Raum:
Saal Paris 1 (Stream/on Demand)
Topic:
Generation PSY Nachwuchsprogramm
Topic 18: Stimulationsverfahren, internetbasierte Interventionen und andere psychiatrische Therapieformen
Stream/on Demand
Format:
Lecture
Dauer:
60 Minuten
Besonderheiten:
Q&A-Funktion
Strom ist Leben. Das ist nicht nur der Werbeslogan eines Elektrotechnik-Unternehmens, sondern trifft auch auf die Elektrokonvulsionstherapie als psychiatrische Behandlungsmethode zu. Seit über 80 Jahren ist die Wirksamkeit der Auslösung eines generalisierten Anfalls bei psychiatrischen Störungen bekannt. EKT wirkt dabei antidepressiv, antipsychotisch, antimanisch und vieles mehr. Die potentiellen Wirkmechanismen sind vielfältig und beinhalten etwa Veränderungen der Neuroplastizität und immunologischer Prozesse, was gut mit der syndromübergreifenden Wirksamkeit im Einklang steht. Akut lebensrettend kann die EKT im Kontext von katatonen Syndromen sein, aber auch bei weniger dramatisch verlaufenden Störungen hat die EKT einen Effekt auf Gesamtmortalität und Suizidalität. Mit zunehmenden Erkenntnissen über die Wirksamkeit der Erhaltungs-EKT hat sich das Verfahren von der reinen Akuttherapie gelöst und stellt einen wichtigen Baustein im langfristigen Gesamttherapiekonzept von Patienten mit schweren und anderweitig therapieresistenten Störungen dar. Nebenwirkungen, insbesondere transiente kognitive Störungen, sind meist mild bis moderat ausgeprägt und stellen relativ zur Schwere der behandelten Erkrankung nur selten eine Behandlungslimitation dar. Dass man mit dieser Therapie manchmal tatsächliche Wunder erleben kann und was die EKT laut Patientenaussage mit Liebe zu tun hat, soll ebenfalls Thema dieser Lecture sein.
12:00 Uhr
Elektrokonvulsionstherapie: mit Strom zurück ins Leben
D. Zilles-Wegner (Göttingen, DE)
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Autor:in:
D. Zilles-Wegner (Göttingen, DE)
Strom ist Leben. Das ist nicht nur der Werbeslogan eines Elektrotechnik-Unternehmens, sondern trifft auch auf die Elektrokonvulsionstherapie als psychiatrische Behandlungsmethode zu. Seit über 80 Jahren ist die Wirksamkeit der Auslösung eines generalisierten Anfalls bei psychiatrischen Störungen bekannt. EKT wirkt dabei antidepressiv, antipsychotisch, antimanisch und vieles mehr. Die potentiellen Wirkmechanismen sind vielfältig und beinhalten etwa Veränderungen der Neuroplastizität und immunologischer Prozesse, was gut mit der syndromübergreifenden Wirksamkeit im Einklang steht. Akut lebensrettend kann die EKT im Kontext von katatonen Syndromen sein, aber auch bei weniger dramatisch verlaufenden Störungen hat die EKT einen Effekt auf Gesamtmortalität und Suizidalität. Mit zunehmenden Erkenntnissen über die Wirksamkeit der Erhaltungs-EKT hat sich das Verfahren von der reinen Akuttherapie gelöst und stellt einen wichtigen Baustein im langfristigen Gesamttherapiekonzept von Patienten mit schweren und anderweitig therapieresistenten Störungen dar. Nebenwirkungen, insbesondere transiente kognitive Störungen, sind meist mild bis moderat ausgeprägt und stellen relativ zur Schwere der behandelten Erkrankung nur selten eine Behandlungslimitation dar. Dass man mit dieser Therapie manchmal tatsächliche Wunder erleben kann und was die EKT laut Patientenaussage mit Liebe zu tun hat, soll ebenfalls Thema dieser Lecture sein.