anwendung von Hirnstimulationsverfahren zur Augmentation von Psychotherapie, d.h. im Sinne einer sog. „Enhanced Psychotherapy“ (Sabine Aust, Berlin) und 3) die Kombination von transkranieller und kognitiver Stimulation mit ihren möglichen Synergien (Christian Plewnia, Tübingen). Die jeweiligen Ansätze werden auf der Basis von Studiendaten vorgestellt und gemeinsam diskutiert.