Die Autismus-Spektrum-Störungen sind gekennzeichnet durch Defizite in der sozialen Wahrnehmung und Kompetenz, die sich in der Regel bereits im frühen Kindesalter manifestieren. Darüber hinaus prägen Symptome aus dem Bereich der Wahrnehmung, zwangsartig, repetitive Verhaltensweisen und Sonderinteressen sowie -begabungen das klinische Bild des Asperger-Syndroms. Die Prävalenz wird mit etwa 1–2 % eingeschätzt und ist damit höher als die der schizophreniformen Störungen. Die autistischen Störungen sind wie die anderen Entwicklungsstörungen als strukturelle Diagnosen zu begreifen. Sie sind wechselseitig miteinander (Autismus, ADHS, Tic-Störungen und Besonderheiten der Intelligenz) vergesellschaftet und bilden die Grundlage (Basisstruktur) zahlreicher anderer psychiatrischer Komorbiditäten (Depression, Ängste, Sucht, Psychosen, Zwang, etc.). Bei dieser Veranstaltung sollen klinische Präsentation, Differentialdiagnose, Neurobiologie, Klassifikation und Therapie dieser Störungsbilder interaktiv und anhand zahlreicher Videobeispiele vorgestellt werden.
Interessenkonflikte: Buchpublikationen, bezahlte Vorträge und Workshops zur Thematik, DFG- und andere Forschungsgelder