Die Psychopharmakotherapie älterer Personen mit psychischen Erkrankungen stellt auf verschiedenen Ebenen eine Herausforderung in der klinischen Praxis dar. Pharmakokinetische Besonderheiten, Arzneimittelinteraktionen, Begleiterkrankungen und eine erhöhte Anfälligkeit für unerwünschte Arzneimittelwirkungen wie anticholinerge Nebenwirkungen oder eine Erhöhung der Sturzneigung können die Psychopharmakotherapie häufig erschweren. Diese Probleme können potentiell im schlimmsten Fall zu (vermeidbaren) stationären Aufnahmen und signifikanten Folgeschäden führen. Bei vielen Behandler:innen herrscht daher große Unsicherheit in diesem Bereich, welche sowohl zur Verordnung ungeeigneter Medikation als auch zu medikamentöser Unterversorgung dieser Patient:innengruppe führen kann. Gleichzeitig ist auch aufgrund der demographischen Entwicklung eine hohe Kompetenz in diesem Bereich der Psychopharmakotherapie im Alltag zwingend erforderlich.
Der geplante Workshop soll daher die wichtigsten klinischen Grundlagen zur Psychopharmakotherapie im Alter unter Berücksichtigung von psychiatrischen und somatischen Begleiterkrankungen vermitteln. Anhand von Fallbeispielen aus der klinischen Praxis sollen Herausforderungen und Möglichkeiten der Psychopharmakotherapie im Alter mit den Teilnehmenden erarbeitet werden. Es besteht auch die Möglichkeit für die Teilnehmenden, eigene Fälle aus der klinischen Praxis vorab einzureichen und diese im Rahmen des Workshops zu diskutieren.
Interessenkonflikte: EJB: Sprecherhonorare von Medice