Gerade bei Ärzt:innen und Therapeut:innen scheinen im Sinne des Modus-Modells der Schematherapie nach Young häufig Schemata wie z.B. „Unerbittliche Standards“ oder „Aufopferung“ (Kaeding et al. 2017) zu bestehen. Daraus resultierende Schwierigkeiten im ärztlichen Berufsalltag wie z. B. mangelnde Grenzziehung, geringe Selbstfürsorge, mangelnde Selbstwahrnehmung und Emotionsregulation (u. a. Zwack et al. 2013) sollen im Workshop inhaltliche Schwerpunkte darstellen. Eigenes therapeutisches Wissen zu Resilienz fördernden Verhaltensweisen und Möglichkeiten der Grenzziehung im klinischen Alltag bei gleichzeitigem Weiter-Brennen für den Beruf soll aktiviert und mit dem eigenen Verhalten in Bezug gesetzt und reflektiert werden, um individuelle Wege zur Resilienz zu finden. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auch auf spezifische Belastungen in der Psychotherapie gerichtet werden (z. B. Lohmann, 2017).
Inhalte:
- Einschätzung der eigenen Belastung
- Anforderungen und Ressourcen
- Nur ein Mythos der verwundete Heiler?
- Wie gelingt es mir, mich langfristig resilienter zu verhalten in: Arzt-Patienten-Beziehungen; kollegialen Beziehungen; privaten Beziehungen
- M(ein) Minimum an Selbstfürsorge
- Selbstmitgefühl für Therapeut:innen
- Möglichkeiten der akuten Stressreduktion, Bereitschaft zum Austausch, Neugier auf eigene Anteile und zur Selbsterfahrung werden für diesen Workshop vorausgesetzt.
Dozentenprofil: Frau Dr. med. Maxi Braun ist Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie und Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin (VT). Seit über 15 Jahren ist ihr Forschungsschwerpunkt das Thema „Ärztegesundheit“. Aktuell leitet sie als Oberärztin an der Psychosomatischen Klinik Kloster Diessen u. a. eine spezifische Behandlungseinheit für psychisch erkrankte Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen.